Scherenberg, Rolf

 

* 27. Mai 1897, Berlin-Lichterfelde

† 10. Juni 1961, (Berlin)

 

Rolf Scherenberg trat nach seiner Kadettenausbildung am 8. April 1915 als Kriegsfreiwilliger in die Königlich Preußische Armee ein. Dabei kam der Sohn eines Malers zum Pommersches Füsilier-Regiment "Königin Viktoria von Schweden" Nr. 34. Bei diesem wurde dann am 24. Januar 1916 zum Leutnant ohne Patent befördert. Als solcher wurde er jetzt als Zugführer und stellvertretender Bataillonsadjutant in seinem Regiment eingesetzt. Ab dem 26. Oktober 1917 wurde er dann als Kompanieführer der 12. Kompanie vom Pommersches Füsilier-Regiment "Königin Viktoria von Schweden" Nr. 34 eingesetzt. Ab dem 8. Februar 1918 wurde er dann als stellvertretender Adjutant des III. Bataillons vom Pommersches Füsilier-Regiment "Königin Viktoria von Schweden" Nr. 34 verwendet. Ab dem 24. März 1918 wurde er dann als Ordonanzoffizier des III. Bataillons vom Pommersches Füsilier-Regiment "Königin Viktoria von Schweden" Nr. 34 eingesetzt. Ende Juli 1918 geriet er dann in Kriegsgefangenschaft. Aus dieser wurde er im März 1920 wieder entlassen. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuzen noch andere Auszeichnungen verliehen. Mitte April 1920 kam er dann zum Pommersches Jäger-Bataillon "Fürst Bismarck" Nr. 2. Am 30. September 1920 wurde er aus dem Reichsheer verabschiedet. Dabei wurden ihm die Charakter als Oberleutnant verliehen.

Am 30. Mai 1933 hat er Gertraude Marschall geheiratet. Am 21. Oktober 1934 trat er dann während der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht als Hauptmann wieder in das Heer ein. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. Dezember 1933 festgelegt. Er wurde jetzt beim Infanterie-Regiment Döberitz auf dem Truppenübungsplatz Döberitz eingesetzt. Am 1. Januar 1935 wurde er zum Führer des Nachrichten-Zuges vom Infanterie-Regiment Döberitz ernannt. Bei der Enttarnung der Verbände wurde er am 15. Oktober 1935 zum Chef der 6. Kompanie vom Infanterie-Regiment 48 in Neustettin ernannt. Am 6. Oktober 1936 wurde er zum Chef der 7. Kompanie vom Infanterie-Regiment 48 ebenfalls in Neustettin ernannt. Am 1. August 1938 wurde er zum Major befördert. Anfang Januar 1939 wurde er dann zum Chef der 16. (Erg. Panzerabwehr) Kompanie vom Infanterie-Regiment 4 in Kolberg ernannt. Bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg im Sommer 1939 wurde er zum Kommandeur des II. Bataillons vom Infanterie-Regiment 222 ernannt. Mit diesem bezog er dann im Verband der 75. Infanterie-Division Stellungen an der Westfront. Im Frühjahr 1940 führte er dann sein Bataillon in den Westfeldzug. Im Sommer 1940 verlegte er mit der gesamten Division als Besatzungstruppe nach Polen. Zum Sommerbeginn 1941 führte er dann sein Bataillon im Ostfeldzug beim Angriff auf Südrussland. Zum 1. August 1941 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Am 19. Dezember 1941 wurde ihm das Deutsches Kreuz in Gold verliehen. Am 20. Januar 1942 gab er sein Kommando ab und wurde dafür in die Führerreserve versetzt. Am 27. Januar 1942 wurde er zum Kommandeur vom neuen Infanterie-Regiment 532 ernannt. Dieses führte er jetzt im Verband der 383. Infanterie-Division im Südabschnitt der Ostfront. Auch nach der Umbenennung seines Regiments Mitte Oktober 1942 zum Grenadier-Regiment 532 blieb er weiter der Kommandeur. Zum 1. Februar 1943 wurde er zum Oberst befördert. Am 26. März 1943 wurde ihm das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Am 18. August 1943 gab er sein Kommando ab und wurde erneut in die Führerreserve versetzt. Am 2. Januar 1944 wurde er dann zum Kommandeur vom Sturm-Regiment Rhodos ernannt. Vom 21. November 1944 bis zum 19. Dezember 1944 wurde er zum 16. Divisionsführerlehrgang nach Hirschberg kommandiert. Danach wurde er am 14. Februar 1945 für etwa eine Woche mit der Führung der 320. Volks-Grenadier-Division beauftragt. Danach wurde er dann erneut in die Führerreserve versetzt. Am 28. Februar 1945 wurde er mit der Führung der 344. Infanterie-Division beauftragt. Nach ein paar Tagen gab er seine Führung wieder ab und wurde dafür am 2. März 1945 mit der Führung der 371. Infanterie-Division beauftragt. Am 20. April 1945 wurde er zum Generalmajor befördert. Als solcher wurde er dann zum Kommandeur der 371. Infanterie-Division ernannt. Bei der Kapitulation der Wehrmacht geriet er dann in sowjetische Gefangenschaft. Aus dieser wurde er erst Anfang Oktober 1955 wieder entlassen.

 

Ritterkreuz (26. März 1943)