16. Infanterie-Regiment
Infanterie-Regiment Oldenburg
Infanterie-Regiment 16
Feldpostnummern ab der Mobilmachung: Die Einheiten wurden als Teile vom Infanterie-Regiment 16 in der Feldpostübersicht eingetragen. Die 12. Kompanie wurde dabei fälschlich als zweite 13. Kompanie eingetragen. Anfang 1940 wurden die einzelnen Kompanien gestrichen und diese ab Mitte 1940 direkt beim jeweiligen Stab eingetragen. 1940/41 wurde dann bei der Nummer der 13. Kompanie ein IV. Bataillon eingetragen, wodurch das Regiment auch kurzzeitig über zwei Kolonnen verfügte. Der Eintrag der 14. Kompanie wurde gleichzeitig gestrichen. Die Kolonne des IV. Bataillons verschwand 1941 aus dem Eintrag. Ebenfalls 1941 wurde dann die Kolonne des Regiments zur 11. leichte Fahrkolonne der Infanterie-Divisions-Kolonne 22 umbenannt. Am 23. November 1943 wurden alle Einheiten zum Grenadier-Regiment 16 umbenannt.
Einheit | Feldpostnummer | Nummer ab Mitte 1940 |
Regimentsstab | 23859 | 23859 |
Stab I. Bataillon | 19899 | 19899 A |
1. Kompanie | 15696 | 19899 B |
2. Kompanie | 18883 | 19899 C |
3. Kompanie | 21531 | 19899 D |
4. Kompanie | 01171 | 19899 E |
Stab II. Bataillon | 24465 | 24465 A |
5. Kompanie | 23860 | 24465 B |
6. Kompanie | 12171 | 24465 C |
7. Kompanie | 26051 | 24465 D |
8. Kompanie | 07744 | 24465 E |
Stab III. Bataillon | 13947 | 13947 A |
9. Kompanie | 26265 | 13947 B |
10. Kompanie | 26483 | 13947 C |
11. Kompanie | 19762 | 13947 D |
12. Kompanie | 27408 | 13947 E |
Stab IV. Bataillon | - | ab 40/41 29904 A |
Stabskompanie | - | ab 40/41 29904 E |
13. Kompanie | - | ab 40/41 29904 B |
14. Kompanie | - | ab 40/41 29904 C |
Kolonne | - | ab 40/41 29904 D bis 1941 |
13. Kompanie | 29904 | 29904 bis 40/41 |
14. Kompanie | 21457 | 21457 gestr. 40/41 |
Kolonne | 14309 | 14309 bis 1941 |
Mit freundlicher Genehmigung von: Kannapin, Norbert: Die deutsche Feldpostübersicht (3 Bd.), vollständiges Verzeichnis der Feldpostnummern, Biblio-Verlag (1980), ISBN-10: 3764811838
Das 16. Infanterie-Regiment wurde bei der Bildung des
100.000 Mann-Heeres der Reichswehr am 1. Januar 1921 aus Verbänden der
ehemaligen königlich-preußischen Armee im
Wehrkreis VI aufgestellt.
Für die Aufstellung wurden hauptsächlich Abgaben der
Reichswehr-Infanterie-Regimenter 13, 14, 19 und 110 verwendet. Garnisonsstadt
des Regimentsstabes war
Oldenburg, im
Wehrkreis VI. In der
gleichen Stadt waren auch das III. Bataillon und die 13. (Minenwerfer) Kompanie
vom Regiment stationiert. Das I. Bataillon vom Regiment war in
Bremen,
ebenfalls
Wehrkreis VI,
stationiert. Das II. Bataillon war in
Hannover,
ebenfalls
Wehrkreis VI,
stationiert. Das Ausbildungs-Bataillon
vom Regiment wurde in
Osnabrück,
ebenfalls
Wehrkreis VI,
stationiert. Mit der Aufstellung wurde das Regiment der
6. Division der
Reichswehr unterstellt. Taktisch unterstand das Regiment dem
Infanterieführer
VI.
Die Traditionsträgerschaft im Regiment war dann bis zur Erweiterung der
Reichswehr wie folgt
verteilt:
