Reiter-Regiment 12 (motorisiert)
Panzer-Regiment 3
Feldpostnummern: Im Winter 1941/42 gab es dauernd Wechsel in der Feldpostübersicht, vor allem für die Kompanien der II. Abteilung. 1943 erhielt die alte I. Abteilung kurzzeitig noch einmal die alten Nummern, da geplant war de Abteilung wieder einzugliedern. Im gleichen Zeitraum erhielten alle Einheiten der I. Abteilung kurzzeitig in der Feldpostübersicht die Bezeichnung Panzer-Abteilung 507 (Tiger). Bei der Nummer 03709 wurde anfangs nur Stabs-Kompanie eingetragen, erst ab Oktober 1944 stand dann richtig Stabs-Kompanie I. Abteilung. Ab dem 5. Dezember 1944 wurde die Nummer 20226 auf Stab und Einheit der I. Abteilung geändert, ohne weitere Angaben zur Gliederung. Ab dem 9. Dezember 1944 wurde die Nummer 65016 genauso auf Stab und Einheit der II. Abteilung geändert, ohne weitere Angaben zur Gliederung.
Einheit | Feldpostnummer | ab Nov/44 |
Regimentsstab | 11867 | 65590 |
Stabs-Kompanie | - | 65590 A |
Werkstatt-Kompanie | 15057 | |
Stab I. Abteilung | 21375 bis 1942 ab 1943 41790 |
20226 A |
Stabs-Kompanie | ab 1943 41790 A bis Feb/44 ab Feb/44 03709 |
- |
1. Kompanie | 11927 bis 1942 ab 1943 42359 |
20226 B |
2. Kompanie | 13450 bis 1942 ab 1943 43032 |
20226 C |
3. Kompanie | ab 1941 25643 bis 41/42 ab 41/42 41381 bis 1942 ab 1942 25643 bis 1942 ab 1943 44792 |
20226 D |
4. Kompanie | 25643 bis 1941 ab 1941 25644 bis 41/42 ab 41/42 41381 bis 41/42 ab 41/42 25643 bis 1942 ab 1942 41381 gestr. 1942 ab 1942 41381 bis 1943 ab 1943 43160 bis 1943 ab 1943 59179 |
20226 E |
Werkstatt-Zug I | ab 1943 43160 | - |
Werkstatt-Kompanie X | - | 20226 F |
Kolonne I | 08234 bis 1941 | - |
Staffel I | 01655 bis 1942 | - |
Stab II. Abteilung | 23905 | 65016 A |
Stabs-Kompanie | 05142 | - |
4. Kompanie | 25643 bis 1941 | - |
5. Kompanie | 25644 bis 1941 ab 41/42 25644 bis 41/42 ab 41/42 20140 bis 1942 ab 1942 25644 bis Feb/44 ab Feb/44 20140 |
65016 B |
6. Kompanie | 20140 bis 1941 ab 1941 26354 bis 41/42 ab 41/42 20140 bis 41/42 ab 41/42 42063 bis 1942 ab 1942 20140 bis Feb/44 ab Feb/44 59936 |
65016 C |
7. Kompanie | ab 1941 26354 bis 1941 ab 41/42 25644 bis 1942 ab 41/42 26354 bis Feb/44 ab Feb/44 25644 |
65016 D |
8. Kompanie | 26354 bis 1941 ab 1941 42063 bis 41/42 ab 41/42 26354 bis 1942 ab 1942 42063 gestr. 1943 ab 1942 59936 bis Feb/44 ab Feb/44 26354 |
65016 E |
Werkstatt-Kompanie II | - | 65016 F |
Kolonne II | 15474 bis 1941 | - |
Staffel II | 05011 gestr. 1943 | - |
Das Regiment wurde am 15. Mai 1935 unter dem Tarnnamen Reiter-Regiment (motorisiert) 12 in Dresden, im Wehrkreis IV, aufgestellt. Der Regimentsstab und die I. Abteilung wurden in Dresden stationiert. Die aus mehreren Reiter-Regimentern gebildete II. Abteilung wurde dagegen in Kamenz, ebenfalls Wehrkreis IV, stationiert. Das Regiment wurde der 1. Kampfwagen-Brigade des Kraftfahr-Kavallerie-Korps unterstellt. Am 15. Oktober 1935 wurde das Regiment in Panzer-Regiment 3 umbenannt. Das Regiment wurde jetzt der 2. Panzer-Division unterstellt. Als vorläufiger Standort des ganzen Regiment diente jetzt Kamenz. Das Regiment leistete zeitgleich auch Abgaben zur Aufstellung vom Panzer-Regiment 4. Im Herbst 1937 machte das Regiment Abgaben zur Aufstellung der I. Abteilung vom Panzer-Regiment 25 auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr, im Wehrkreis XIII. Mit dem Einmarsch in Österreich wurde das Regiment nach Wien-Mödling, in den Wehrkreis XVII, verlegt. Bei Kriegsbeginn bestand das Regiment aus zwei Abteilungen mit zusammen 62 Panzer I, 78 Panzer II, 3 Panzer III, 8 Panzer IV und 9 Panzerbefehlswagen.
Nach dem Polenfeldzug verlegte das Regiment an die Westgrenze. Am 10. Mai
1940 bestand es aus 22 Panzer I, 55
Panzer II, 29
Panzer III, 16
Panzer IV und 8
Panzerbefehlswagen. Nach
dem Frankreichfeldzug nahm das Regiment am Balkanfeldzug in Griechenland teil.
