von Cochenhausen, Conrad

 

* 7. Juni 1888, Glogau

† 13. Dezember 1941, westlich von Rossoschnoje (Selbstmord)

Conrad von Cochenhausen trat am 25. Februar 1907 als Fahnenjunker in die Kaiserliche Armee ein. Er kam dabei zum Garde-Füsilier-Regiment. Im Oktober des gleichen Jahres wurde er zum Fähnrich ernannt. Am 18. August 1908 wurde er im Garde-Füsilier-Regiment zum Leutnant befördert. Am 1. Oktober 1913 wurde er bis zum Ausbruch des 1. Weltkrieges an die Kriegsakademie kommandiert. Ab September 1914 wurde er dann im Königlich Preußisches Königin-Augusta Garde-Grenadier-Regiment Nr. 4 eingesetzt. Am 18. November 1914 wurde er dort zum Oberleutnant befördert. Am 18. April 1916 wurde er noch immer im Königlich Preußisches Königin-Augusta Garde-Grenadier-Regiment Nr. 4 zum Hauptmann befördert. Ihm wurden dort auch beide Eisernen Kreuze verliehen. Dazu erhielt er noch weitere Tapferkeitsauszeichnungen verliehen. 1917 war er dann beim Garde-Füsilier-Regiment im Einsatz. Ab September 1917 wurde er dann bei der 9. Landwehr-Brigade eingesetzt. Im Herbst 1918 wurde er zum Kommandeur vom Reserve-Jäger-Bataillon Nr. 22 ernannt und kurz darauf beim Stab der 25. Reserve-Division eingesetzt. Nach dem Krieg wurde er in das Reichsheer übernommen und kam dabei zuerst zur Infanterieschule nach München. Im Herbst 1919 und 1920 wurde er als Adjutant an der Schule eingesetzt. Im Frühjahr 1921 war er dann Adjutant des II. Lehrgangs der Infanterieschule. Am 1. Oktober 1923 wurde er zum Chef der 14. Kompanie vom 16. Infanterie-Regiment ernannt. Am 1. Oktober 1925 wurde er dann zum Chef der 3. Kompanie vom 17. Infanterie-Regiment ernannt. Als solcher wurde er am 1. März 1927 zum Major befördert. Im Herbst 1927 wurde er als Lehrer an die Infanterie-Schule Dresden versetzt. Am 1. Mai 1931 wurde er zum Oberstleutnant befördert und daraufhin zum Kommandeur des II. Bataillons vom 7. (Preuß.) Infanterie-Regiment ernannt. Am 1. Dezember 1933 wurde er zum Oberst befördert. Am 1. Oktober 1934 wurde er zum Kommandeur der Kriegsschule München ernannt. In dieser Position wurde er am 1. Januar 1937 zum Generalmajor befördert. Am 1. März 1938 gab er dieses Kommando ab und wurde dafür zum Kommandeur der 10. Infanterie-Division ernannt. In dieser Position wurde er am 1. Oktober 1938 zum Generalleutnant befördert. Die 10. Infanterie-Division  führte er dann zuerst beim Polenfeldzug auf die Schlachtfelder des 2. Weltkrieges. Auch im Westfeldzug führte er die Division nach Frankreich hinein. Ihm wurden beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen verliehen. Kurz vor der Umgliederung der Division zur 10. Infanterie-Division (motorisiert) gab er das Kommando ab. Dafür übernahm er mit der Aufstellung Anfang Oktober 1940 als Kommandeur die 134. Infanterie-Division. Diese Division führte er dann zu Beginn des Ostfeldzuges nach Mittelrussland hinein. Am 9. September 1941 wurde er im Ehrenblatt des Heeres eingetragen. Anfang Dezember 1941 wurde die Division westlich von Rosssoschnoje eingeschlossen und er erlitt dabei anscheinend einen Nervenzusammenbruch. Er hat sich in der Nacht vom 13. zum 14. Dezember 1941 zwischen 23 und 24 Uhr in seinem Wagen erschossen und wurde am Morgen des 14. Dezember 1941 in seinem Wagen aufgefunden. Der Wagen befand sich 3 Kilometer westlich Krasnaja Sarja im Gelände an der Bahn Jelez - Chomutowo.