Tarbuk von Sensenhorst, Karl

 

* 7. April 1881, Krems an der Donau

† 22. Dezember 1966, Wien

 

Karl Tarbuk wurde er am 18. August 1901 als Leutnant in die österreichische k.u.k. Armee übernommen. Der Sohn des späteren Feldmarschallleutnant Johann Tarbuk von Sensenhorst kam dabei zum k.u.k. Eisenbahn- und Telegraphen-Regiment. 1904 erhielt seine Familie den Adelstitel von Sensenhorst. Von 1904 bis 1906 besuchte er dann die Kriegsakademie in Korneuburg. Am 1. Mai 1906 wurde er zum Oberleutnant befördert. Als solcher wurde er dann am 1. November 1906 dem Generalstab zugeteilt. Bei diesem wurde er dann die nächsten Jahre in verschiedenen Positionen eingesetzt. Am 14. Oktober 1909 hat er Aglaja Freiin von Fiedler geheiratet. Dieser Beziehung entsprangen drei Söhne, von denen einer als Oberleutnant und einer als Hauptmann im 2. Weltkrieg gefallen sind. Am 1. November 1910 wurde er zum Hauptmann i.G. befördert. Im Krieg wurde er dann zuerst als 1. Generalstabsoffizier (Ia) beim XV. Armeekorps eingesetzt. Als solcher wurde er dann am 1. September 1915 zum Major i.G. befördert. Von 1916 bis zum Frühjahr 1916 wurde er dann als Generalstabschef bei der 62. und 10. Infanteriedivision eingesetzt. Dabei wurde er am 1. November 1917 zum Oberstleutnant befördert. Mitte 1918 wurde er dann als Verbindungsoffizier zum Flottenkommando Pola versetzt. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm mehrere Orden verliehen. Nach dem 1. Weltkrieg wurde er dann in das österreichische Bundesheer übernommen. Die nächsten Jahre wurde er meist im Bundesministerium für Heerwesen eingesetzt. Am 23. Juni 1923 wurde er dann zum Oberst des höheren Dienstes befördert. Von 1926 bis 1928 wurde er als Stabschef der Heeres-Inspektion eingesetzt. Am 27. Februar 1926 wurde er zum Generalmajor befördert. Im ersten Halbjahr 1932 wurde er dann als Führer der österreichischen Militärdelegation bei der Abrüstungskonferenz in Genf eingesetzt. Am 30. September 1932 wurde er wegen Erreichen der Altersgrenze der Abschied erteilt. Am 3. Mai 1935 wurde ihm der Titel als Feldmarschallleutnant verliehen, den bereits sein Vater getragen hatte. Von Herbst bis Ende 1938 wurde er dann als 1. Sachverständige beim österreichisch-ungarischen Schiedsgericht zur Liquidierung des aus dem Krieg verbliebenen österreichisch-ungarischen Kriegsmaterials. Am 1. April 1939 trat er dann als Generalleutnant z.V. zur Deutschen Wehrmacht. Er wurde dann vom Oberbefehlshaber des Heeres dem Generalkommando XVIII. Armeekorps in Salzburg zugeteilt. Bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg wurde er dann in den aktiven Dienst einberufen. Er hat dann zuerst das Landesschützen-Regiment 2/XVII in Krems an der Donau aufgestellt. Er wurde dann auch als Kommandeur des rückwärtigen Armeegebiets Mähren West bezeichnet. Am 15. November 1939 wurde er dann zum Kommandeur der Division z.b.V. 540 in Brünn ernannt. Ab 1942 war er dann auch Landesbefehlshaber von Mähren. Am 1. Januar 1943 gab er sein Kommando über die Division z.b.V. 540 an Generalmajor Gustav Wagner ab und wurde daraufhin in die Führerreserve versetzt. Am 1. April 1943 wurden seine Mobilmachungsbestimmungen und seine z.V. Stellung aufgehoben. Er war der ältere Bruder von Generalmajor Johann Tarbuk von Sensenhorst. Er selbst wurde auf dem Grinzinger Friedhof in Wien beerdigt.