Am 5. April 1941 standen dem Regiment hierzu 45
Panzer II, 51
Panzer III und 20
Panzer IV zur Verfügung. Für die Zeit
vom 15. - 19. April hatte die I. Abteilung des Regiments folgende Verluste:
- vier Gefallene und 37 Verwundete
- zwei
Panzer IV Totalschaden
- ein
Panzer III und zwei
Panzer II beim Durchqueren des Pinios
abgesackt
- drei
Panzer III und zehn
Panzer II durch Pak und Artillerie so
schwer beschädigt, daß ihre Instandsetzung fraglich erscheint
- drei
Panzer II , zwölf
Panzer III und zwei
Panzer IV mit Materialschäden, für die
eine Instandsetzungsdauer von drei bis acht Tagen zu veranschlagen ist
Im Frühsommer 1941 wurden die beiden Kolonnen des Regiments an den
Divisions-Nachschubführer 82 abgegeben und bildeten dort die 13. und 14.
große Kraftwagen-Kolonne. Im Mai
1941 wurden die Schiffe, mit denen die Panzer vom Balkan an die russische Grenze verlegt
werden sollten, versenkt, so dass das Regiment vollkommen neu ausgerüstet werden
musste.
Nach dem Überfall auf die Sowjetunion war das Regiment am Angriff auf Moskau beteiligt. Bei Beginn der Sommeroffensive 1942 bestand das Regiment aus 22 Panzer II, 33 Panzer 38t, 20 Panzer III, 5 Panzer IV und 2 Panzerbefehlswagen. Das Regiment kämpfte bei Rshew und Orel. Am 10. Mai 1942 musste die I. Abteilung als III. Abteilung an das Panzer-Regiment 33 abgegeben werden. Das Regiment bestand danach nur noch aus der II. Abteilung. Am 1. Februar 1943 erfolgte die Aufstockung der II. Abteilung auf vier Kompanien. Ab dem 25. März 1943 wurde die I. Abteilung auf dem Truppenübungsplatz Sennelager aus Teilen des Feld-Regiments und der Panzer-Ersatz-Abteilung 4 wieder aufgestellt. Sie sollte am 7. Mai 1943 zur schweren Panzer-Abteilung 507 umgegliedert werden, wurde aber am 30 Juni 1943 wieder zur I. Abteilung des Regiments und mit Panthern ausgerüstet.
Zu Beginn des Unternehmens Zitadelle bestand das Regiment nur aus der II. Abteilung mit 12 Panzer II, 8 Panzer III mit kurzer KwK, 12 Panzer III mit langer KwK und 20 Panzer III mit 7,5-cm KwK. Dazu ein Panzer IV kurz, 59 Panzer IV lang und 6 Panzerbefehlsfahrzeugen.
Nachdem das Regiment 1944 nach Frankreich verlegt worden war und in der Normandie und bei Falaise gekämpft hatte, war es dort vernichtet worden. Nach der Neuaufstellung im November 1944 kämpfte das Regiment in der Ardennenschlacht. Zu deren Beginn bestand das Regiment aus zwei Abteilungen mit 24 Sturmgeschützen, 28 Panzer IV, 64 Panzer V Panther, 3 Flakpanzer 38, 4 Flakpanzer "Wirbelwind" und 4 Flakpanzer 4 mit 3,7-cm Flak. Nach der Ardennenoffensive kämpfte das Regiment in der Saarpfalz und in Franken.
Für die Ersatzgestellung des Regiments war die Panzer-Ersatz-Abteilung 4 zuständig.
Regimentskommandeure:
Oberst Josef Harpe | 01.10.35 - 01.08.39 |
Oberst Wilhelm Ritter von Thoma | 01.08.39 - 05.03.40 |
Oberst Gabler | 05.03.40 - 15.12.40 |
Oberst Hermann Balck | 15.12.40 - 15.05.41 |
Oberst Karl Decker | 15.05.41 - 24.02.43 |
Oberst Volkheim | 24.02.43 - 00.00.43 |
(vorübergehend kein Stab, Neuaufstellung Januar 1944) | |
Oberst Köhn | 00.01.44 - 00.06.44 (gefallen) |
Major Schneider-Kostalski (m.d.F.b.) | 00.06.44 - 00.07.44 (gefallen) |
Oberstleutnant von Wagner | 00.00.44 - 00.01.45 |
Oberstleutnant von Christen | 00.02.45 - 00.05.45 |
Die I. Kompanie des Panzer-Regiments 3 bei Tempi 1941. | Panzer des Panzer-Regiments 3 in St. Quentin 1940. |
Stellenbesetzung des Regiments:
Kommandeure I. Abteilung:
Oberstleutnant Gothsche 15.05.35 - 06.10.37
Oberstleutnant Ostman von der Leye 06.10.37 - 15.04.40
Oberstleutnant Karl Decker 15.04.40 - 15.05.41
Major Hennig 15.05.41 - (10.41)
Major Gerhard Willing 00.00.41 - 00.00.42
(Abgabe der Abteilung als III./Rgt. 33 an 9. Pz.Div., Neuaufstellung März 1943
Major Wilhelm Weidenbrück 00.03.43 -
Major Joachim von Lehsten (06.44)
Hauptmann Hingst 1945
Kommandeure II. Abteilung:
Oberstleutnant Ewald Kraeber 15.05.35 - 10.11.38
Oberstleutnant Dipl.Ing. Baumgart 10.11.38 - 08.09.39 (gef.)
Hauptmann Bonatz 08.09.39 - 00.00.40
Major Bach 00.00.40 - 14.06.41
Major Erich Hoheisel 15.06.41 - 17.11.41 (verw.)
Hauptmann Gerhard Willing (m.st.F.b.) 17.11.41 - 11.01.42
Major Erich Hoheisel 11.01.42 - 02.08.42
Major Albrecht von Boxberg 02.08.42 - 20.11.43
Oberstleutnant Koch 20.11.43 - (06.44)
Major Rämsch (12.44)