Taeglichsbeck, Hans
* 25. September 1892, Berlin-Lichterfelde West † 19. Juni 1967, Hannover |
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Hans Taeglichsbeck trat am 28. Februar 1913 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dabei
zum Brandenburgisches Füsilier-Regiment "Prinz Heinrich von Preußen" Nr. 35. Am
19. Juni 1914 wurde er bei diesem zum Leutnant befördert. Sein Patent wurde
dabei auf den 23. Juni 1912 datiert. Bei Beginn des 1. Weltkrieges kam er dann
als Zugführer in der 4. Kompanie vom Brandenburgisches Füsilier-Regiment "Prinz
Heinrich von Preußen" Nr. 35 an die Front. Er wurde in dieser Funktion mehrmals
verwundet. Ab dem Winter 1915 wurde er dann als Kompanieführer der 3. Kompanie
vom Brandenburgisches Füsilier-Regiment "Prinz Heinrich von Preußen" Nr. 35
eingesetzt. Auch in dieser Funktion wurde er wieder verwundet. Im Heft 50 der
Schriften des Vereins für die Geschichte Berlins von 1917 veröffentlichte er den
Beitrag: "Die in Berlin geborenen, im Kriege 1870/71 gefallenen
Kriegsfreiwilligen". Am 16. September
1917 wurde er zum Oberleutnant befördert. Als solcher führte er dann noch 1917
die 9. Kompanie vom Brandenburgisches Füsilier-Regiment "Prinz Heinrich von
Preußen" Nr. 35. 1918 wurde er dann als Ordonanzoffizier zum Stab der 104.
Infanterie-Brigade. Im Ersten Weltkrieg wurde er nicht nur mehrfach verwundet,
was sich in der Verleihung des Verwundetenabzeichens in Silber widerspiegelte.
Im 1. Weltkrieg wurde ihm auch beide
Eiserne Kreuze verliehen. Nach dem Krieg wurde er nach einer gewissen Zeit beim
Freikorps Hülsen als Oberleutnant
in das Reichsheer übernommen. Sein Rangdienstalter wurde dabei später auf den
16. September 1917 festgelegt. Dabei kam er jetzt zum
Reichswehr-Infanterie-Regiment 5. Auch beim 200.000 Mann-Übergangsheer im
Frühjahr 1920 gehörte er noch zum Reichswehr-Infanterie-Regiment 5. Bei der
Bildung des 100.000 Mann-Heeres wurde er in das
9. (Preußisches) Infanterie-Regiment übernommen. Bei diesem wurde er
dann die nächsten Jahre als Kompanieoffizier eingesetzt. 1921 veröffentlich beim
Gerhard-Stalling-Verlag in Berlin in der Reihe Erinnerungsblätter deutscher
Regimenter den Band 7: "Das Füsilier-Regiment Prinz Heinrich von Preussen
(Brandenburgisches) Nr. 35". Ab dem 18. September
1923 wurde er dann mit der Führung der 3. Kompanie vom
9. (Preuß.) Infanterie-Regiment in Potsdam beauftragt. Am 1. Juni 1926 wurde
er zum Hauptmann befördert. Damit wurde er dann auch zum Chef der 3. Kompanie
vom
9. (Preuß.) Infanterie-Regiment in Potsdam ernannt. Diese Funktion übte er
dann mehrere Jahre aus. Am 6. Mai 1927 hat er geheiratet. 1929/30 wurde er dann in den Regimentsstab vom
9. (Preuß.) Infanterie-Regiment ebenfalls in Potsdam versetzt. Auch bei
diesem wurde er dann mehrere Jahre eingesetzt. Am 1. April 1933 wurde er dann in
den Stab der 3.
Division der Reichswehr nach Berlin versetzt. Bei diesem wurde er am 1. Mai
1934 zum Major befördert. Bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht wurde er am 1.
Oktober 1934 kam er dann zum
Befehlshaber vom Wehrkreis III. Ab dem Frühjahr 1935 wurde er dann beim
Generalkommando III.
Armeekorps eingesetzt. Am 1. Oktober 1936 wurde er zum Oberstleutnant
befördert. Als solcher wurde er dann zum Kommandeur des I. Bataillons vom
Infanterie-Regiment
68 ernannt. Am 19. Dezember 1938 wurde er dann zum Kommandeur des
II.
Ergänzungs-Bataillon vom
Infanterie-Regiment
68 in Rathenow ernannt. Damit wurde er gleichzeitig Standortältester von
Rathenow. Am 1. Juni 1939 wurde er zum Oberst befördert. Bei der Mobilmachung
für den 2. Weltkrieg im August 1939 gab er sein Kommando über das
II.
Ergänzungs-Bataillon vom Infanterie-Regiment 68 ab. Er wurde dafür jetzt zum
Kommandeur vom
Infanterie-Regiment
477 ernannt. Dieses Regiment führte er dann nach der Aufstellung im Verband der
257. Infanterie-Division
im Polenfeldzug. Ende 1939 verlegte er dann mit seinem Regiment in die
Saarpfalz. Im Frühjahr 1940 führte er sein Regiment im Divisionsverband im
Westfeldzug. Noch Sommer 1940 verlegte er mit seinem Regiment als
Besatzungstruppe nach Polen. Zum Beginn des Sommers 1941 führte er sein Regiment
im Ostfeldzug beim Angriff auf Südrussland. Auch im Jahr 1942 führte er sein
Regiment im Verband der
257. Infanterie-Division
bei den Kämpfen im Südabschnitt der Ostfront. Am 23. Januar 1942 wurde ihm das
Deutsches Kreuz in Gold verliehen. Am 1. Juni 1942 gab er sein Kommando ab und
wurde in die Führerreserve versetzt. Am 1. Februar 1943 wurde er dann unter
gleichzeitiger Beförderung zum Generalmajor zum Kommandeur der Annahmestelle III
für Offiziersbewerber in Berlin ernannt. Am 1. August 1943 wurde er dann zum
Kommandant der Feldkommandantur 651 (FK 651) in Niort ernannt. Ab dem 26. August
1944 befand er sich dann mit der
FK 651 auf dem Rückmarsch aus besetztem Gebiet.
Dabei wurde er als Führer einer Kampfgruppe bei Dijon eingesetzt. Danach wurde
er dann als
Leiter eines Ausbaustabes in den Vogesen eingesetzt. Am 26. Februar 1945 wurde
er dann als General z.b.V. zur
Heeresgruppe B versetzt. Bei der Kapitulation
geriet er dann in amerikanische Gefangenschaft. Dabei erarbeitete er für die Historical Division die folgenden Werke:
1946
A-886 The Retreat from Southwestern France (19 Aug-15 Sep 1944), 7 Seiten, With
drawal from Niort to Dijon, September1944.
1947
B-504 LXIV Corps Defensive Construction (16 Sep 1944-25 Feb 1945), 16 Seiten,
Bilder, Reconnaissance and organization of rear positions by LXIVCorps (Vosges
and upper Rhine).
B-543 Battle Group Schmidt During Retreat; 7-15 Sep 1944. By Generalmajor Hans Taeglichsbeck; 12 pp; 1947.
Am 1. Juli 1947 wurde er dann an Frankreich überstellt. Am 1. März 1948 wurde er dann aus der Gefangenschaft entlassen.