Prügel, Dr. Karl

 

* 13. April 1877, München

† 6. Oktober 1955, München

 

 

Karl Prügel war der Sohn des Kaufmanns Karl Friedrich Prügel und dessen Ehefrau Olga, geborene Reichel. Er trat am 15. Juli 1896 als Fahnenjunker in die Königlich Bayerische Armee ein. Er kam dabei zum 14. Königlich Bayerisches Infanterie-Regiment "Hartmann". Am 6. März 1898 wurde er nach dem Besuch der Kriegsschule beim Königlich Bayerisches 2. Pionier-Bataillon zum Leutnant befördert. 1904 gehörte er zur Telegraphen-Kompanie. Am 15. September 1905 wurde er zum Oberleutnant befördert. Als solcher wurde er als Adjutant des Telegraphen-Detachements eingesetzt. Am 1. Oktober 1908 wurde er durch Leutnant Bernhard Rust als Adjutant des Telegraphen-Detachments abgelöst und dafür zur Fortifikation Ingolstadt versetzt und als Direktionsoffizier und Lehrer zur Artillerie- und Ingenieurschule kommandiert. Vor dem 1. Weltkrieg gehörte er als Kompaniechef zum 2. Königlich Bayerisches Telegraphen-Bataillon. Er war mit Berta Grassmann verheiratet. Bei der Mobilmachung für den 1. Weltkrieg wurde er am 2. August 1914 zum Kommandeur der bayerischen Reserve-Fernsprech-Abteilung 1 ernannt. Am 18. und 19. August 1914 wurde er zuerst beim Gefecht bei Lauterfingen-Mittersheim eingesetzt. Vom 20. August 1914 bis zum 22. August 1914 folgte die Schlacht in Lothringen. Vom 22. August 1914 bis zum 14. Septembr 1914 wurde er in der Schlacht vor Nancy-Epinal verwendet. Dazu gehörte auch die Einnahme von Fort Manonviller. Am 14. September 1914 wurde ihm das Eiserne Kreuz 2. Klasse verliehen. Am 30. September 1914 und dem 1. Oktober 1914 war er in die Gefechte bei Douai verwickelt. Daran schloss sich bis zum 13. Oktober 1914 die Schlacht bei Arras an. Ab dem 13. Oktober 1914 bis zum 1. Juni 1915 folgte der Stellungskrieg mit Kämpfen im Artois. Dazu gehörten vom 20. Oktober 1914 bis zum 10. Dezember 1914 die Kämpfe um Maison blanche (nördlich Arras) und Ecurie, inklusive der Erstürmung von St. Laurent und Maison blanche, nordöstlich von Arras vom 20. bis zum 27. Oktober 1914. Im Dezember 1914 war er an mehreren Tagen in Gefechten bei Carency im Einsatz. Vom 14. Dezember 1914 bis zum 24. Dezember 1914 war er an der Dezemberschlacht in französisch Flandern beteiligt. Vom 4. Januar 1914 bis zum 20. Januar 1915 war er bei den Gefechten bei Ecurie im Einsatz. Vom 27. Februar 1915 bis zum 19. Februar 1915 wurde er bei den Gefechten bei Roclincourt eingesetzt. Vom 9. Mai 1915 bis zum 1. Juni 1915 war er an der Schlacht bei La Bassee und Arras beteiligt. Am 24. Mai 1915 wurde er zum Kommandeur des Funker-Kommandos Nr. 6 bei der 6. Armee ernannt. Am 2. Juni 1915 übernahm Prügel auch das Kommando des Funkerkommando 6 beim AOK 6. Auch danach wurde er weiter bei der  Schlacht bei La Bassee und Arras (Lorettoschlacht) eingesetzt. Vom 24. Juli 1915 bis zum 24. September 1915 wurde er bei Stellungskämpfen in Flandern und im Artois verwendet. Vom 25. September 1915 bis zum 13. Oktober 1915 war er an der Herbstschlacht bei La Bassée und Arras beteiligt. Am 29. September 1915 wurde ihm das Eiserne Kreuz 1. Klasse verliehen. Vom 14. Oktober 1915 bis Ende Februar 1916 folgten Stellungskämpfe in Flandern und im Artois. Auch vom 1. März 1916 bis zum 23. Juni 1916 war er wieder bei Stellungskämpfen in Flandern und im Artois im Einsatz. Ab dem 24. Juni 1916 bis zum 7. Juli 1916 war er an den Erkundungs- und Demonstrationsgefechten der 6. Armee im Zusammenhang mit der Schlacht an der Somme beteiligt. Vom 7. Juli 1916 bis zum 15. März 1917 wurde er wieder bei Stellungskämpfen in Flandern und im Artois eingesetzt. Ab dem 30. Dezember 1916 wurde er dabei als Kommandeur des bayerischen Armeefunkerkommandos 6 bezeichnet. Am 10. Januar 1917 wurde er zum Kommandeur der Funkertruppen beim Armeeoberkommando 6 ernannt. Vom 26. Februar 1917 bis zum 11. März 1917 wurde er nach München beurlaubt. Vom 16. März 1917 bis zum 1. April 1917 wurde er in Kämpfen vor der Siegfriedstellung eingesetzt. Vom 2. April 1917 bis zum 20. Mai 1917 war er in der Frühjahrsschlacht bei Arras im Einsatz. Vom 21. Mai 1917 bis zum 5. Februar 1918 wurde er wieder bei Stellungskämpfen in Flandern und im Artois eingesetzt. Vom 12. Juni 1917 bis zum 1. Juli 1917 wurde er erneut nach München beurlaubt. Am 17. Oktober 1917 wurde er mit der Bildung des Armee-Nachrichten-Park 6 beauftragt. Am 10. November 1917 wurde er zum Kommandeur der bayerischen Armee-Fernsprech-Abteilung 6 ernannt, unter Belassung seines Kommandos als Leiter der Armeenachrichtenschule 6 (Anaschu 6). Am 24. Januar 1918 wurde er mit Wirkung vom 5. Februar 1918 als Kommandeur zur Nachrichten-Ersatz-Abteilung 3 (Nachera 3) kommandiert. Am 20. März 1918 wurde er dann auch als Kommandeur der Nachera 3 eingeteilt. Durch die Ingenieur-Inspektion V wurde er am 19. Juli 1918 zur Tafunk Berlin kommandiert. Gemäß K.M.E. vom 10. August 1918 und Ingenieur-Inspektion V vom 14. August 1918 wurde er dem Chef des Nachrichtenwesens zur Einteilung als Kommandeur der technischen Abteilung für Funkergerät zur Verfügung gestellt. Gemäß Chef des Nachrichtenwesens? vom 16. August 1918 und Ingenieur-Inspektion V vom 20. August 1918 wurde er zum Kommandeur der Preußischen Technischen Abteilung für Funkergeräts ernannt. Im 1. Weltkrieg wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuzen auch noch andere Auszeichnungen verliehen. Mit einem Patent vom 15. Juli 1918 wurde er zum Major befördert. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde er als Major in das vorläufige Reichsheer übernommen. Beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 wurde er dann als Führer der Nachrichten-Abteilung 21 bei der Reichswehr-Brigade 21 eingesetzt. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr kam er dann als Stabsoffizier beim Stabe zur 7. (Bayerische) Nachrichten-Abteilung. Im Herbst 1921 wurde er dann als Stabsoffizier beim Stabe der Artillerieschule in Jüterbog eingesetzt. Am 1. Oktober 1923 wurde er dann zum Kommandeur der 7. (Bayer.) Nachrichten-Abteilung in München ernannt. Als solcher wurde er am 1. Februar 1925 zum Oberstleutnant befördert. Am 31. Januar 1928 gab er sein Kommando an Major Bernhard Rust ab. Er wurde an diesem Tag aus dem aktiven Dienst der Reichswehr verabschiedet. Dabei wurden ihm die Charakter als Oberst verliehen.

