Feurstein, Valentin

 

* 18. Januar 1885, Bregenz

† 8. Juni 1970, Innsbruck

 

Valentin Feurstein trat am 18. August 1906 als Leutnant in das österreichische Heer ein. Er kam dabei zum k.u.k. Kaiser-Jäger-Regiment 2. Im Herbst 1910 wurde er zur Kriegsschule nach Wien kommandiert. Dort wurde er am 1. November 1911 zum Oberleutnant befördert. Im Sommer 1913 kam er dann wieder zu seinem Regiment zurück. Ende 1913 wechselte er dann in den Generalstab über. Auch im 1. Weltkrieg gehörte er zum Generalstab. In diesem wurde er am 1. Mai 1915 zum Hauptmann befördert. Im 1. Weltkrieg wurden ihm auch einige Auszeichnungen verliehen. Nach dem 1. Weltkrieg wurde er in das Österreichische Bundesheer übernommen. Am 1. Juli 1920 wurde er dort zum Major befördert. Im österreichischen Heer wurde er die nächsten Jahre nur in Stäben eingesetzt. Am 1. September 1924 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Im Herbst 1928 wurde er zum Oberst befördert. Am 25. Juni 1935 wurde er zum Generalmajor befördert. Er wurde in der Folge zum Divisionskommandeur ernannt. Im Frühjahr 1938 wurde er nach dem Anschluss Österreichs in die deutsche Wehrmacht übernommen. Am 1. April 1938 wurde er zum Kommandeur der 2. Gebirgs-Division ernannt. Als solcher wurde er am 1. Juni 1939 zum Generalleutnant befördert. Seine Division befehligte er dann bei Beginn des 2. Weltkrieges zuerst im Polenfeldzug. In diesem wurden ihm beide Eisernen Kreuze verliehen. Dann nahm er mit seiner Division am Unternehmen Weserübung, dem Angriff auf Norwegen, teil. Dabei stieß er von Trondheim bis Narvik vor. Am 4. März 1941 gab er das Kommando über die 2. Gebirgs-Division ab. Er wurde jetzt in die Führerreserve versetzt. Anfang Mai 1941 wurde er mit der Führung vom Höheres Kommando LXX beauftragt. Dabei wurde er am 1. September 1941 zum General der Gebirgstruppe befördert. Später wurde er auch zum Kommandeur vom Höheren Kommando LXX ernannt. Mit der Umbildung des Stabes wurde er Ende Januar 1943 zum Kommandierenden General vom LXX. Armeekorps ernannt. Mitte Juni 1943 gab er sein Kommando ab und wurde in die Führerreserve versetzt. Ende August 1943 wurde er dann zum Kommandierenden General vom LI. Gebirgs-Armeekorps in Italien ernannt. Als solcher wurde er am 23. Mai 1944 namentlich im Wehrmachtsbericht genannt: "Die in diesem Abschnitt eingesetzten Truppen unter dem Befehl des Generals der Gebirgstruppen Feurstein haben sich in den tagelangen schweren Kämpfen hervorragend geschlagen und besonders ausgezeichnet." Am 12. August 1944 wurde er mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Anfang 1945 gab er sein Kommando ab und wurde wieder in die Führerreserve versetzt. Er wurde dabei zum Oberbefehlshaber Südwest kommandiert. Im April 1945 wurde er für wenige Tage zum Kommandant Alpenfront ernannt. Ende April 1945 geriet er dann in Gefangenschaft. Aus dieser wurde er im Sommer 1948 wieder entlassen.

 

Ritterkreuz (12. August 1944)