Baumbach, Paul Walter
* 30. März 1882, Waldenburg bei Glauchau (Sachsen) † 3. Februar 1933, Dresden-Albertstadt |
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Walter Baumbach war das älteste Kind vom Amtsrichter und späteren Geheimen Rats und Senatspräsidenten Richard Paul Baumbach und dessen Ehefrau Anna Margareta, geborene Uhle. Er trat nach seinem Abitur am Wettiner Gymnasium in Dresden als Fahnenjunker in die Königlich Sächsische Armee ein. Er kam dabei zum 1. Königlich Sächsisches Feldartillerie-Regiment Nr. 12 nach Dresden. Bei diesem wurde er am 27. November 1902 zum Fähnrich befördert. Er gehörte jetzt zur 1. Batterie seines Regiments. Nach dem Besuch an der Kriegsschule wurde er am 17. August 1903 zum Leutnant befördert. Sein Patent wurde dabei auf den 23.8.1902 (S) datiert. Danach wurde er anfangs als Batterieoffizier in der 4. Batterie seines Regiments in Dresden eingesetzt. Er wohnte anfangs in der Stube 154 der Artillerie-Kaserne in Dresden-Albertstadt. Im Herbst 1904 wurde er in gleicher Funktion in die 3. Batterie seines Regiments am gleichen Standort versetzt. Etwa zu dieser Zeit wurde er an die Militär-Reitanstalt kommandiert. Im Herbst 1905 wurde er als Batterieoffizier in die 1. Batterie seines Regiments, ebenfalls in Dresden, versetzt. Im Jahr 1907 wohnte er privat in der 2. Etage der Oppellstraße 60 in Dresden. Als Nachfolger von Oberleutnant Ludwig Ferdinand Haberkorn wurde er 1907 zum Regimentsadjutant vom 1. Königlich Sächsisches Feldartillerie-Regiment Nr. 12 in Dresden ernannt. Diese Funktion behielt er für viele Jahre. Am 18. August 1911 (D) wurde er zum Oberleutnant befördert. Im Jahr 1913 wurde er durch Oberleutnant Johannes Stelzner als Regimentsadjutant abgelöst. Dafür wurde er jetzt als Batterieoffizier und stellvertretender Batterieführer in der 5. Batterie seines Regiments in Dresden verwendet. Er wohnte damals in der 1. Etage der Königsbrücker Straße 46 in Dresden. Er heiratete am 26. Januar 1914 die fast genau sechs Jahre jüngere Ella Wilkens. Auch kurz vor dem 1. Weltkrieg gehörte er 1914 noch zum 1. Königlich Sächsisches Feldartillerie-Regiment Nr. 12. Über seine Zeit im Krieg ist bisher nicht viel bekannt. Das Ehepaar wohnte privat ab 1915 in der 2. Etage der Hospitalstraße 4 in Dresden. Er wurde in diesem Jahr als Batterieführer der 3. Batterie vom Reserve-Feldartillerie-Regiment Nr. 23 eingesetzt. Diese führte er an der Westfront im Divisionsverband der 23. Reserve-Division (1. königlich-sächsische) und zeichnete sich in der Herbstschlacht in der Champagne in den Tagen vom 2. September 1915 bis 3. November 1915 besonders aus. Im Ersten Weltkrieg wurde er nicht nur verwundet, was sich in der Verleihung des Verwundetenabzeichens in Schwarz widerspiegelte. Außerdem wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuzen auch noch andere Auszeichnungen, wie das Ritterkreuz des Militär-St.-Heinrichs-Ordens (30. November 1915), verliehen. Nach dem Krieg wurde er als Hauptmann in das vorläufige Reichsheer übernommen. Er kam dabei zum Reichswehr-Artillerie-Regiment 12. Er wohnte auch nach dem Krieg weiter in der 2. Etage der Hospitalstraße 4 in Dresden und hatte dort die Telefonnummer 11064. Auch bei der Bildung vom 200.000 Mann-Übergangsheer Mitte Mai 1920 gehörte er noch zum Reichswehr-Artillerie-Regiment 12 der Reichswehr-Brigade 12. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er in das Artillerie-Regiment 4 übernommen. 1921 wurde er in das Infanterie-Regiment 11 übernommen. Am 1. Oktober 1921 wurde er als Referent zum Stab der 4. Division der Reichswehr nach Dresden versetzt. Sein Vater starb am 2. Februar 1922 im Alter von 73 Jahren in Dresden. Am 1. Juli 1922 wurde ihm ein neues Rangdienstalter als Hauptmann vom 8. November 1914 (35) verliehen. Er gehörte spätestens ab dem Frühjahr 1923 als Hauptmann beim Sabe zum Stab der III. (Sächs.) Abteilung vom 4. (Preußisch-Sächsisches) Artillerie-Regiment in Dresden. 1925 wurde er im Austausch mit Hauptman Max Mühlmann zum Chef der 8. Batterie vom 4. Artillerie-Regiment in Dresden ernannt. Als solcher wurde er am 1. Oktober 1925 (2) zum Oberstleutnant befördert. Am 1. Februar 1927 gab er seine Kompanie an Hauptmann Leopold Rieger ab und wurde dafür wieder zum Stab der 4. Division der Reichswehr ebenfalls in Dresden versetzt. Die Telefonnummer in seiner Wohnung in der 2. Etage der Hospitalstraße 4 in Dresden hatte sich zur 54214 geändert. Seine Beförderung zum Oberstleutnant erfolgte am 1. März 1930. Als solcher gehörte er dann zum Stab der II. (Sächs.) Abteilung vom 4. Artillerie-Regiment in Bautzen. Am 1. Februar 1931 wurde er als Nachfolger von Oberst Curt Osterroht zum Kommandant vom Truppenübungsplatz Königsbrück ernannt. Als solcher wurde er am 1. Februar 1933 (9) zum Oberst befördert. Am 3. Februar 1933 ist er überraschend im Standortlazarett in der Marienallee in Dresden-Albertstadt gestorben. Er wurde am 8. Februar 1933 eingeäschert. Sein Nachfolger als Kommandant vom Truppenübungsplatz Königsbrück wurde Major Eckart von Tschammer und Osten. Seine Asche wurde am 21. Februar 1933 seiner Frau ausgehändigt, woraufhin diese auf dem Dresdener Nordfriedhof beigesetzt wurde. Seine Mutter starb im Jahr 1939.
Seine jüngere Schwester war die am 12. Juli 1885 in Waldenburg geborene Dora Margarete Baumbach. Diese heiratete am 28. Juni 1919 den genau ein Jahr jüngeren Oberpfarrer Hans Otto Armin Bußo Ullrich, Sohn vom Pfarrer Bußo Ullrich, in Dresden. Das Paar wohnte danach im Pfarrhaus von Pößneck in Thüringen. Seine Schwester starb im Alter von 34 Jahren am 21. Februar 1921 in der Eisenstuckstraße 27, der Wohnung ihrer Eltern, in Dresden.