Standorte in Albanien (mit Kosovo, Pristina)

 

Der Staat Albanien rief am 28. November 1912 während der Balkankriege seine Unabhängigkeit aus, die am 30. Juli 1913 in Folge des Londoner Vertrages anerkannt wurde. 1914 wurde der deutschstämmige Wilhelm zu Wied als Fürst von Albanien gekrönt.  Seine Amtszeit sollte jedoch nur sechs Monate andauern. Griechen riefen im Süden den Staat „Nordepirus“ aus, in Mittelalbanien führten albanische Muslime einen Aufstand gegen die neue Regierung und das Land versank im Chaos. Im Ersten Weltkrieg und bis 1920 war das neutral deklarierte Albanien von kriegführenden Mächten besetzt. Mit dem Kongress von Lushnja 1920 konnte Albanien erste Ansätze einer neuen Staatsorganisation schaffen und seine erste demokratische Verfassung vorweisen. Im selben Jahr folgte die Aufnahme in den Völkerbund. 1921 kamen die von Griechenland besetzten Gebiete per internationalem Beschluss wieder an Albanien. Von 1920 bis 1925 wechselten sich die Regierungen in Albanien in schneller Folge immer wieder ab. Unter Fan Noli scheiterte der Versuch, eine demokratische Republik zu errichten. 1925 wurde das Fürstentum Albanien in eine de jure demokratische, de facto jedoch diktatorische Republik transformiert. Von 1925 bis 1939 folgte eine Phase der autoritären Herrschaft des Ahmet Zogu, der sich 1928 zum König der Albaner proklamierte und Albanien in eine konstitutionelle Monarchie umwandelte. Um den Feindseligkeiten mit den benachbarten Staaten zu entkommen, machte sich Zogu daran, die Verhältnisse mit dem Königreich Italien zu verbessern. Das faschistische Regime übte großen Einfluss auf Albanien aus, was sich Benito Mussolini im Ersten und Zweiten Tiranapakt erkaufte und im April 1939 in der Besetzung des Landes durch Italien gipfelte. Im Zweiten Weltkrieg war Albanien bis zur Kapitulation Italiens im September 1943 von Italien besetzt. Nach der Kapitulation Italiens im September 1943 wurde Albanien von der Wehrmacht besetzt. Als territorialer Befehlshaber wurde General der Artillerie Geib eingesetzt, dessen Befehlsbereich anfänglich auch Montenegro mit umfaßte. Aus politischen Gründen wurde dieses Land aber sehr bald wieder verselbständigt. Die endgültig in Albanien eingesetzte bodenständige Dienststelle des „Deutschen bevollmächtigten Generals in Albanien“ (DGA) war KStN-mäßig nun mehr als Divisionsstab ausgestattet.  Im Oktober 1943 trafen drei Feldkommandanturen (FK), 1030, 1039 und 1040 aus der Heimat ein, die mit den endgültigen Stabsitzen in Tirana, Prizren und Struga unter dem DGA die territoriale Gewalt in der Mittelinstanz ausübten. Die FK Prizren verwaltete das Kosovo-Gebiet, die FK Tirana im wesentlichen die Küstentiefebene Altalbaniens von Valona bis zu montenegrinischen Grenze und den Bezirk Elbasan, die FK Struga den östlichen, an Bulgarien angrenzenden Teil Albaniens. Der südlichste Zipfel des Landes, schon vom griechisch-albanischen Krieg her ein fortdauernder Brandherd, wurde erst vorübergehend im Hochsommer 1944 freigekämpft. Eine dann aus den bestehenden drei Feldkommandanturen gebildete vierte FK, die diesen Teil umfassen sollte, mit dem vorgesehenen Stabssitz in Korça, kam zwar noch zur Aufstellung, aber nicht zum praktischen Arbeiten, da die Entwicklung im Herbst über dieses Vorhaben zur Tagesordnung überging. Albanien war strategisch von untergeordneter Bedeutung, weshalb auch nur wenig deutsche Truppen in Albanien stationiert wurden. Neben der 21. Waffen-Gebirgs-Division der SS Skanderberg (alb. Nr. 1) lagen vor allem Luftwaffeneinheiten auf verschiedenen Fliegerhorsten. Bis 1944 führten Albaner einen Partisanenkrieg gegen die italienischen und später deutschen Besatzer. Diese hatten dem albanischen Marionettenstaat auch Teile Kosovos, Nordmazedoniens und Montenegros angeschlossen. Im September 1944 zog die Heeresgruppe E der Wehrmacht vom Balkan ab, und die Vorkriegsgrenzen wurden wiederhergestellt. Enver Hoxha, der Führer der Kommunistischen Partei (später in Partei der Arbeit Albaniens umbenannt), errichtete eine Diktatur. Die Sozialistische Volksrepublik Albanien schloss sich eng an Jugoslawien an, das damals von Tito dominiert wurde. Im Juli 1948 brach Hoxha mit Jugoslawien, und eine Phase der Anlehnung an die Sowjetunion begann.

Berat

Devoli

Durrës

Durazzo

Gjirokastra

Herzognovi

Koritza

Kucova

Pristina

Prizren

Scutari

Struga

Tirana

Valona