1. Kompanie: 1. Hanseatisches Infanterie-Regiment Bremen Nr. 75
2. Kompanie: Magdeburgisches Füsilier-Regiment "General-Feldmarschall Graf
Blumenthal" Nr. 36
3. Kompanie: 2. Rheinisches Infanterie-Regiment "von Goeben" Nr. 28
4. Kompanie: 6. Rheinisches Infanterie-Regiment Nr. 68
5. Kompanie: Hannoversches Füsilier-Regiment "Feldmarschall Prinz Albrecht von
Preußen" Nr. 73
6. Kompanie: 1. Hannoversches Infanterie-Regiment Nr. 74
7. Kompanie: 3. Hannoversches Infanterie-Regiment "von Voigts-Rhetz" Nr. 79
8. Kompanie: 7. Brandenburgisches Infanterie-Regiment "Markgraf Carl" Nr. 60
9. Kompanie: 3. Unter-Elsässisches Infanterie-Regiment Nr. 138
10. Kompanie: Oldenburgisches Infanterie-Regiment Nr. 91
11. Kompanie: 8. Lothringisches Infanterie-Regiment Nr. 159
12. Kompanie: 1. Rheinisches Infanterie-Regiment "von Lützow" Nr. 25; 9.
Rheinisches Infanterie-Regiment Nr. 160
13. Kompanie: ???
14. Kompanie: Ostfriesisches Infanterie-Regiment Herzog "Friedrich Wilhelm von
Braunschweig" Nr. 78
15. Kompanie: 3. Rheinisches Infanterie-Regiment "von Horn" Nr. 29
16. Kompanie: 5. Rheinisches Infanterie-Regiment Nr. 65
In den 30iger Jahren wurde
General der Infanterie z.V. Freiherr von Ledebur
und General der
Infanterie z.V. Freiherr Seutter von Lötzen die Berechtigung erteilt, die
Uniform des Regiments mit den Generalabzeichen zu tragen. Bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht wurde das Regiment zum Infanterie-Regiment Oldenburg umbenannt.
Dabei wurde das II. Bataillon vom Regiment zum II. Bataillon vom
Infanterie-Regiment 17 umbenannt. Das Ausbildungs-Bataillon
vom Regiment wurde dagegen zum II. Bataillon vom Infanterie-Regiment 37
umbenannt. Als Ersatz wurde durch Abgaben vom gesamten Regiment ein neues II.
Bataillon vom Regiment ebenfalls in
Oldenburg
aufgestellt. Durch Abgaben vom gesamten Regiment wurde auch ein neues Ausbildungs-Bataillon
vom Regiment in Bückeburg, damals Wehrkreis
Wehrkreis VI,
aufgestellt. Das Regiment wurde jetzt dem
Infanterieführer VI
unterstellt. Bei der Enttarnung der Verbände, nach Einführung der
Wehrhoheit, wurde das Regiment am 15. Oktober 1935 zum Infanterie-Regiment 16
umbenannt. Dabei wurde das I. Bataillon vom Regiment zum I. Bataillon vom
Infanterie-Regiment 65 umbenannt. Das
Ausbildungs-Bataillon vom
Regiment wurde dagegen zum III. Bataillon vom
Infanterie-Regiment 58 umbenannt. Als Ersatz wurde durch Abgaben der
Landespolizei ein neues I. Bataillon vom Regiment ebenfalls in
Oldenburg
aufgestellt. Das Regiment wurde jetzt der
22. Infanterie-Division unterstellt. Anfang November 1938 wurde durch
Abgaben vom gesamten Regiment ein
Ergänzungs-Bataillon vom Infanterie-Regiment 16 ebenfalls in
Oldenburg
aufgestellt. Das Regiment wurde im
letzten Friedensjahr als Luftlandeeinheit ausgebildet. Während des Polenfeldzuges in
Bereitschaft gelangte das Regiment am ersten Tag des Westfeldzuges zum Einsatz. Das
Regiment landete im Großraum von Rotterdam. Das III. Bataillon vom Regiment unter Oberstleutnant von Choltitz wurde in Waalhaven abgesetzt und spielte eine gewichtige Rolle beim Kampf um
Rotterdam. Nach einer Auffrischung in der Heimat verlegte das Regiment nach Rumänien und
marschierte von hier aus am 22. Juni 1941 in die Sowjetunion ein. Es marschierte durch
die Ukraine bis zur Krim, wo das Regiment 1942 an der Erstürmung der Seefestung Sewastopol teilnahm. Nach Beendigung der Schlacht im Juni 1942 verlegte das Regiment als
Besatzungstruppe nach Griechenland und ab Oktober 1942 auf Kreta. Dort wurde das Regiment
zum Grenadier-Regiment 16 umgegliedert.
Für die Ersatzgestellung des Regiments war das Infanterie-Ersatz-Bataillon 16 zuständig.
Regimentskommandeure:
Oberst Leopold Freiherr von Ledebur Aufstellung - 14. Juni 1921
Oberst Johannes Severin 15. Juni 1921 - 31. März 1925
Oberst Hans Freiherr Seutter von Lötzen 1. April 1925 - 30. September 1926
Generalmajor Erich Gudowius 1. Oktober 1926 - 31. März 1928
Generalmajor Hartwig von Platen 1. April 1928 - 30. September 1929
Generalmajor Karl von Roques 1. Oktober 1929 - 30. September 1931
Oberst Gerhard Glokke 1. Oktober 1931 - 30. September 1933
Oberst Athos von Schauroth 1. Oktober 1933 - 30. September 1936
Oberst Hans Kreysing 1. Oktober 1936 - September 1940
Oberst Dietrich von Choltitz September 1940 - August 1942
Oberstleutnant Werner Haag 1. August 1942 - Umbenennung
Literatur und Quellen:
Bruns: Grenadier-Regiment 16 1939 - 1945. Weg des Feldregiments im Zweiten Weltkrieg aufgezeichnet nach Tagebuch-Erinnerungen seines letzten Kommandeurs, Selbstverlag, Potenburg 1959
Johann Siefken: Chronik der 13. (IG)/Kompanie Inf.Rgt. 16 in Oldenburg, Selbstverlag, 1987
Ehrenbuch für die gefallenen Offiziere des ehemaligen Infanterie-Regiments 16, Herausgegeben von den Angehörigen des ehemaligen IR 16 zu Oldenburg, 1962