Reinicke, Wilhelm Albrecht

 

* 15. Januar 1871, Danzig

† 2. Januar 1949, Magdeburg

 

 

Wilhelm Reinicke war der Sohn vom Pastor Ernst Wilhelm Reinicke und dessen Ehefrau Mathilde Louise, geborene Focking. Er wurde in das Königlich Preußische Heer aufgenommen. Nach dem Besuch der Kriegsschule erhielt er ein Patent als Sekondeleutnant, welches auf den 17. November 1891 datiert wurde. Als solcher wurde er jetzt als Zugführer in der 10. Kompanie vom 3. Ostpreußisches Grenadier-Regiment "König Friedrich" Nr. 4 in Allenstein eingesetzt. 1893 war er in gleicher Funktion bei der 11. Kompanie seines Regiments im Einsatz. 1894 wurde er dann bei der 14. Kompanie seines Regiments eingesetzt. 1895 gehörte er als Zugführer zur 5. Kompanie vom 3. Ostpreußisches Grenadier-Regiment "König Friedrich" Nr. 4 in Allenstein. 1896 war er wieder bei der 14. Kompanie seines Regiments im Einsatz. Nr. 147. Im März 1897 wurde er für das neu zu bildende Infanterie-Regiment Nr. 147 nach Insterburg abgegeben. Dort gehörte er jetzt die nächste Zeit als Zugführer zur 1. Kompanie. Durch die Umbenennung seines Dienstgrades wurde er am 1. Januar 1899 zum Leutnant ernannt. 1899 wurder er als Nachfolger von Leutnant Quade zum Adjutant des I. Bataillons vom Infanterie-Regiment Nr. 147 in Insterburg ernannt. Am 16. Juni 1900 wurde er in dieser Funktion zum Oberleutnant befördert. Als solcher wurde er dann als Zugführer in die 5. Kompanie vom Infanterie-Regiment Nr. 147 ebenfalls in Insterburg versetzt. Sein Nachfolger als Bataillonsadjutant wurde Leutnant Petiscus. 1902 war er Zugführer der 7. Kompanie seines Regiments, welches jetzt nach dem Umzug nach Lyck als 2. Masurisches Infanterie-Regiment Nr. 147 bezeichnet wurde. 1903 gehörte er zur 6. Kompanie des Regiments. 1904 wurde er für einige Jahre zur Kriegsschule Hannover kommandiert. Am 11. September 1907 wurde er zum Hauptmann befördert. Als solcher tat er danach als Nachfolger von Hauptmann Ranle viele Jahre Dienst als Chef der 3. Kompanie vom 2. Masurisches Infanterie-Regiment Generalfeldmarschall von Hindenburg Nr. 147 in Lyck. Auch bei Ausbruch des 1. Weltkrieges im Sommer 1914 befand er sich noch in dieser Position. Am 8. November 1914 wurde er zum Major befördert. Zum Ende des Krieges war er ab dem 30. Mai 1918 auch der letzte Kommandeur vom 2. Masurisches Infanterie-Regiment Generalfeldmarschall von Hindenburg Nr. 147. Er behielt dieses Kommando bis zum 20. Januar 1919. Im Ersten Weltkrieg wurde er nicht nur verwundet, was sich in der Verleihung des Verwundetenabzeichens in Schwarz widerspiegelte. Außerdem wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuzen noch einige andere Auszeichnungen verliehen. Er wurde dann nach dem Krieg im Jahr 1919 in das vorläufige Reichsheer übernommen. Mitte Mai 1920 wurde er bei der Bildung vom 200.000 Mann Heer der Reichswehr als Bataillonskommandeur beim Reichswehr-Infanterie-Regiment 39 eingesetzt. Bei der Bildung des 100.000 Mann Heeres der Reichswehr wurde er im Herbst 1920 als Bataillonskommandeur in das 2. (Preuß.) Infanterie-Regiment übernommen. Mit Patent vom 1. Oktober 1920 wurde er dabei auch zum Oberstleutnant befördert. Am 1. Dezember 1922 wurde er zum Oberst befördert. Als solcher wurde er dann beim Regimentsstab vom 2. (Preuß.) Infanterie-Regiment in Allenstein eingesetzt. Am 1. Februar 1924 als Nachfolger von Oberst Robert Bürkner zum Kommandeur vom 2. (Preuß.) Infanterie-Regiment in Allenstein ernannt. Am 30. November 1925 gab er sein Kommando über das Regiment an Oberst Axel von Platen ab. An diesem Tag schied er dann auch aus dem aktiven Dienst aus. Dabei wurden ihm die Charakter als Generalmajor verliehen. Er wurde später nicht wieder reaktiviert. 1943 lebte er in Magdeburg. Er ist ein paar Jahre nach dem Krieg in den Pfeifferschen Stiftungen an Altersveränderungen, Blasenschwäche und allmählich zunehmend allgemeine Entkräftung gestorben.

 

Literatur und Quellen:
BArch, MSG 109/4919 : Krug, Ottomar: Deutsche Generale 1867-1945
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee für 1892, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1892
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee für 1893, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1893
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee für 1894, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1894
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1895, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1895
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1896, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1896
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1897, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1897
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1898, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1898
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1899, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1899
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1900, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1900
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1901, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1901
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1902, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1902
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1903, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1903
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1904, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1904
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1905, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1905
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1906, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1906
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1907, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1907
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1908, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1908
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1909, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1909
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1910, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1910
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1911, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1911
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1912, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1912
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1913, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1913
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1914, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1914
Dienstaltersliste der Offiziere der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich  Württembergischen) Armeekorps 1917, Mittler und Sohn 1917
Dienstaltersliste der Offiziere der bisherigen Preußischen Armee und des XIII. (bisherigen Württembergischen) Armeekorps 1919, Mittler und Sohn 1919
Stellenbesetzung im Reichsheer 16. Mai 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1921, Biblio-Verlag 1968
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1923, Berlin, Mittler und Sohn 1923
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1924, Berlin, Mittler und Sohn 1924
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1925, Berlin, Mittler und Sohn 1925
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1926, Berlin, Mittler und Sohn 1926