Schlenther, Eugen

 

* 22. September 1877, Berlin

† 16. Januar 1959, Hannover

 

Eugen Schlenther trat nach seinem Abitur am 12. März 1897 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Dabei kam er zum 1. Schlesisches Grenadier-Regiment "König Friedrich Wilhelm II" Nr. 10. Bei diesem wurde er am 18. Oktober 1897 zum Fähnrich befördert. Nach dem Besuch der Kriegsschule wurde er dann am 10. September 1898 zum Sekondeleutnant befördert. Sein Patent wurde dabei auf den gleichen Tag datiert. Als solcher wurde er dann als Kompanieoffizier im 1. Schlesisches Grenadier-Regiment "König Friedrich Wilhelm II" Nr. 10 eingesetzt. Am 1. Januar 1899 wurde er durch die Umbenennung seines Dienstgrades zum Leutnant ernannt. Am 1. Oktober 1905 wurde er dann für fast drei Jahre zur Kriegsakademie kommandiert. Danach kam er dann wieder zum 1. Schlesisches Grenadier-Regiment "König Friedrich Wilhelm II" Nr. 10 zurück. Bei diesem wurde er am 4. August 1909 zum Oberleutnant befördert. Als solcher wurde er am 22. März 1910 wurde er zum Großen Generalstab kommandiert. Nach zwei Jahren wurde er am 22. März 1912 zum 6. Westpreußisches Infanterie-Regiment Nr. 149 versetzt. Sein Patent als Oberleutnant wurde dabei auf den 22. Januar 1907 vordatiert. Am 13. September 1912 wurde er dann zum Hauptmann befördert. Als solcher wurde er am 18. Dezember 1912 zum Kompaniechef vom 6. Westpreußisches Infanterie-Regiment Nr. 149 ernannt. Am 1. Juli 1914 wurde er erneut zum Großen Generalstab kommandiert. Auch kurz vor dem 1. Weltkrieg wurde er im Sommer 1914 noch immer in dieser Funktion eingesetzt. Am 18. August 1914 wurde er dann in den Generalstab des Chefs des Generalstabes des Feldheeres versetzt. Am 18. September 1914 wurde er dann zum Generalstab vom AOK 2 versetzt. Im Mai 1915 wurde er dann zum Generalstab vom VIII. Armeekorps versetzt. Im Oktober 1915 wurde er dann für die nächsten zwei Jahre den Generalstab der 18. Reservedivision zugeteilt. Bei diesem wurde er am 18. April 1917 zum Major befördert. Als solcher wurde er im Oktober 1917 in den Generalstab der 222. Infanteriedivision versetzt. Im März 1918 wurde er dann dem Generalstab vom Generalkommando Graf Schmettow zugeteilt. Im August 1918 wurde er dann zum Generalstab beim Chef des Nachrichtenwesens versetzt. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben dem Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern und beiden Eisernen Kreuzen noch einige andere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Krieg wurde er dann anfangs beim Grenzschutz Ost eingesetzt. Dabei wurde er als Bataillons- und Regimentsführer in der Brigade Nordlitauen eingesetzt. 1920 wurde er dann als Major mit seinem alten Rangdienstalter in das Reichsheer übernommen. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann in die Heeres-Friedenskommission (Heeresfriko) übernommen. Am 1. Februar 1921 wurde er dann in dieser Funktion dem Reichswehrministerium (RWM) zugeteilt. Dabei wurde er am 10. November 1922 zum Oberstleutnant befördert. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. November 1922 festgelegt. Am 1. März 1925 wurde er dann als Nachfolger von Oberstleutnant Wilhelm Knochenhauer zum Kommandeur des II. Bataillons vom 3. (Preuß.) Infanterie-Regiment in Deutsch Eylau ernannt. Als solcher wurde er am 1. Februar 1927 zum Oberst befördert. Ende März 1928 gab er sein Kommando an Oberstleutnant Wassermann ab. Dafür wurde er als Nachfolger von Oberst Hans Sehmsdorf am 1. April 1928 zum Kommandant der Festung Glatz ernannt. Am 30. September 1929 gab er sein Kommando als Kommandant der Festung ab. An diesem Tag wurde er aus dem aktiven Dienst der Reichswehr verabschiedet. Dabei wurden ihm die Charakter als Generalmajor verliehen.

Am 1. Oktober 1933 wurde er dann als Ergänzungsoffizier wieder in die Reichswehr eingesetzt. Als Oberstleutnant (E) wurde er dann zum Kommandeur der Reichswehr-Werbestelle Celle ernannt. Während der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht wurde er im Frühjahr 1935 durch die Umbenennung seiner Dienststelle zum Kommandeur vom Wehrbezirkskommando Celle ernannt. Am 1. Februar 1937 wurde er dann zum Landwehr-Kommandeur Hannover ernannt. Als solcher wurde er zum 1. Oktober 1937 zum Generalmajor befördert. Am 1. November 1938 ist er dann aus dem Dienst der Wehrmacht ausgeschieden.

Bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg im Sommer 1939 trat er dann wieder zur Verfügung der Wehrmacht. Er wurde jetzt als Generalmajor z.V. zum Kommandeur der Ersatztruppen XI in Hannover ernannt. Anfang November 1939 wurde er dann durch die Umbenennung seines Stabes zum Kommandeur der 171. Division in Hannover ernannt. Durch die erneute Umbenennung seines Stabes wurde er Mitte Dezember 1939 zum Kommandeur der Division Nr. 171 ebenfalls in Hannover ernannt. In dieser Funktion wurde er zum 1. April 1941 zum Generalleutnant z.V. befördert. Am 20. September 1942 gab er sein Kommando kurz vor der Umbenennung seines Stabes zur 171. Reserve-Division an Generalleutnant Friedrich Fürst ab. Er wurde daraufhin in die Führerreserve versetzt. Am 30. November 1942 wurde seine Mobilmachungsverwendung aufgehoben.