Graf von Magnis, Franz Karl Ferdinand Maria

 

* 11. August 1863, Eckersdorf, Kreis Neurode

† 9. Mai 1935,  Eckersdorf, Kreis Neurode

 

 

Franz Graf von Magnis war ein Sohn des Wilhelm Ernst Adolf Graf von Magnis und dessen Ehefrau Gabriele Theodora Maria Elisabeth Ludmilla Gräfin Deym von Střítež. Er trat als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dabei zum 2. Garde-Ulanen-Regiment in Berlin. In diesem wurde er am 16. September 1885 zum Portepeefähnrich befördert. Nach dem Besuch der Kriegsschule wurde er am 11. Februar 1886 zum Sekondeleutnant befördert. Er wurde dann anfangs als Eskadronoffizier in der 4. Eskadron vom 2. Garde-Ulanen-Regiment in Berlin eingesetzt. Am 23. Januar 1888 starb sein Vater in Eckersdorf. Anfang 1889 gehörte er als Eskadronoffizier zur 5. Eskadron seines Regiments in Berlin. Am 1. Oktober 1889 wurde er für etwa zwei Jahre zum Militär-Reitinstitut nach Hannover kommandiert. Etatmäßig blieb er während dieser Zeit der 5. Eskadron seines Regiments zugeteilt. Nach seiner Rückkehr wurde er etwa 5 Jahre als Eskadronoffizier in der 3. Eskadron vom 2. Garde-Ulanen-Regiment in Berlin eingesetzt. Im Jahr 1892 meldete er als einer von 33 Offizieren vom Gardekorps für den Distanzritt von Berlin nach Wien mit zwei Pferden. Das erste war der hellbraune Wallach "Allotria", dessen beide Hinterfesseln weiß und schwarze Blässe hatten. Das zweite war der Wallach "Rothschimmel". 1894 wurde er zum Premierleutnant befördert. Anfang 1897 gehörte er als Eskadronoffizier wieder zur 5. Eskadron seines Regiments. Ab Anfang 1898 gehörte er in gleicher Funktion zur 2. Eskadron seines Regiments. Am 1. Januar 1899 wurde er durch die Umbenennung seines Dienstgrades zum Oberleutnant ernannt. Anfang 1900 gehörte er dann zur 4. Eskadron seines Regiments in Berlin. Am 31. Mai 1900 wurde er zum Rittmeister befördert. Am 27. November 1900 schied er aus dem aktiven Dienst aus und wurde dafür als Eskadronfüher im Ostasiatisches Reiter-Regiment wieder angestellt. Noch 1901 wurde er vom Ostasiatischen Reiter-Regiment zur Ostasiatischen Besatzungsbrigade versetzt. Dort wurde er jetzt mehrere Jahre als Führer der Ostasiatische Eskadron Jäger zu Pferde in Tientsin verwendet. 1904/05 wurde er wieder im Heer angestellt. Dort wurde er als Nachfolger von Rittmeister Ulrich Maria Ludwig Philipp Joseph Anton Herzog von Württemberg als Chef der 5. Eskadron vom 2. Garde-Ulanen-Regiment in Berlin eingesetzt. Diese Position behielt er etwa 8 Jahre. Vom 2. Juli 1908 bis zum 14. Juli 1908 wurde er zum III. Informationskurs bei der Infanterie-Schießschule kommandiert. 1911 wurde er zum Major, vorläufig ohne Patent befördert. Am 13. September 1911 hat er als Eskadronchef sein Patent als Major erhalten. Er wurde kurz darauf zum Regimentsstab vom 1. Hannoversches Königs-Ulanen-Regiment Nr. 13 nach Hannover versetzt. Sein Nachfolger als Chef der 5. Eskadron in Berlin wurde Rittmeister Freiherr von Schlotheim. Auch kurz vor der Mobilmachung für den 1. Weltkrieg wurde er noch als Major beim Stabe im 1. Hannoversches Königs-Ulanen-Regiment Nr. 13 in Hannover verwendet. Über seine Zeit im Krieg ist bisher nicht viel bekannt. Am 18. August 1916 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Er wurde jetzt als Kommandeur vom Schlesisches Leib-Kürassier-Regiment "Großer Kurfürst" Nr. 1 eingesetzt. Im Spätsommer 1918 war er Kommandeur vom Kavallerie-Schützen-Kommando 11. Damit unterstanden ihm mindestens Ende August 1918 und Anfang September 1918 zwischen Ailette und Aisne das Garde-Kürassier-Regiment, das Schlesisches Leib-Kürassier-Regiment "Großer Kurfürst" Nr. 1 und das 2. Schlesisches Dragoner-Regiment Nr. 8. im Herbst 1918 wurde er schwer verwundet, dabei wurde er in der Verlustliste als Franz de Paula Graf von Mangis benannt. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben dem Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern (Oktober 1918) und beiden Eisernen Kreuzen noch andere Auszeichnungen verliehen. Noch im Jahr 1919 wurde er als Oberstleutnant in das vorläufige Reichsheer übernommen. Er wurde am 1. Oktober 1919 als Kommandeur vom Reichswehr-Kavallerie-Regiment 103 in der Reichswehr-Brigade 3 verwendet. Bei der Bildung vom 200.000 Mann-Heer der Reichswehr Mitte Mai 1920 war er bereits der Kommandeur vom Reiter-Regiment 8, er war inzwischen zum Oberst befördert worden. Seine Mutter starb am 28. September 1920 in Eckersdorf. Bei der Bildung vom 100.000 Mann-Heer der Reichswehr am 1. Oktober 1920 gab er sein Kommando über das Reiter-Regiment 8 an Oberstleutnant Robert Deyhle ab. Er wurde an diesem Tag aus dem aktiven Dienst der Reichswehr verabschiedet. Am 2. August 1926 hat er die vierunddreißig Jahre jüngere Karoline Maria Sophie Eduardine Gräfin von Oppersdorff in Thomaswaldau in Schlesien geheiratet. Am 6. Juni 1927 wurde sein Sohn Maria Franz-Anton Johannes Wilhelm Thaddäus Benedictus Valerian Norbert Graf von Magnis geboren. Am 12. Juli 1928 wurde seine Tochter Maria von Berge Karmel Theresia Bianka Mathilde Gabriele Sophie Ludmila Johanna Franziska Gräfin von Magnis in Oberhannsdorf geboren. Am 1. Mai 1930 wurde sein Sohn Maria Johannes-Wilhelm Franz Carl Blasius Christopherus Aloysius Felix Florian Philippus Valerian Alexander Graf von Magnis in Oberhannsdorf geboren.