Infanteriedivisionen
Die Infanterie-Divisionen der Wehrmacht trugen den Großteil des Kampfes
während des Zweiten Weltkrieges. Obwohl die Motorisierung in die Wehrmacht
Einzug gehalten hatte, war der Großteil der Divisionen zu Fuß unterwegs. Größere
Lasten (Geschütze, Nachschubkolonnen usw.) wurden von Pferden gezogen.
Im Kriege war es aufgrund der wechselnden Personal-, Material- und
Ausbildungslage nicht möglich, alle Divisionen gleichmäßig zu gliedern und
auszustatten. Hinzu kam die große Menge an Beutebeständen, mit denen ganze
Aufstellungswellen ausgerüstet wurden. Die Divisionen wurden daher im Rahmen
sog. "Aufstellungswellen" gebildet. Innerhalb einer Aufstellungswelle wurden
Divisionen im gleichen Zeitraum aufgestellt und hatten die gleiche Gliederung
und Ausrüstung. Maßgebend dafür war der Kriegsstärkenachweis auf dem personellen
und der Kriegsausrüstungsnachweis auf dem materiellen Sektor. Die bis
Kriegsausbruch aufgestellten Divisionen gehörten alle zur 1. Welle. Ab 1944
waren teilweise auch Divisionen innerhalb einer Aufstellungswelle uneinheitlich
gegliedert. Von 1934 bis 1945 kamen insgesamt 35 Aufstellungswellen zur
Durchführung.
Die Gliederung einer Infanterie-Division der 1. Welle der Wehrmacht
Die Gliederung einer Infanterie-Division der 2. Welle der Wehrmacht
Die Gliederung einer Infanterie-Division der 3. Welle der Wehrmacht
Die Gliederung einer Infanterie-Division der 4. Welle der Wehrmacht
Die Gliederung eines Divisions-Stabes einer Infanterie-Division der Wehrmacht
Die Gliederung eines Divisionsstabes einer Infanterie-Division nach KStN
Die Gliederung der rückwärtigen Dienste einer Infanterie-Division der Wehrmacht
Diese Liste ist vollständig!
Namensverbände:
Infanterie-Divisionen des RAD (Reichs-Arbeits-Dienstes):
Infanterie-Division Güstrow | Infanterie-Division Friedrich Ludwig Jahn | Infanterie-Division Schlageter |
Infanterie-Division Theodor Körner |
Schatten-Divisionen
Schattendivisionen waren Rahmenverbände zur Wiederaufstellung dezimierter Infanteriedivisionen.
Diese Schattendivisionen wurden in gekürztem Umfang aufgestellt (z.B. kleiner Divisionsstab, 2 schwache Infanterieregimenter, nur 1 Artillerieabteilung statt des Regiments usw.) und hatten im Normalfall kaum Versorgungsteile.
Sie wurden also vorausschauend gebildet, schon bevor ein anderer Verband zur Auffrischung aus der Front herausgezogen wurden. Daher auch der Namen "Schattendivision", weil sie im Schatten eines schon
vorhandenen Verbandes standen. Sobald sie dann zur Wiederaufstellung einer Division herangezogen wurden, übernahmen sie deren Einheitsbezeichnungen und traten aus ihrem Schattendasein heraus.
Die Schattendivisionen wurden häufig aus bereits bestehenden Reservedivisionen gebildet und oft nach den Truppenübungsplätzen benannt, auf denen sie aufgestellt wurden. Die Reservedivisionen waren aber keine vollwertigen Frontdivisionen, sondern eigentlich nur Ausbildungsverbände, die nebenbei Sicherungsaufgaben im besetzten Gebiet erfüllten.
nummerierte Divisionen: