Artillerie-Regiment 165

 

Feldpostnummern ab 1942: Die Einheiten wurden als Teile vom Artillerie-Regiment 165 in der Feldpostübersicht eingetragen. 1943 wurde der Eintrag der III. Abteilung um eine 9. Batterie erweitert. Am 7. Dezember 1943 wurde dann bei einer anderen Nummer eine neue III. Abteilung eingetragen. Die Umbenennung der alten III. Abteilung zur IV. Abteilung wurde nicht verzeichnet.

Einheit Feldpostnummer
Regimentsstab 31398
Stabsbatterie 31398 A
Stab I. Abteilung 33874 A
1. Batterie 33874 B
2. Batterie 33874 C
3. Batterie 33874 D
Stab II. Abteilung 39293 A
4. Batterie 39293 B
5. Batterie 39293 C
6. Batterie 39293 D
Stab III. Abteilung 46500 A

ab Dez/43 43783 A

7. Batterie 46500 B

ab Dez/43 43783 B

8. Batterie 46500 C

ab Dez/43 43783 C

9. Batterie ab 1943 46500 D

ab Dez/43 43783 D

Das Artillerie-Regiment 165 wurde am 11. Juli 1942 auf dem Truppenübungsplatz Bitsch in Lothringen, im besetzten Teil des Wehrkreis XII, aufgestellt. Das Regiment entstand dabei zu 8 Batterien aus Walküre-II-Einheiten der Wehrkreise V, VII, XII und XIII. Der Stab der II. Abteilung wurde dabei in München, im Wehrkreis VII, gebildet. Nach der Aufstellung wurde das Regiment der 65. Infanterie-Division unterstellt. Am 18. Juli 1942 marschierte das Regiment nach Hornbach zur Verladung. Am 20. Juli 1942 wurde in Heerental, in der Niederlande, entladen und in den Raum Oostmalle marschiert, wo der Regimentsstab Quartier bezog. Am 1. August 1942 verlegte der Stab von Oostmalle nach Braschaat. Am 13. Oktober 1942 wurde das gesamte Regiment dann auf die Insel Walcheren, in Holland, verlegt. Der Regimentsstab bezog Quartier in Middelburg. Am 18. Februar 1943 hatte das Regiment eine Batterie unter dem Decknamen "Batterie Eberhard" für den Osteinsatz zu stellen. Am 24. Februar 1943 beschossen feindliche Schiffseinheiten den Hafen von Vlissingen. Am 15. Juni 1943 traf der Befehl zur Verlegung ein. Am 18. Juni 1943 wurden die Stellungen des Regiments an das Artillerie-Regiment 19 (L) übergeben und das Regiment verlegte auf dem Landweg über Gent und Lille nach Wizernes bei St. Omer in Frankreich. Das Regiment gliederte sich ab dem 25. Juni 1943 in 9 Batterien. Am 27. Juli 1943 verlegte das Regiment dann in den Raum Montreuil sur Mer. Am 1. August 1943 wurde von hier aus nach Lillers weitermarschiert und am 2. August 1943 auf die Bahn verladen. In Villach, im Wehrkreis XVIII, wurde am 5. August 1943 entladen und am 6. August 1943 in Richtung Ravenna in Italien losmarschiert, das am 9. August 1943 erreicht wurde. Das Regiment hielt sich hier für einen eventuellen Einsatz in Italien bereit. Am 9. September 1943 rückte das Regiment in Italien ein, entwaffnete die italienischen Truppen und rückte auf La Spezia vor. Am 12. Oktober 1943 wurde das Regiment schließlich per Bahn in den Raum Chieti gebracht. Das Regiment unterstützte hier die 65. Infanterie-Division in der Schlacht am Sangro. Einstzorte waren Torino, Mozzagragna, Frisa, Le Piane, Miglianice, Villambagna und Fara Filiorum Petri.  Die Kämpfe in diesem Abschnitt der Italien-Front dauerten das ganze Jahr 1943 hindurch. Am 25. November 1943 wurde die III. schwere Abteilung in IV. Abteilung umbenannt und eine III. Abteilung beim Regiment neu gebildet. Bei den Kämpfen ist am 29. November 1943 Oberleutnant Eispert, Chef der 2. Batterie, gefallen. Am 23. Dezember 1943 traf beim Regiment der Befehl ein, sich für die Ablösung aus der Front bereit zu halten. In den vorangegangenen Wochen hatte das Regiment schwere Verluste hinnehmen müssen. Am 31. Dezember 1943 wurde der Regimentsabschnitt an das Artillerie-Regiment 334 übergeben und nach Pineto zurück verlegt. Hier wurde das Regiment