Unger, Anton

 

* 17. April 1879, Znaim

† 14. Januar 1945, in der Heimat

 

 

Anton Unger besuchte anfangs die Infanterie-Kadettenschule Preßburg. Ab dem 18. August 1900 kam er dann als Kadett und Offiziers-Stellvertreter zur k.u.k. Armee. Dabei kam er zum k.u.k. Ungarisches Infanterie Regiment "Pucherna" Nr. 31. Bei diesem wurde er am 1. Januar 1901 zum Leutnant befördert. Am 1. Mai 1908 wurde er zum Oberleutnant befördert. Als solcher wurde er dann am 1. November 1909 zum k.u.k. Bukowinisches Infanterie Regiment "Erzherzog Eugen" Nr. 41. Bei diesem wurde er am 1. August 1914 zum Hauptmann befördert. Als solcher wurde er jetzt bei Beginn des 1. Weltkrieges zum Kommandant der MG-Abteilung ernannt. Am 11. August 1916 wurde er dann zum Kommandant der Technischen Kompanie ernannt. Ab dem 16. November 1916 wurde er auch als Bataillonskommandant verwendet. Am 1. Juli 1917 wurde er krank und begab sich danach auf Urlaub. Ab dem 16. August 1917 übernahm er dann die MG-Ersatz-Kompanie. Außerdem wurde er beim Kommandant in Lemberg eingesetzt. Am 21. Oktober 1917 wurde er dann zum Kommandant eines Bataillons vom k.u.k. Ungarisches Infanterie Regiment "Ritter von Auffenberg Nr. 64 ernannt. Ab dem 29. Dezember 1917 wurde er dann als MG-Referent bei der 36. Infanterie-Division eingesetzt. Am 19. Januar 1918 wurde er als MG-Referent zur Gruppe vom Feldmarschallleutnant Kozak versetzt. Ab dem 19. April 1918 wurde er dann als MG-Offizier im MG-Kursus Fuzime bei Fiume eingesetzt. Am 7. November 1918 wurde er dann zum Ersatztruppenteil vom Niederösterreichisches Infanterie Regiment "Hoch- und Deutschmeister" Nr. 4 versetzt. Ab Ende November wurde er dann als Kompaniekommandant bei der Volkswehr Sollenau eingesetzt. Ende Dezember 1918 kam er dann zum Ersatz-Bataillon I. Ab Anfang Januar 1919 wurde er dann als Proviant-Offizier beim Reservelazarett 14 in Wieselburg eingesetzt. Ab dem 1. März 1919 gehörte er zur Abrüstungsstelle Wieselburg. Am 18. August 1920 wurde er dann zum Major befördert. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. Januar 1920 festgelegt. Außerdem wurde er jetzt auch als solcher in das österreichische Bundesheer übernommen. Dabei diente er jetzt anfangs im Wiener Infanterieregiment Erzherzog Carl Nr. 3. Am 8. Juli 1921 wurde er bei diesem bereits zum Oberstleutnant befördert. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. Januar 1921 festgelegt. Als solcher wurde er dann am 1. November 1921 zum Kommandeur des II. Bataillons vom Wiener Infanterieregiment Erzherzog Carl Nr. 3 ernannt. Diese Position übte er dann die nächsten Jahre aus. Anfang September 1928 wurde er dann unter vorübergehender Zuteilung zum Niederösterreichisches Infanterieregiment Nr. 6 Hesser für etwa zwei Monate zum Kommandeur des II. Bataillons dieses Regiments in St. Pölten ernannt. Ab dem 1. Mai 1930 wurde dann wieder zugeteilter Offizier vom Wiener Infanterieregiment Erzherzog Carl Nr. 3. Am 1. März 1931 wurde er zum Kommandant vom Burgenländisches Feldjägerbataillon Nr. 2 in Pinkafeld ernannt. Als solcher wurde er am 17. April 1931 zum Oberst befördert. Am 1. Februar 1932 wurde er dann zum Kommandant vom Niederösterreichisches Infanterieregiment General der Infanterie Carl Vaugoin Nr. 5 in St. Pölten ernannt. Am 31. Juli 1932 wurde er in den Ruhestand versetzt. Dabei hat er auch den Titel als Generalmajor erhalten.

Bei der Eingliederung des Bundesheeres in die Wehrmacht nach dem Anschluss Österreichs wurde er dann am 15. März 1938 als Oberst z.V. in das Heer übernommen. In der Rangliste 1939 ist er aber nicht zu finden. Bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg wurde er dann im Sommer 1939 als Oberst z.V. mobil gemacht. Er wurde dann zum Kommandant vom Durchgangslager (Dulag) XVII auf dem Truppenübungsplatz Döllersheim ernannt. Seinen Sitz bezog die Kommandantur vom Dulag XVII anfangs im Lager Kaufholz. Anfang Oktober 1939 verlegte er seinen Sitz in das Lager Kirchenholz, ca. anderthalb Kilometer von Edelbach entfernt. Mitte Oktober 1939 wurde er dann durch die Umbenennung des Lagers zum Kommandant vom Kriegsgefangenen-Stammlager (Stalag) XVII C ernannt. Das Hauptlager vom Stalag XVII C befand sich weiter in Edelbach. Dazu verfügte er noch über vier Außenlager in Neunzen, Äpfelgschwendt, Heinreichs und Wildings. Am 15. Juni 1940 wurde er dann durch die Umwandlung des Lagers auf Befehl des Oberkommandos der Wehrmacht vom 3. Juni 1940 zum Kommandant vom Offizierslager (Oflag XVII A) ebenfalls auf dem Truppenübungsplatz Döllersheim ernannt. Dieses war in der ausgelagerten Ortschaft Edelbach untergebracht. Zum 1. Juni 1941 wurde er zum Generalmajor befördert. Noch vor Ende des 2. Weltkrieges ist er Anfang 1945 gestorben.