Wenzelburger, Georg

 

* 22. Dezember 1910, Uhingen (Württemberg)

† 18. Januar 2000, Grafenberg (Württemberg)

 

Georg Wenzelburger trat am 1930 als Freiwilliger in das Infanterie-Regiment 13 der Reichswehr in Ulm ein. Bis 1939 brachte er es zum Feldwebel. 1940 wurde er als Zugsführer in der 5. Infanterie-Division im Westfeldzug eingesetzt. Er wurde aufgrund seiner Leistungen zum Oberfeldwebel befördert. 1941 hatte er insgesamt acht Nahkampftage zu bestehen. Anfang 1942 wurde er zum Leutnant der Reserve befördert. Er wurde in Nordrussland zum Kompaniechef ernannt und führte diese in den Gefechten um Cholm und zum Entsatz des Kessels von Demjansk. Bei Ssawkino gelang ihm die Vernichtung eines eingeschlossenen russischen Bataillons. Dies war für ihn bereits der 16. Nahkampftag. 1942 kam er insgesamt auf 7 Nahkampftage. Im Frühjahr 1943 wurde der inzwischen Oberleutnant der Reserve vertretungsweise zum Führer des II. Bataillons ernannt. Er führte das Bataillon während der Ladoga-Schlachten. Im März 1943 wurde er mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet. Im August 1943 wurde er zeitweise als Kampfgruppenführer im Jäger-Regiment 38 bei der 8. Jäger-Division am Ilmensee eingesetzt. 1943 brachte er es auf 12 Nahkampftage. Im Frühjahr 1944 kehrte er zu seiner alten Kompanie zurück. Als seine Soldaten während des Entsatzangriffes für den Kessel von Kowel erfolgreich einen Brückenkopf bei Gluchy bildeten, erhielt der Kompaniechef gleich zwei Auszeichnungen. Die Ehrenblattspange sowie die Anerkennungsurkunde des Oberbefehlshabers des Heeres. 1944 wurde er zum Hauptmann der Reserve befördert. Im August 1944 stand er als Kommandeur an der Spitze vom II. Bataillon im Grenadier-Regiment 1093 der 547. Volks-Grenadier-Division. Unter dieser wurde er in Ostpreußen unter dem Regimentskommandeur Oberstleutnant Emil Rentschler eingesetzt. Am 18. Oktober 1944 wurde er erstmals ernsthaft verwundet. Bei den Gefechten auf der Schönheide, in Zellmühle, Wartenstein und Warnen hatte sein Bataillon schwere Kämpfe zu bestehen. Im November 1944 bestand er seinen 50. Nahkampftag. Nachdem er bei Wirballen, ohne weitere Unterstützung seines Regiments gegen eine Übermacht stehend, eine Stellung auch gehalten hatte, als das Bataillon schon teilweise abgeschnitten war, erhielt er am 26. Dezember 1944 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Besonders harte und verlustreiche Grabenkämpfe um Kilgis, Kreuzburg und Zinten folgten Anfang 1945 gewesen. Als er die Nahkampfspange in Gold erhielt, brachte er es bereits auf 70 Nahkampftage. Im Frühjahr 1945 wurde er zum Major der Reserve befördert. Am 26. März 1945 wurde ihm der 78. Nahkampftag in sein Soldbuch eingetragen. Das war die zweithöchste Zahl der gesamten Wehrmacht. Im April 1945 geriet er nach einer notwendig gewordenen Nachoperation im April 1945 in einem Lazarett in US-Gefangenschaft. Im Juli 1945 wurde er bereits wieder entlassen.

 

Ritterkreuz (26. Dezember 1944)