Tarbuk von Sensenhorst, Johann

 

* 16. Juli 1886, Przemysl

† 4. Juli 1966, Wien

 

Johann Tarbuk besuchte im Jahr 1900 die Militäroberrealschule in Mährisch Weißkirchen. 1903 wurde er dann zur Militärtechnischen Akademie nach Wien versetzt. 1904 erhielt seine Familie den Adelstitel von Sensenhorst. Am 18. August 1908 wurde er dann als Leutnant in die österreichische k.u.k. Armee übernommen. Der Sohn des späteren Feldmarschallleutnant Johann Tarbuk von Sensenhorst kam dabei zum k.u.k. Eisenbahn- und Telegraphen-Regiment. Am 1. Oktober 1911 wurde er zum Adjutant seines Regiments ernannt. Am 1. November 1911 wurde er dann zum Oberleutnant befördert. Am 16. November 1911 wurde er dann bei der Teilung seines Regiments in das k.u.k. Eisenbahn-Regiment in Korneuburg übernommen. Diesem gehörte er dann bis zum Beginn des 1. Weltkrieges im Sommer 1914 an. Am 20. August 1914 wurde er dann zum Kommandant der k.u.k. Eisenbahn-Kompanie 27 ernannt. Als solcher wurde er am 1. Mai 1915 zum Hauptmann befördert. Als solcher wurde er dann am 1. September 1915 zum Eisenbahn-Referent der Isonzo-Armee ernannt. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm mehrere Orden verliehen. Nach dem 1. Weltkrieg wurde er dann in das österreichische Bundesheer übernommen. Dabei wurde er dann ab dem 1. April 1920 im Stab vom Amt für Heereswesen eingesetzt. Ab dem 1. Juli 1920 kam er dann als Beamter für Verwaltungsdienst im Bundesministerium für Heerwesen. Am 1. Januar 1921 wurde er zum Major befördert. Am 1. Februar 1927 wurde er zum Adjutant der Lehr-Abteilung II ernannt. Am 1. Mai 1930 kam er dann wieder zum Bundesministerium für Heerwesen. Dort wurde er am 30. April 1932 zum Oberstleutnant befördert. Am 19. Dezember 1934 hat er Rose Haala Schuster geheiratet. Am 18. Dezember 1936 wurde er dann zum Oberst befördert. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich wurde er im März 1938 als Oberst in die Wehrmacht übernommen. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. August 1935 festgelegt. Er wurde jetzt als österreichischer Verbindungsoffizier für Personalangelegenheiten im Oberkommando des Heeres (OKH) eingesetzt. Am 1. August 1938 wurde er dann als Oberst (E) zu den Ergänzungsoffizieren überführt. Als solcher wurde er zum Kommandeur vom Wehrbezirkskommando Gänserndorf ernannt. Am 1. Oktober 1938 wurde er zum Kommandeur vom Wehrbezirkskommando Nikolsburg ernannt. Diese Funktion behielt er dann auch noch bei Beginn des 2. Weltkrieges im Sommer 1939. Am 3. Januar 1940 wurde er dann mit der Wahrung der Geschäfte als Kommandeur vom Wehrbezirkskommando Wien II beauftragt. Am 8. Juni 1940 wurde er dann zum Kommandeur vom neuen Eisenbahn-Pionier-Regimentsstab 701 ernannt. Mit diesem wurde er dann im Westen eingesetzt. Als solcher wurde er zum 1. August 1940 zum Generalmajor befördert. Am 1. Juni 1941 wurde er zu den aktiven Offizieren überführt. Im Sommer 1941 gab er sein Kommando über das Eisenbahn-Pionier-Regiment 701 ab. Am 10. Juli 1941 wurde er zum Kommandant der Feldkommandantur 242 (FK 242) ernannt. Mit dieser wurde er dann in Kirowgrad in Südrussland eingesetzt. Am 8. Januar 1942 gab er sein Kommando ab und wurde daraufhin in die Führerreserve versetzt. Am 16. Januar 1942 wurde er dann zum Kommandant der Feldkommandantur 748 (FK 748) in Rennes in Frankreich ernannt. Am 11. April 1942 gab er sein Kommando ab und wurde daraufhin in die Führerreserve vom Wehrkreis XVIII versetzt. Am 18. November 1942 wurde er dann zum Kommandant der Feldkommandantur 660 (FK 660) im Osten ernannt. Mit dieser wurde er dann die nächsten anderthalb Jahre im Mittelabschnitt der Ostfront eingesetzt. Am 20. August 1944 gab er sein Kommando ab und wurde erneut in die Führerreserve versetzt. Am 1. September 1944 wurde er dann zum Kommandant der Feldkommandantur 620 (FK 620) ernannt. Im Januar 1945 wurde er dann als stellvertretender Führer einer Sicherungs-Division eingesetzt. Am 23. Januar 1945 geriet er in Tschenstochau in sowjetische Gefangenschaft. In dieser wurde er dann Anfang November 1947 zu 25 Jahren Arbeitslager verurteilt. In der Gefangenschaft erlitt er schwere gesundheitliche Schäden, unter anderem musste ein Fuß amputiert werden. Im August 1955 wurde er dann wieder nach Bad Vöslau in Österreich entlassen. Er war der jüngere Bruder von Generalleutnant Karl Tarbuk von Sensenhorst.