Infanterie-Regiment 32
Feldpostnummern ab der Mobilmachung: Die Einheiten wurden als Teile vom Infanterie-Regiment 32 in der Feldpostübersicht eingetragen. Anfang 1940 wurden die einzelnen Kompanien gestrichen und diese ab Mitte 1940 direkt beim jeweiligen Stab eingetragen. 1941 wurde die Kolonne zur 8. Fahrkolonne der Infanterie-Divisions-Kolonne 24 umbenannt. Am 3. Februar 1944 wurden die Einheiten zu Teilen vom Grenadier-Regiment 32 umbenannt.
Einheit | Feldpostnummer | Nummer ab Mitte 1940 |
Regimentsstab | 07035 | 07035 |
Stab I. Bataillon | 07158 | 07158 A |
1. Kompanie | 23898 | 07158 B |
2. Kompanie | 00870 | 07158 C |
3. Kompanie | 22010 | 07158 D |
4. Kompanie | 23937 | 07158 E |
Stab II. Bataillon | 13645 | 13645 A |
5. Kompanie | 09649 | 13645 B |
6. Kompanie | 09650 | 13645 C |
7. Kompanie | 23938 | 13645 D |
8. Kompanie | 18170 | 13645 E |
Stab III. Bataillon | 20508 | 20508 A |
9. Kompanie | 05893 | 20508 B |
10. Kompanie | 03696 | 20508 C |
11. Kompanie | 23251 | 20508 D |
12. Kompanie | 07113 | 20508 E |
13. Kompanie | 02887 | 02887 |
14. Kompanie | 10145 | 10145 |
Kolonne | 04707 | 04707 bis 1941 |
Das Infanterie-Regiment 32 wurde am 15. Oktober 1935 bei der Enttarnung der Verbände nach der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht nach der Wiedererlangung der Wehrhoheit im Wehrkreis IV aufgestellt. Der Regimentsstab wurde in Grimma, im Wehrkreis IV, gebildet. Das I. Bataillon vom Regiment wurde durch das I. Bataillon vom Infanterie-Regiment 53 ebenfalls in Grimma aufgestellt. Das II. Bataillon vom Regiment wurde durch Abgaben der Landespolizei und vom Infanterie-Regiment 53 in Eilenburg, ebenfalls Wehrkreis IV, aufgestellt. Das Regiment wurde mit der Aufstellung der 14. Infanterie-Division unterstellt.
Im Mai 1938 wurden in den Standorten Vorbereitungen zu einem Angriff auf die tschechoslowakische Grenze begonnen, das Regiment verblieb aber in seinen Standorten. Erst am 1. Oktober 1938 wurde das Regiment in den Raum Marienbad nachgezogen. Schon nach drei Tagen wurde der Rückmarsch in die Standorte angetreten. Dabei erhielt das Regiment neue Standorte zugeteilt. Dabei wurde der Regimentsstab jetzt in Teplitz-Schönau, ebenfalls Wehrkreis IV, stationiert. Das I. Bataillon vom Regiment wurde ebenfalls in Teplitz-Schönau stationiert. Das II. Bataillon vom Regiment wurde jetzt in Brüx, ebenfalls Wehrkreis IV, stationiert. Das III. Bataillon vom Regiment wurde ebenfalls im Herbst 1938 durch das I. Bataillon vom Infanterie-Regiment 11 in Komotau, ebenfalls Wehrkreis IV, aufgestellt und vorläufig dort auch stationiert. Das Regiment unterstand jetzt der 24. Infanterie-Division. Das III. Bataillon vom Regiment sollte später ebenfalls nach Teplitz-Schönau verlegt werden.
Im März 1939 wurde das gesamte Regiment zur Besetzung der Rest-Tschechei in den Raum Komotau verlegt. Von hier aus marschierte das Regiment ab dem 15. März 1939 nach Prag und besetzte die Stadt. Anschließend erfolgte die Rückverlegung in die eigenen Standorte. Im August 1939 wurde das Regiment in den Raum Militsch verlegt, um sich hier für den Angriff auf Polen bereitzustellen. Am 1. September 1939 wurde bei Rojow / Schildberg die polnische Grenze überschritten, am 2. September 1939 wurde bei Grabow unter schweren Kämpfen die Prosna überschritten. Am 5. September 1939 wurde Warta erreicht, am 9. September 1939 Lowicz und am 10. September 1939 Sochaczew. Von hier aus verlegte das Regiment in den Raum Glowno und griff ab dem 12. September 1939 polnische Einheiten im Raum Bielawy an. Nach deren Zerschlagung am 17. September 1939 marschierte das Regiment über Bolimow und Grodzinsk bis Ozarow. Ab dem 21. September 1939 marschierte das Regiment in den Raum Warschau und nahm an den Kämpfen um die Stadt teil. Anschließend verlegte das Regiment als Reserve in den Raum Blonie. Von hier aus erfolgte ab dem 16. Oktober 1939 der Rückmarsch in die Standorte.
Im März 1940 wurde das Regiment in den Raum Gmünd / Keppeshausen westlich von Neuerburg verlegt. Aus diesem Raum begann das Regiment am 10. Mai 1940 seinen Vormarsch nach Frankreich. Am 11. Mai 1940 wurde die belgisch-luxemburgische Grenze bei Lutremange überschritten und über Neufchateau nach Bertrix marschiert. Hier kam es zu hartnäckigen Kämpfen mit französischen Truppen. Am 17. Mai 1940 griff das Regiment den Mont Dieu und die Höhe 277 an. Die Kämpfe dauerten bis zum 30. Mai 1940 und forderten schwere Verluste. Am 9. Juni 1940 ging der Vormarsch des Regiments weiter. Um Neuvilly kam es am 13. Juni 1940 zu schweren Kämpfen. Nach Kämpfen um Verdun am 15. Juni 1940 wurde am 18. Juni 1940 den Kanal bei Void gesetzt. Nach Beendigung des Frankreichfeldzuges wurde das Regiment zum Küstenschutz an der Schelde-Mündung eingesetzt. Am 20. November 1940 musste der Stab und das II. Bataillon an das Infanterie-Regiment 261 abgegeben werden, beide wurden ersetzt.
Im April 1941 wurde das Regiment in den Raum Mielce verlegt und für den Überfall auf die Sowjetunion bereitgestellt. Am 22. Juni 1941 überschritt das Regiment die Grenze bei Belzec und marschierte über Rawa Ruska, Mosty W. und Paplince wurde am 25. Juli 1941 die Linie Winniza-Napadowka unter ständigen russischen gegenangriffen erreicht. Anschließend nahm das Regiment an den Kämpfen um den Kessel von Uman teil und stieß dabei unter schweren Kämpfen bis nach Nowo-Archangelsk vor. Am 22. August 1941 wurde Tscherkassy erreicht und am 23. August 1941 begannen die Kämpfe um die Dnjepr-Übergänge, die bis zum 15. September 1941 andauerten. An diesem Tag konnte der Dnjepr bei Krementschug überschritten werden. Am 22. September 1941 konnten größere Feindgruppen bei Orshiza eingeschlossen werden, die anschließende Kesselschlacht dauerte bis zum 24. September 1941, wobei das Regiment schwere Verluste erlitten hat. Nach Abschluss dieser Kämpfe wurde das Regiment zusammen mit der Division Armee-Reserve und nach Süden auf die Krim verlegt. Ab dem 17. Dezember 1941 nahm das Regiment dann am ersten Angriff auf Sewastopol teil. Am 26. Dezember 1941 begannen die Abwehrkämpfe des Regiments gegen gelandete Kräfte der Roten Armee bei Feodosja.
Vom 16. Januar 1942 bis zum 31. März 1942 finden im Regimentsabschnitt wiederholt russische Angriffe statt, die aber abgewehrt werden konnten. Im April herrscht beim Regiment relative Ruhe, was zur Umgruppierung zum erneuten Angriff auf Sewastopol genutzt wurde. Am 7. Juni 1942 begann dieser erneute Angriff auf die Festung. Im Laufe der Kämpfe war das Regiment u.a. an der Einnahme der folgenden Festungswerke beteiligt: altes Fort, Mekensiewy Gory und Inkerman". Ende Juni war der Kampf um die Festung Sewastopol und die Halbinsel Krim beendet. Am 3. Juli 1942 wurde das Regiment in Erholungsquartiere verlegt, um personell und materiell aufgefrischt zu werden. Nach fünf Wochen Ruhe wurde das Regiment auf die Bahn verladen und zur Heeresgruppe Nord in den Raum Tortolowo verlegt. Dabei wurden die eingetroffenen Truppenteile sofort gegen feindliche Einbrüche angesetzt. Am 15. Oktober 1942 wurde das Regiment in Grenadier-Regiment 32 umbenannt.
Für die Ersatzgestellung des Regiments war das Infanterie-Ersatz-Bataillon 32 zuständig.
Regimentskommandeure:
Oberst Max Horn Aufstellung - 20. Januar 1940
Oberstleutnant Walter Steinmüller 30. Januar 1940 - 15. November 1940
Oberst Opelt
Gefechtsstand des Regiments nach dem ersten Stellungswechsel am 7. Juni 1942 am Hang des "Anstiegs". Rechts der Regimentsführer, Major Apelt. |