Kennung | Bauwerft | Stapellauf | Indienststellung | Schicksal |
V 1 | AG Vulcan | 11. September 1911 | 12. Januar 1912 | Das Boot wurde in die Reichsmarine übernommen, 1929 aus der Flottenliste gestrichen und in Wilhelmshaven abgewrackt |
V 2 | AG Vulcan | 14. Oktober 1911 | 28. März 1912 | Das Boot wurde in die Reichsmarine übernommen, 1929 aus der Flottenliste gestrichen und in Wilhelmshaven abgewrackt |
V 3 | AG Vulcan | 15. November 1911 | 2. mai 1912 | Das Boot wurde in die Reichsmarine übernommen, 1929 aus der Flottenliste gestrichen und in Wilhelmshaven abgewrackt |
V 5 | AG Vulcan | 25. April 1913 | 17. Juli 1913 | Das Boot wurde in die Reichsmarine übernommen, 1929 aus der Flottenliste gestrichen und in Wilhelmshaven abgewrackt |
V 6 | AG Vulcan | 28. Februar 1913 | 17. Mai 1913 | Das Boot wurde in die Reichsmarine übernommen, 1929 aus der Flottenliste gestrichen und in Wilhelmshaven abgewrackt |
G 7 | Germaniawerft | 7. November 1911 | 30. April 1912 | Das Boot wurde in die Reichsmarine übernommen. Ab 1936 als Schulboot genutzt. Am 23. April 1939 wurde das Boot in "T 107" umbenannt, 1945 sowjetisches Beuteboot "Poražajuščij", später als Hulk verwendet und 1957 abgewrackt |
G 8 | Germaniawerft | 21. Dezember 1911 | 6. August 1912 | Das Boot wurde in die Reichsmarine übernommen. Ab 1936 als Schulboot genutzt. Am 23. April 1939 wurde das Boot in "T 108" umbenannt, 1946 britische Beute und 1946 abgewrackt. |
G 10 | Germaniawerft | 15. März 1912 | 28. August 1912 | Das Boot wurde in die Reichsmarine übernommen. Ab 1936 als Schulboot genutzt. Am 23. April 1939 wurde das Boot in "T 110" umbenannt. Am 5. Mai 1945 wurde das Boot auf der Trave in Lübeck versenkt. |
G 11 | Germaniawerft | 23. April 1912 | 8. August 1912 | Das Boot wurde in die Reichsmarine übernommen. Ab 1936 als Schulboot genutzt. Am 23. April 1939 wurde das Boot in "T 111" umbenannt. Das Boot wurde am 3. April 1945 im Scheerhafen von Kiel durch Fliegerbomben versenkt. |
S 18 | Schichau-Werft | 10. August 1912 | 12. Januar 1913 | Das Boot wurde in die Reichsmarine übernommen. Am 23. Mai 1922 kollidierte es mit dem Linienschiff "Hannover" vor Rügen. Dabei kamen 10 Mann der Besatzung ums Leben. Das Boot wurde repariert. 1929 wurde es aus der Liste der Kriegsschiffe gestrichen und 1935 in Wilhelmshaven abgewrackt. |
S 19 | Schichau-Werft | 17. Oktober 1912 | 29. März 1913 | Das Boot wurde in die Reichsmarine übernommen. 1929 wurde es aus der Liste der Kriegsschiffe gestrichen und 1935 in Wilhelmshaven abgewrackt. |
S 23 / T 23 / T 123 / Komet | Schichau-Werft | 29. März 1913 | 1. November 1913 | S 23 lief am 29. März 1913 bei der F. Schichau-Werft in Elbing vom Stapel und wurde am 1. November 1913 erstmals in Dienst gestellt. Es nahm innerhalb der Torpedobootsstreitkräfte am Ersten Weltkrieg teil und wurde 1918 zur Geleitflotte überstellt. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Boot von der Reichsmarine übernommen. Am 16. März 1932 erhielt das Boot die Bezeichnung "T 23" und am 17. April 1939 "T 123". Es wurde als Schul- und Torpedofangboot eingesetzt, bis es 1939 zum Fernlenkboot und Schnellschlepper für das Fernlenkschiff "Hessen" umgebaut wurde. Es ersetzte die bisherige "Komet" ( T 151) und übernahm gleichzeitig deren Namen. "Komet (T 123)" war bis Kriegsende im Fernlenkverband im Einsatz. Nach Kriegsende wurde das Schiff russische Beute. Das weitere Schicksal ist unbekannt. |
(Anmerkung: Die Liste beinhaltet nur die in die Reichsmarine übernommenen Einheiten)
Standardverdrängung | Einsatzverdrängung | Länge über alles | Breite | |
V 1 - S 23 |
975 bis 1.188 Tonnen | ? | 79 bis 85 m | 8,3 m |
Tiefgang | Antrieb | Fahrstrecke | Besatzung | |
V 1 - S 23 |
3,4 - 3,96 m | 2 Dampfkessel, 2 Dampfmaschinen, 2 Schrauben, 23500 bis 26000 WPS, 33 – 36 kn | 1300 bis 1900 sm bei 20 kn | 83 - 87 Mann |
Entwurf
Die Großen Torpedoboote des Typs 1906 waren eine Reaktion auf die Entwicklungen der britischen Marine mit ihren Zerstörer-Neubauten bzw. der französischen Marine mit ihren Hochsee-Torpedobooten. Daher begann man auch im Deutschen Reich mit dem Bau von wesentlich seefähigeren Booten, die eine höhere Seeausdauer bei einer verstärkten Bewaffnung besaßen. Da die letzten Boote der Klasse Großes Torpedoboot 1906 größenmäßig die 800-ts-Grenze erreichten, war man seitens der Torpedo-Inspektion der Meinung, zukünftig einen kleineren und damit auch preiswerteren Typ zu bauen. Der neue Chef der Torpedo-Inspektion, Vizeadmiral von Lans setzte gegen den breiten Widerstand verschiedener Institutionen eine Verkleinerung der Boote durch. Natürlich litt darunter die Seefähigkeit, so dass die Boote V 1 bis S 24 gemeinhin als Fehlkonstruktion erachtet wurden und folgerichtig den Spottnamen "Lans-Krüppel" erhielten.
Abänderungen
Die Boote wurden nach dem Ersten Weltkrieg modernisiert und im Laufe ihrer Verwendung immer weiter abgeändert.