Truppenübungsplätze und Übungslager (bis 1939)

 

Bereits von der kaiserlichen Armee vor 1918 genutzte Übungsplätze sind mit (kaiserl.), von der Reichswehr verwendete mit (Reichswehr) gekennzeichnet.

Wehrkreis I (Königsberg)
Arys (kaiserl.) (Reichswehr)
Stablack

Wehrkreis II (Stettin)
Gross-Born
Hammerstein

Wehrkreis III (Berlin)
Döberitz (kaiserl.) (Reichswehr)
Jüterbog  (kaiserl.) (Reichswehr)
Regenwurmlager bei Meseritz
Tiborlager bei Schwiebus
Kurmark – Lieberose
Zossen (Reichswehr)

Wehrkreis IV (Dresden)
Königsbrück (kaiserl.) (Reichswehr)
Zeithain (kaiserl.)

Wehrkreis V (Stuttgart)
Heuberg (Stetten am kalten Markt) (kaiserl.)
Münsingen (kaiserl.) (Reichswehr)

Wehrkreis VI (Münster)
Elsenborn/Eifel
Sennelager (kaiserl.) (Reichswehr)
Wahn (bei Köln)  (kaiserl.)
Wesel (Übungslager) (kaiserl.)

Wehrkreis VII (München)
Laufen an der Salzach (Übungslager)
Mittenwald – Luttensee (Gebirgsübungsplatz)

Wehrkreis VIII (Breslau)
Blechhammer
Boberstein (Übungslager)
Cosel (Übungslager)
Danowitz (wahrscheinlich erst ab Kriegsbeginn genutzt)
Freystadt (Übungslager)
Glatz (Übungslager)
Zerbau bei Glogau (Übungslager)
Görlitz (Übungslager)
Jungbunzlau (Nutzungsbeginn nicht bekannt)
Lamsdorf (kaiserl.)
Neuhammer (Reichswehr)
Neustadt/Oberschlesien (Übungslager)
Ratibor (Übungslager)
Striegau (Übungslager)

Wehrkreis IX (Kassel)
Ohrdruf (Reichswehr)
Schwarzenborn
Wildflecken

Wehrkreis X (Hamburg)
Lockstedter Lager (Übungslager) (kaiserl.)
Munster-Lager (kaiserl.) (Reichswehr)
Putlos (vor 1940 nur als reiner Schießplatz für Panzer)
Raubkammer (Teil von Munster, zeitweise als eigener Platz geführt)

Wehrkreis   XI (Hannover)
Altengrabow (kaiserl.) (Reichswehr)
Bergen (auch als Bergen-Hohne, Celle oder Fallingbostel geführt)
Burg b. Magdeburg
Ehra-Lessien (Übungslager)
Dessau-Rosslau (Pionier-Übungsplatz)
Hillersleben (Schießplatz)

Wehrkreis XII (Wiesbaden)
Baumholder
Elsenborn (Übungslager) (kaiserl.)
Mannheim (Übungslager)
Wiesbaden-Biebrich (Übungslager)

Wehrkreis XIII (Nürnberg)
Deggendorf (Übungslager)
Grafenwöhr (kaiserl.) (Reichswehr)
Hammelburg (kaiserl.)
Hohenfels
Sulzbach (bei Amberg) (Übungslager)

Wehrkreis XVII (Wien)
Döllersheim (bei Zwettl – Waldviertel)

Wehrkreis XVIII (Salzburg)
Navis             (Axamer Lizum – südostwärts Innsbruck)
                     (Gebirgsübungsplatz – scheint aber kaum genutzt worden zu sein)

 

Übungs-Lager konnten in der Liste nur für den Wehrkreis VIII (Breslau) einigermaßen vollständig erfaßt werden. Es gab jedoch für die Aufstellung und Ausbildung des Grenzschutzes bzw. der Grenzwacht zahlreiche kleine Übungslager in allen Grenz-Wehrkreisen:
- IV, XIII (bis 1938 an der Grenze zur Tschechoslowakei)
- I, II, III (bis Kriegsbeginn an der Grenze zu Polen)
- V, XII (bis Kriegsbeginn an der Grenze zu Frankreich)
Diese Lager waren meist nur behelfsmäßig ohne ausgebaute Infrastruktur eingerichtet, und bestan­den oft nur aus einigen Baracken und im Gelände abgesperrten Schießbahnen ohne festen Zielbau. Häufig wurden auch stillgelegte kleinere Fabrikgebäude dafür genutzt.

Geschrieben von Jörg Wurdack, Juli 2002