Raupenschlepper-Ost

 

Um die Versorgung der Truppe im Osten aufrechtzuerhalten, schuf man ein einfach herzustellendes Vollkettenfahrzeug, welches auch in der russischen Schlammperiode noch bewegungsfähig war, den Raupenschlepper Ost, auch RSO abgekürzt. Als Vorlage dienten beim Vormarsch in Rußland erbeutete schwere Kettenschlepper Stalinez 65, die äußerst robust und zuverlässig waren. Ursprünglich sollte der "RSO" den "Maultier"-LKW ablösen, war mit 70 PS aber vollkommen untermotorisiert. Wesentliche Bauteile stammten vom Steyr-LKW 1500, was die Produktion des neuen Fahrzeuges wesentlich erleichterte. Der Raupenschlepper Ost wurde sogar auf dem gleichen Band im Werk produziert. Der Raupenschlepper Ost   war 4.425 mm lang, 1.990 mm breit und mit Verdeck 2.530 mm hoch. Angetrieben von einem V-8- Steyr-Motor mit 3.500 ccm erreichten die Fahrzeuge eine Geschwindigkeit von 17,2 km/h. Mit ihrem Treibstoffvorrat von 180 Litern konnten sie bis zu 300 km zurücklegen. Das Gewicht der Fahrzeuge betrug 5.500 kg, die Nutzlast 1.500 kg. Eine zweite Serie, der RSO/03 wog 5.500 kg und erreichte nur noch eine Geschwindigkeit von 14 km/h. Der RSO/01 wurde ab 1942 bei Steyr produziert, wegen des großen Bedarfs kamen ab 1944 die Firmen Klöckner-Humboldt-Deutz und Gräf & Stift mit dem RSO/03 dazu. Insgesamt wurden bis Kriegsende bei den Firmen Steyr, Magirus, Graf, Auto-Union und Wanderer 27.950 Stück gefertigt. Zu Beginn der Fertigung besaß der "RSO" ein Führerhaus mit gebogenen Blechen. Doch bereits zu Beginn der Fertigung wurden stark vereinfachte Fahrerhäuser entwickelt, die ab 1944 in Serie gefertigt wurden. Durch den Einsatz gerader Bleche waren diese einfacher zu fertigen.

Als Selbstfahrlafette fand der RSO als Träger der 7,5-cm-Pak 40 Verwendung. Diese Ausführung bewährte sich allerdings nicht, die Motorleistung war für solch eine Lösung zu schwach. Es wurden nur 87 Stück gebaut. Wegen des Platzmangels für die Pak-Plattform wurde auch eine breitere Variante mit zwei Motoren erprobt, aus der dann eine teilweise gepanzerte Ausführung mit jedoch nur einem Motor entwickelt wurde, die als Versorgungsfahrzeug vorgesehen war.

Ein Mannschafts-Sattelschlepper mit 2 Kettenfahrwerken wurde erprobt, ging aber nicht in Serie

Für die Gebirgsjäger wurde der Raupenschlepper-Gebirge (RSG) gefertigt. Diese etwas kleinere Variante des RSO trug eine 7,5-cm-Gebirgshaubitze 34. Diese Haubitze wurde 1940 beim belgischen Heer erbeutet.

Produktion bis zum April 1945:

  1940 1941 1942 1943 1944 1945
RSO - - 1.454 14.012 11.403 1.282