Deyhle, Robert

 

* 31. August 1869, Gmünd

† ??. ?? 19??, 

 

 

Robert Deyhle war der älteste Sohn des Fabrikanten und späteren Privatiers Carl Hermann Deyhle und dessen Ehefrau Ida, geborene König. Er trat nach seiner Kadettenausbildung am 28. März 1888 als Portepeefähnrich in die Württembergische Armee ein. Er kam dabei zum 2. Württembergisches Dragoner-Regiment "König" Nr. 26. Nach dem Besuch der Kriegsschule wurde er am 7. September 1889 in diesem zum Sekondeleutnant befördert. Er wurde dann anfangs als Eskadronoffizier eingesetzt. Anfang 1894 gehörte er in dieser Funktion zur 1. Eskadron seines Regiments in Ulm. Nach dem Umzug des kompletten Regiments nach Stuttgart gehörte er Anfang 1895 als Eskadronoffizier zur 5. Eskadron vom 2. Württembergisches Dragoner-Regiment "König" Nr. 26 am neuen Standort. Anfang 1896 gehörte er in gleicher Funktion zur 2. Eskadron seines Regiments in Stuttgart. 1896/97 wurde er in das 1. Württembergisches Ulanen-Regiment "König Karl" Nr. 19 versetzt. Dort gehörte er Anfang 1897 als Eskadronoffizier zur 3. Eskadron in Ulm. Am 18. Oktober 1897 wurde er zum Premierleutnant befördert. Als solcher wurde er dann in der 4. Eskadron vom 1. Württembergisches Ulanen-Regiment "König Karl" Nr. 19 in Ulm eingesetzt. Durch die Umbenennung seines Dienstgrades wurde er am 1. Januar 1899 zum Oberleutnant ernannt. Kurz darauf wurde er als Nachfolger von Sekondeleutnant von Neubronner zum Regimentsadjutant vom 1. Württembergisches Ulanen-Regiment "König Karl" Nr. 19 in Ulm ernannt. Diese Funktion behielt er für mindestens fünf Jahre bei. Er heiratete am 12. Mai 1900 die zehneinhalb Jahre jüngere Johanna Mathilda Henrietta Elsa Koehne, Tochter des Oberst und Brigadekommandeurs Robert Koehne, in Erfurt. 1903/04 wurde er als Regimentsadjutant in Ulm durch Oberleutnant Lienhardt abgelöst. Er wurde ab jetzt wieder als Eskadronoffizier in der 1. Eskadron vom 1. Württembergisches Ulanen-Regiment "König Karl" Nr. 19 in Ulm verwendet. Am 15. September 1904 wurde er in dieser auch zum überzähligen Rittmeister befördert. Am 15. September 1905 hat er sein Patent als Rittmeister erhalten. Am gleichen Tag wurde er als Nachfolger vom verabschiedeten Rittmeister Haid zum Chef der 5. Eskadron vom 1. Württembergisches Ulanen-Regiment "König Karl" Nr. 19 in Wiblingen ernannt. Diese Funktion behielt er für viele Jahre. Vom 20. Juni 1907 bis zum 2. Juli 1907 wurde er zum III. Informationskurs zur Infanterie-Schießschule kommandiert. Vom 31. Mai 1913 bis zum 20. Juni 1907 wurde er zum III. Lehrkurs zur Infanterie-Schießschule kommandiert. Am 27. Januar 1914 wurde er zum überzähligen Major befördert. Auch zum Ende des Frühjahrs 1914 war er noch Chef der 5. Eskadron. Kurz vor der Mobilmachung wurde er zum Regimentsstab vom 1. Württembergisches Dragoner-Regiment "Königin Olga" Nr. 25 nach Ludwigsburg versetzt. Im Sommer 1916 wurde er zum 9. Württembergisches Infanterie-Regiment Nr. 127 kommandiert. Im Jahr 1917 wurde er sogar als Bataillonskommandeur in diesem Regiment eingesetzt. Anfang 1918 war er Kommandeur vom Westfälisches Dragoner-Regiment "General-Feldmarschall Prinz Leopold von Bayern" Nr. 7. Nach dem Krieg wurde er für die Abwicklung als Major beim Stabe wieder beim 1. Württembergisches Dragoner-Regiment "Königin Olga" Nr. 25 eingeteilt. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuzen noch einige andere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Krieg wurde er für die Abwicklung als Major beim Stabe wieder beim 1. Württembergisches Dragoner-Regiment "Königin Olga" Nr. 25 eingeteilt. Noch im Jahr 1919 wurde er als Major in das vorläufige Reichsheer übernommen. Er wurde am 1. Oktober 1919 als Kommandeur vom Staffelstab 13 der Reichswehr-Brigade 13 verwendet. Bei der Bildung vom 200.000 Mann-Heer der Reichswehr Mitte Mai 1920 war er Kommandeur vom Reiter-Regiment 10. Bei der Bildung vom 100.000 Mann-Heer der Reichswehr am 1. Oktober 1920 wurde er als Nachfolger von Oberst Franz Graf von Magnis zum Kommandeur vom Reiter-Regiment 8 ernannt, er war inzwischen zum Oberstleutnant befördert worden. Durch die Umbenennung seines Regiments wurde er 1921 zum Kommandeur vom 8. (Preußisches) Reiter-Regiment. Als solcher wurde er auch zum Oberst befördert. Am 22. Juni 1922 gab er mit dem 30. Juni 1922 sein Kommando an Oberstleutnant Bodo von Petersdorff ab. Er wurde an diesem Tag unter Bewilligung der gesetzlichen Versorgung aus dem aktiven Dienst der Reichswehr verabschiedet. Seine Ehe wurde durch das am 16. November 1922 rechtsgültig gewordene Urteil vom Landgericht Stuttgart geschieden. 

Er hatte mindestens 7 Geschwister. Seine älteste Schwester war die am 5. September 1867 geborene Ella Gabriele Caroline Deyhle. Diese heiratete erst den Kaufmann Adolf Ammon, welcher aber bereits früh verstarb. In zweiter Ehe heiratete sie am 4.Juni 1908 den fast zweieinhalb Jahre älteren Major Arthur Franz Georg Bechtinger, Sohn vom verstorbenen Major Adolf Bechtinger, in Gmünd. Dieser ist als Oberstleutnant und Kommndeu vom Landwehr-Infanterie-Regiment 121 am 4. September 1914 bei Münster im Elsaß gefallen. Eine weitere ältere Schwester war die am 25. August 1868 in Gmünd geborene Alice Clara Deyhle. Ein jüngerer Bruder war der am 4. Mai 1871 in Gmünd geborene Oskar Hugo Deyhle, welcher Kommerzienrat wurde. Eine jüngere Schwester war die am 31. März 1872 in Gmünd geborene Emma Deyhle. Seine jüngste Schwester war die am 2. November 1873 in Gmünd geborene Paula Ida Deyhle. Ein jüngerer Bruder war der am 10. Dezember 1874 in Gmünd geborene Eduard Moritz Deyhle. Sein jüngster Bruder war der am 22. Dezember 1877 in Gmünd geborene Friedrich Julius Deyhle, der aber nicht das Erwachsenenalter erlebte.