Schöbel, Otto

 

* 22. August 1894, Wien

† 24. September 1979, Wien

 

Otto Schöbel trat nach seiner Kadettenausbildung am 1. August 1914 als Leutnant in die k.u.k.-Armee ein. Dabei kam der Sohn vom späteren Oberst Severin Schröder zur k.u.k. Eisenbahn-Kompanie Nr. 11. Bei dieser wurde er am 1. Mai 1915 zum Oberleutnant befördert. Im Oktober 1915 wurde er dann zur 2. Quartiermeister-Abteilung versetzt. Dort wurde er bei der Eisenbahngruppe eingesetzt. Mitte Dezember 1916 wurde er dann als Technischer Adjutant zum Eisenbahnkommando Südost versetzt. Nach einem Jahr wurde er dann Mitte Dezember 1917 als Technischer Adjutant zum Eisenbahnkommando Südwest versetzt. Ende Mai 1918 wurde er dann als Kompanieoffizier zur k.u.k. Eisenbahn-Kompanie Nr. 29 versetzt. Mitte November 1918 wurde er zum Deutsch-Österreichischen Eisenbahn-Ersatz-Bataillon versetzt. Ab dem 1. Juni 1919 wurde er dann bei der Kärntner Eisenbahn- und Seilbahn-Gesellschaft eingesetzt. Dort wurde er am 1. Januar 1921 zum Hauptmann befördert. Im April 1921 wurde er dann als solcher als Kompaniekommandant zum 2. Technischen Bataillon versetzt. Am 1. November 1924 wurde er dann zum Adjutant vom Wiener Pionier-Bataillon Nr. 2 versetzt. Als solcher wurde er am 25. September 1928 zum Major befördert. Am 10. Juni 1929 hat er Johanna Schmid geheiratet. Ab dem 1. Juli 1929 wurde er dann zur Pilotenausbildung kommandiert. Am 1. Mai 1930 kehrte er wieder als Adjutant zum Wiener Pionier-Bataillon Nr. 2 zurück. Am 1. Mai 1932 wurde er dann als Generalstabsoffizier zum Kommando der 1. Brigade nach Wien versetzt. Dort wurde er am 19. Juni 1933 zum Oberstleutnant befördert. Am 1. Mai 1934 wurde er dann als Chef des Stabes zum Luftschutz-Kommando versetzt. Am 1. Juli 1935 kam er dann durch die Umbenennung des Stabes als Chef des Stabes zum Kommando der Luftstreitkräfte. Am 19. Dezember 1936 wurde er zum Oberst befördert. Als Oberstleutnant wurde er nach dem Anschluss Österreichs am 15. März 1938 in die Deutsche Wehrmacht übernommen. Dort wurde er der Luftwaffe zugeteilt. Ab dem 1. Juli 1938 wurde er dann als Chef des Stabes beim Luftgau-Kommando XI in Hannover eingesetzt. Als solcher wurde er zum 1. Januar 1939 zum Oberst befördert. Auch zum Beginn des 2. Weltkrieges wurde er noch als Chef des Stabes vom Luftgau XI eingesetzt. Anfang Oktober 1939 wurde er durch Oberst Alfred Schlemm abgelöst. Dafür wurde er jetzt zur Abteilung vom Generalquartiermeister beim Oberkommando der Luftwaffe versetzt. Am 1. Februar 1940 wurde er dann zum Chef des Stabes vom Luftgau-Kommando XVII ernannt. Während des Westfeldzuges wurde er noch im Mai 1940 durch Oberst Dipl. Ing. Walter Kathmann abgelöst und dafür zum Oberquartiermeister der Luftflotte 1 ernannt. Ab Anfang Oktober 1940 wurde er dann auch parallel als Nachfolger von Generalmajor Dr. Robert Knauss als Chef des Stabes vom Luftflotten-Kommando 1 eingesetzt. Mitte Januar 1941 wurde er dann als Chef des Stabes durch Generalmajor Heinz-Hellmuth von Wühlisch abgelöst. Er wurde an diesem Tag als Nachfolger von Oberstleutnant Kurt Kleinrath als Chef des Stabes zum Luftgau-Kommando Holland versetzt. Dieses Kommando übte er dann für fast zweieinhalb Jahre aus. Zum 1. Oktober 1941 wurde er zum Generalmajor befördert. Ende Juni 1943 wurde er beim Luftgau Holland durch Oberstleutnant Kurt Kleinrath abgelöst. Daraufhin wurde er in die Führerreserve versetzt. Ab dem 1. Juli 1943 wurde er dann als Richter beim Reichskriegsgericht eingesetzt. Mitte August 1944 wurde er erneut in die Führerreserve versetzt. Mitte Oktober 1944 wurde er dann zum Führer des Büros vom Luftwaffenkommando Wien ernannt. Ende Januar 1945 wurde er dann nach Liegnitz versetzt, wo er jetzt als Führer des Büros vom Luftwaffenkommando II eingesetzt wurde. Am 6. Februar 1945 wurde er in einen Autounfall verwickelt. Danach wurde er ins Lazarett eingeliefert. Dort geriet er dann Mitte April 1945 in sowjetische Gefangenschaft. Er wurde von den Besatzungstruppen in die Sowjetunion verschleppt. Erst Anfang November 1950 wurde er aus der Gefangenschaft wieder entlassen.