auf die Bahn verladen und nach Genua transportiert. Hier wurde das Regiment entladen und bezog Unterkünfte. In der ersten Februarhälfte wurde das Regiment alarmiert und im Eilmarsch an den alliierten Landekopf bei Nettuno herangeführt. Am 16. Februar 1944 begann der deutsche Angriff auf den Landekopf, der aber bald stecken blieb. Am 17. Februar 1944 wurde Major Lefrank, Kommandeur der I. Abteilung, schwer verwundet. Am 19. Februar fiel der Gefreite Nossek als Kradmelder des Regimentsstabes. Am 25. Februar wurde Leutnant Nöcker von der I. Abteilung schwer verwundet. Er erlag in der Nacht seinen Verwundungen. Während der ganzen Nacht vom 28. auf den 29. Februar lag der Regimentsgefechtsstand unter schwerem Artilleriefeuer. Nach den Stellungsgefechten der Division im März und April 1944 griffen die Alliierten am 22. Mai 1944 die Front der 65. Infanterie-Division. an. Am 28. Mai 1944 konnte die deutsche Front teilweise durchbrochen werden, wobei die II. Abteilung eingeschlossen wurde und ihr Kommandeur, Oberleutnant Baufeldt, fiel. Am 30. Mai 1944 fiel Leutnant Kanig, die 11. Batterie hatte schwere Ausfälle. Der 4. Batterie gelangen an diesem Tag 6 Panzerabschüsse, dem ganzen Regiment 10. Am 31. Mai 1944 fiel Oberleutnant Reuss von der 11. Batterie. Am 4. Juni 1944 begann der deutsche Rückzug von der Nettuno-Front. Da der Rückzug fast fluchtartig vor sich geht, kommt es zu hohen Ausfällen an Mensch und Material. Der Regimentsstab zog am 4. Juni 1944 in Castel di Guido unter. Am 5. Juni 1944 musste der Regiments-Gefechtssand vor der anrollenden amerikanischen Panzerspitze flüchten und erreichte am 6. Juni 1944 Manziana. Weiter ging der Rückzug über Capodimonte, S. Fiora, Murlo und Candeglia. Hier kam es am 21. Juni 1944 zu einem Anschlag von Partisanen auf die Wachtposten der Regiments-Stabsbatterie. Obergefreiter Karl Schneider wurde durch Halsschuss verwundet. Als Repressalie befahl der Regimentskommandeur, 5 ortsansässige Italiener zu erschießen. Am 11. Juli 1944 wurde das Regiment durch das Artillerie-Regiment Ostpreußen 2 aufgefüllt. Außerdem wurde die IV. Abteilung vom Regiment aufgelöst. Dafür wurde die IV. Abteilung aus der III. Abteilung vom Artillerie-Regiment 192 neu gebildet. Der Rückzug führte das Regiment über Valle Vorno (17. Juli 1944), nach S. Marcello (31. Juli 1944). Hier wurde eine neue Front aufgebaut,, doch schon Anfang Oktober 1944 ging der Rückzug Richtung Bologna weiter. Am 12. Oktober 1944 kam es zu einem schweren Luftangriff auf die Stellungen des Regiments vor Bologne, bei dem viele Verluste zu beklagen waren. Am 7. November 1944 kam es zu schweren Schießereien zwischen deutschen Einheiten und italienischen Partisanen in Bologna. Am 15. April 1945 wurde das Regiment abermals von einem schweren Luftangriff getroffen. Etwa 800 B-17-Bomber sollen die Stellungen angegriffen haben. Beim Stab fiel Hauptmann Paulus, Unteroffizier Grohé wurde verwundet. In den folgenden Tagen kam es laufend zu weiteren Luftangriffen auf die deutschen Stellungen um Bologna. Am 22. April 1945 durchbrachen die amerikanischen Panzer die deutschen Linien, das Regiment wurde dabei aufgerieben. Der Regimentsstab konnte sich nach Norden absetzen, der Regimentskommandeur gilt seit diesem Tag als vermisst.

Für die Ersatzgestellung der des Regimentsstabes und der leichten Abteilungen war die Artillerie-Ersatz-Abteilung 179 zuständig. Für die schwere Abteilung übernahm die Artillerie-Ersatz-Abteilung 105 diese Aufgabe.

Regimentskommandeur:

11. Juli 1942 Oberstleutnant Schwarz

11. Juni 1943 Oberstleutnant Körner

13. Januar 1944 Oberst Sackersdorff

 

Abteilungskommandeure:

I. Abteilung:

 

II. Abteilung:

 

III. Abteilung: