Panzer-Regiment 16

 

Feldpostnummern: Die Nummer 58116 wurde ohne genaue Gliederung der II. Abteilung zugeordnet.

Einheit Feldpostnummer
Regimentsstab ab Apr/44 22500 A
Stabs-Kompanie ab Apr/44 22500 B
Werkstatt-Kompanie ab Jul/44 24207
Stab II. Abteilung ab Jun/44 58116 A
5. Kompanie ab Jun/44 58116 B
6. Kompanie

ab Jun/44 58116 C

7. Kompanie ab Jun/44 58116 D
8. Kompanie ab Jun/44 58116 E

Das Panzer-Regiment 16 wurde am 27. Mai 1944 in Frankreich beim LVIII. Reserve-Panzer-Korps aufgestellt. Der Stab kam vom Panzer-Regiment 69, die I. Abteilung von der Panzer-Abteilung 116 und die II. Abteilung aus der Reserve-Panzer-Abteilung 1. Allerdings waren die ersten beiden genannten Einheiten seit Anfang Mai mit der Bezeichnung Panzer-Regiment 116 verzeichnet. Das Regiment unterstand der 116. Panzer-Division, die als Besatzungstruppe östlich von Rouen lag. Nach dem Beginn der alliierten Invasion am 6. Juni 1944 in der Normandie wurde das Regiment am 9. und 10. Juni 1944 in Richtung Küste vorgezogen. Mitte Juni 1944 erfolgte das Vorziehen hinter die an der Invasionsfront kämpfende Infanterie. Mitte Juni 1944 wurde es zur Sicherung der Atlantikküste zur 15. Armee südlich der Somme und zwischen dem 19. und 24. Juli über die Seine zur Panzergruppe West verlegt. Im Juli 1944 wurde die I. Abteilung in eine Panther-Abteilung umgerüstet, das Regiment bestand nach der Umrüstung aus 6 Panzern III lang, 73 Panzern IV lang, 79 Panzern V und 8 Flakpanzern IV mit 3,7-cm Flak. Ursprünglich für den Einsatz bei St. Lo vorgesehen, wurde das Regiment nach dem amerikanischen Ausbruch aus dem Brückenkopf im Zuge des "Unternehmens Lüttich" der 7. Armee ab dem 6. August 1944 im Raum Mortain zum Einsatz. Ziel des Unternehmens war die Wiedereroberung von Avranches.  Die alliierte Aufklärung hatten die Angriffsvorbereitung erkannt und fügte den ab dem 6. August angreifenden Verbänden schwere Verlust zu. Schon am 12. August verfügte das Panzerregiment nur noch über 15 einsatzbereite Panzer und stand im Raum zwischen den Städten Argentan und Sées. Die Zangenbewegung der amerikanischen Streitkräfte führte, als diese am 13. August den Raum Argentan erreichten zur drohenden Einschließung einer großen Masse der deutschen Streitkräfte, und auch der 116. Panzer-Division im Raum Falaise. Die Überreste des Panzer-Regiments 16 konnten sich ohne weitere größere Verluste im Raum Rouen auf das östliche Ufer der Seine zurückziehen und so dem sich schließenden Kessel entkommen. Die Reste des Regiments zogen sich anschließend in verlustreichen Rückzugskämpfen in Frankreich und Belgien bis in den Raum Lüttich / Eupen zurück. Am 12. September 1944 erreichten die Reste des Regiments Aachen, wo sie bis zum 27. September zur Verteidigung der Stadt eingesetzt wurden. Anschließend marschierten die Reste des Regiments in den Raum um Arnheim, um dort im Rahmen des II. SS-Panzerkorps an den dortigen Gegenangriffen und Abwehrkämpfen eingesetzt zu werden. Mitte Oktober, vom 11. bis zum 25. Oktober, war die Einheit wieder in der Nähe von Aachen, im Raum Würselen im Einsatz. Im Oktober 1944, während die Panzer-Regiment 116 dem I. SS-Armee-Korps in der Eifel unterstellt war, wurden neue Kräfte zugeführt und das Panzer-Regiment 16 wieder materiell und personell aufgefrischt. Hierzu wurde Panzer-Brigade 108 in die Division eingegliedert. Es folgten schwere Kämpfe im Hürtgenwald ab dem 4. November 1944. Bis zum 16. Dezember kämpfte das Regiment um die Orte Vossenack und Hürtgen. Anschließend nahm das Panzer-Regiment 16 an der Ardennen-Offensive teil. Bei Beginn der Offensive bestand das Regiment aus 21 Panzern IV lang, 41 Panzern V und 3 Flakpanzern IV mit 3,7 cm Flak. 5 Panzer 4 lang, 23 Panzer V und 14 Stug befanden sich als Ersatz im Zulauf. Im Verband des LVIII. Armeekorps griff das Regiment aus der Eifel im Zentrum der deutschen Offensive an und erreichte bis zum 25. Dezember den Raum zwischen Marche und Hotton. Hier stoppte der Vormarsch des Regiments Mit dem Scheitern der Offensive zog sich das Regiment wieder auf seine Ausgangsstellung zurück. Vom 12. Februar bis zum 9. März 1945 kam das Regiment im Reichswald am Niederrhein zum Einsatz. Nach der Zuführung neuer Kräfte bis zum 25. März war das Regiment südlich des Fluss Lippe mit einer Front nach Westen. Durch die Vorstöße der Alliierten mußte ab dem 1. April eine Frontlinie nach Osten und später auch nach Nordosten gesichert werden. Mitte April 1945 wurde das Regiment in Ruhrkessel eingeschlossen. Am 16. April 1945 kapitulierte es vor amerikanischen Truppen.

Für die Ersatzgestellung des Regiments war die Panzer-Ersatz-Abteilung 11 zuständig.

Regimentskommandeure:

Oberstleutnant von Throta 1944 bis 03.06.1944

Major/Oberstleutnant Hans-Georg Lueder 03.06.1944 bis ca 11.1944

Oberst Johannes Bayer ca 12.1944 bis 26.03.1945

Major Tebbe 26.03.1945 bis April 1945 (Auflösung Rgt.)