Arado Ar 68

 

Einer der Standardjäger der neu gegründeten Luftwaffe war neben der Heinkel He 51 die Ar 68. Das Flugzeug war ein noch in Gemischtbauweise hergestellter Doppeldecker, der ein starres Fahrwerk besaß. Sie entsprach zwar schon bei ihrer Einführung nicht mehr ganz den Anforderungen, konnte aber in großen Stückzahlen produziert werden. Am 1938 wurden sie allmählich durch die Messerschmitt Bf 109 ersetzt. Bei Kriegsausbruch war nur noch eine Staffel mit den Ar 68 ausgerüstet. Die meisten Maschinen wurden während des Krieges als Schulflugzeuge verwendet. Die Ar 68 war mit einem BMW-Motor ausgerüstet.

Ar 68a

Erster Prototyp, angetrieben mit einem BMW VId-Triebwerk.

Ar 68b

Zweiter Prototyp, angetrieben durch einen flüssigkeitsgekühlten 12-Zylinder Junkers Jumo 210 A-Motor.

Ar 68c

Dritter Prototyp, angetrieben durch einen flüssigkeitsgekühlten 12-Zylinder Junkers Jumo 210 A-Motor. Bewaffnet mit zwei 7,92-cm MG 17.

Ar 68d

Vorserienmodell mit BMW VI-Motor.

Ar 68e

Vorserienmodell mit Jumo 210Da.

Ar 68 F

Die F-Serie war die erste Serienversion der Arado Ar 68 mit Stahlrohrrumpf und Metallbeplankung, aber stoffbespannten Tragflächen aus Holzrahmen. Aufgrund von Lieferschwierigkeiten des Jumo 210 wurde im Frühjahr/Sommer 1936 die Ar 68 F mit BMW VI 7,3Z als Interimsmodell der E vorgezogen. Die Leistung betrug 750 PS Startleistung. Sie diente der Erstausstattung des Jagdgeschwaders »Horst Wessel« in Werl.

Ar 68 E

Endgültige Serienversion der Arado Ar 68. Die Maschinen dieser Serie waren mit einem Jumo 210Da  ausgerüstet, der 640 PS entwickelte. Die technischen Daten waren:

Flügel: Einstieliger, verspannter Doppeldecker. Unterflügel wesentlich kleiner als Oberflügel, zweiteilig. Oberflügel dreiteilig, Mittelstück an zwei kleinen N-Streben über dem Rumpf, Außenteile mit geteilten Schlitzklappen, innen als Landeklappen, außen als Querruder mit Trimmkante wirkend. Schmale Querruder auch im Unterflügel. Jede Flügelhälfte durch einen Stiel verbunden (N-Form). Aufbau als zweiholmiges Holzgerüst mit Stoffbespannung.

Rumpf: Rumpfgerüst aus geschweißten Stahlrohren mit ovalem Querschnitt. Der Rumpf war bis hinter den Führersitz mit Blech beplankt, dahinter stoffbespannt.

Leitwerk: Normales Seitenleitwerk, Seitenruder aerodynamisch ausgeglichen und mit Trimmklappe versehen. Höhenflosse zweiteilig und mit umgedrehten V-Streben zur Seitenflosse hin abgefangen. Aerodynamisch ausgeglichenes Höhenruder, einteilig durchgehend, ebenfalls mit Trimmklappe. Aufbau aus Holz mit Stoffbespannung.

Fahrwerk: Starres Normalfahrwerk. Bremsbare Haupträder an freitragenden Einbeinen und stromlinienförmig verkleidet. Verkleidetes Spornrad.

Triebwerk: Ein Junkers Jumo 210 luftgekühlter Zwölfzylinder A-Motor von 1 x 640 PS. Starre Zweiblatt-Holzluftschraube von 3,10 m Durchmesser. Kraftstoffkapazität 200 Liter, Schmierstoff 27 Liter.

Besatzung: 1 Pilot in offenem Sitz.

Militärische Ausrüstung: zwei MG 17 auf der Rumpfoberseite hinter der Motorverkleidung.

Ar 68 H

Von dieser Serie wurde nur eine Mustermaschine gebaut. Das Flugzeug erhielt die Kennung D-ISIX und hatte einen BMW 132-Motor mit 800 PS und erhielt ein geschlossenes Cockpit. Die Bewaffnung wurde um zwei MG 17 auf der oberen Tragfläche verstärkt. Au diesem Prototyp wurde der Bordjäger Arado Ar 197 für den geplanten Flugzeugträger "Graf Zeppelin" abgeleitet.