von Sobbe, Dietrich Gustav Friedrich Heinrich

 

* 12. Februar 1868, Berlin

† 26. Juni 1939, Berlin-Wilmersdorf

 

 

Dietrich von Sobbe war das älteste Kind des Infanterieoffiziers und späteren Char. Genral der Infanterie a.D. Karl Heinrich Ludwig von Sobbe und dessen Ehefrau Johanna Pauline, geborene Dietz. Er trat 1886/87 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dabei zum Braunschweigisches Husaren-Regiment Nr. 17 nach Braunschweig. Bei diesem wurde er am 13. Dezember 1887 zum Portepeefähnrich befördert. Nach dem Besuch der Kriegsschule wurde er am 19. September 1888 zum Sekondeleutnant befördert. Danach wurde er anfangs mehrere Jahre als Eskadronoffizier in der 4. Eskadron seines Regiments in Braunschweig eingesetzt. 1891/92 wurde er als Nachfolger von Premierleutnant Cramer von Clausbruch zum Adjutant seines Regiments in Braunschweg ernannt. Diese Funktion übte er einige Jahre aus. Am 1. Oktober 1895 wurde er für seine Generalstabsausbildung zur Kriegsakademie nach Berlin kommandiert. Sein Nachfolger als Regimentsadjutant wurde Premierleutnant von Treutler. Etatmäßig wurde er selbst jetzt bei der 3. Eskadron vom Braunschweigisches Husaren-Regiment Nr. 17 eingeteilt. Am 27. Januar 1897 wurde er zum überzähligen Premierleutnant befördert. Durch die Umbenennung seines Dienstgrades wurde er am 1. Januar 1899 zum Oberleutnant ernannt. Am 25. März 1899 wurde er ab dem 1. April 1899 auf ein Jahr zur Dienstleistung beim Großen Generalstab kommandiert. Am 29. März 1900 wurde er ab dem 1. April 1900 auf ein ferneres Jahr zur Dienstleistung beim Großen Generalstab kommandiert. Am 23. März 1901 (J19i) wurde er unter Beförderung zum überzähligen Hauptmann und unter Belassung in dem Kommando bei dem großen Generalstab als aggregiert zum Generalstab der Armee versetzt. Am 22. März 1902 wurde er in den Generalstab vom Generalkommando II. Armeekorps nach Stettin versetzt. Seine Mutter starb am 13. Januar 1904 im Alter von 59 Jahren in der eigenen Wohnung in der Uhland Straße 180 in Charlottenburg. Am 24. April 1904 wurde er von Hauptmann von Ramm in Stettin abgelöst. Dafür wurde er als Rittmeister und Eskadronchef in das Pommersches Husaren-Regiment "Fürst Blücher von Wahlstatt" Nr. 5 nach Stolp versetzt. Er übernahm dabei als Nachfolger von Rittmeister von Hobe die 2. Eskadron des Regiments. Am 20. März 1906 wurde er unter Überweisung zum Großen Generalstab in den Generalstab der Armee versetzt. Sein Nachfolger als Chef der 2. Eskadron in Stolp wurde Rittmeister von Zitzewitz. Mitte Mai 1907 wurde er für die Zeit vom 15. August 1907 bis zur Beendigung der Herbstmanöver an Bord von Schiffen der Hochseeflotte nach Anordnung des Chefs der Flotte kommandiert. Seine Beförderung zum Major erfolgte am 11. September 1907 (V3v). Als solcher wurde er am 27. Januar 1908 als Nachfolger von Major Otto Freiherr von Blomberg als 1. Generalstasoffizier (Ia) in den Generalstab der 38. Division nach Erfurt versetzt. Am 3. Mai 1910 wurde er als Ia von Hauptmann von Haeften abgelöst. Er wurde dafür an diesem Tag wieder in den Großen Generalstab beim Generalstab der Armee versetzt. Mitte Juli 1913 wurde er zum Informationskurs für Stabsoffiziere der Kavallerie zum Militär-Reit-Institut kommandiert. Zum 1. Oktober 1913 wurde er zum Kommandeur vom neuen Jäger-Regiment zu Pferde Nr. 13 in Saarlouis ernannt. Seine Beförderung zum Oberstleutnant folgte am 27. Januar 1914 (H). Ende März 1914 wurde er vom 30. März 1914 bis zum 8. April 1914 zum I. Informationskursus der Infanterie-Schießschule kommandiert. Als Regimentskommandeur zog er bei Beginn des 1. Weltkrieges Anfang August 1914 auch ins Feld. Als Kommandeur vom Jäger-Regiment zu Pferde Nr. 13 wurde er am 18. August 1916 (T) zum Oberst befördert. Erst 1918 gab er sein Kommando ab. Später wurde er noch als Kommandeur der 13. Ersatz-Infanterie-Brigade verwendet. Sein Vater starb am 7. November 1918 im Alter von 83 Jahren in der eigenen Wohnung in der Uhland Straße 180 in Charlottenburg. Am 21. März 1921 wurde ihm der Charakter als Generalmajor verliehen. Er verbrachte seinen Lebensabend in Berlin. Er wohnte spätestens ab 1920 in der 1. Etage vom Hohenzollerndamm 207 in Berlin W15. Im Telefonbuch und im Adressbuch von Berlin wurde er immer als Diedrich von Sobbe geführt. Er hatte spätestens ab Ende der 20iger Jahre die Telefonnummer J2 Oliva 5423, die sich 1937 zur 925423 änderte. Der ledige Generalsmajor a.D. starb kurz vor Beginn des 2. Weltkrieges am 26. Juni 1939 im Alter von 71 Jahren in seiner Wohnung am Hohenzollerndamm 207 in Berlin-Wilmersdorf. Als Todesursache wurde Magenkrebs und schwere Magenblutungen angegeben.

Er hatte noch zwei jüngere Geschwister:
Seine jüngere Schwester war die am 16. Januar 1870 in Berlin geborene Auguste Hermine Marie Ottonie von Sobbe. Diese heiratete am 27. August 1894 den über sechs Jahre älteren Hans Heinrich Eugen Erdmann von Ostau. Seine Schwester starb 1946. Ihr Witwer ist am 3. Juli 1951 in Rietzel gestorben.
Sein jüngerer Bruder war der am 22. April 1872 in Berlin geborene Ludwig August Carl Paul von Sobbe. Dieser starb bereits als Kleinkind am 30. Mai 1874 ebenfalls in Berlin. Als Todesursache wurde diphteristiche Bräune angegeben.

 

Literatur und Quellen:
Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur MSG 109/10853
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee für 1888, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1888
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee für 1889, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1889
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee für 1890, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1890
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee für 1891, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1891
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee für 1892, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1892
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee für 1893, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1893
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee für 1894, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1894
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1895, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1895
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1896, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1896
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1897, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1897
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1898, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1898
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1899, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1899
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1900, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1900
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1901, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1901
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1902, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1902
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1903, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1903
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1904, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1904
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1905, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1905
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1906, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1906
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1907, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1907
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1908, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1908
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1909, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1909
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1910, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1910
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1911, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1911
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1912, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1912
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1913, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1913
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1914, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1914
Dienstaltersliste der Offiziere der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich  Württembergischen) Armeekorps 1917, Mittler und Sohn 1917
Dienstaltersliste der Offiziere der bisherigen Preußischen Armee und des XIII. (bisherigen Württembergischen) Armeekorps 1919, Mittler und Sohn 1919
Stellenbesetzung im Reichsheer 16. Mai 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1921, Biblio-Verlag 1968