Ergänzungseinheiten
Die Ergänzungseinheiten wurden erstmalig Ende 1934 und Anfang 1935 aufgestellt. Sie waren zur Ausbildung der sogenannten "Weißen Jahrgänge" vorgesehen. Dabei wurden zuerst Ergänzungs-Bataillone 1-58 aufgestellt, welche einfach durchnummeriert waren, ohne einen Bezug zum vorgesetzten Regiment. Weitere Ergänzungskompanien bzw. Batterien entstanden bei den Pionieren, der Artillerie, den Minenwerfern und den Nachrichtentruppen. Später kamen auch noch Ergänzungs-Kompanien bei den Panzerabwehrtruppen hinzu.
1938 erfuhren sämtliche Ergänzungseinheiten eine starke Vermehrung in ihrer
Anzahl.
Die Ergänzungseinheiten bildeten bei Mobilmachung 1939 die 14
Infanterie-Divisionen der
4. Welle. Das gilt allerdings nicht für die 1939 bestehenden ostpreußischen
Ergänzungseinheiten. Diese Einheiten blieben bestehen, waren während des Polenfeldzuges diversen Grenzschutz- und Befestigungskommandanturen unterstellt (z.B.
Kdtr.
der Befestigungen bei Lötzen). Nach dem Polenfeldzug wurden sie zur Aufstellung von Divisionen der 5. und 6. Welle
verwendet oder in Ersatzeinheiten umgewandelt.
Bis Kriegsbeginn trugen die Ergänzungseinheiten die Uniformen der ehemaligen kasernierten Landespolizei
auf, dazu vielfach auch die alten großen Reichswehrstahlhelme. Auch die Ausbildung erfolgte noch mindestens bis Sommer 1938 häufig mit dem langen Karabiner 98 b der Reichswehr, außerdem mit den leichten
MG's 13 oder 08/15 sowie mit dem MG 08 als schweren MG.