 Am 1. März 1929 trat er dann als Ergänzungsoffizier wieder in den Dienst der Reichswehr. Er wurde dabei als Oberst (E) übernommen. Am 1. Oktober 1933 trat er dann wieder in den aktiven Dienst der Reichswehr. Er kam jetzt zum Stab der 7. Division der Reichswehr nach München. Am 30. September 1938 ist er dann wieder aus dem aktiven Dienst der Wehrmacht verabschiedet wurden. Im gleichen Jahr promovierte er zum Dr. phil. Seine Doktorarbeit trug den Titel "Die Diffusion von Quecksilber ın Zinnfolien".

Im 2. Weltkrieg trat er dann wieder zur Verfügung des Heeres. Am 19. Juli 1941 wurde er dann zum Feldkommandant der Feldkommandantur 249 (FK 249) ernannt. Mit dieser wurde er im Südabschnitt der Ostfront eingesetzt. Am 24. November 1941 wurde er dann zum Feldkommandant der Feldkommandantur 725 (FK 725) in Agram ernannt. Als solcher wurde er am 1. Januar 1942 zum Generalmajor z.V. befördert. Er blieb während der ganzen Zeit seines Kommandos auf dem Balkan eingesetzt. Am 1. August 1942 gab er sein Kommando ab. Er wurde jetzt in die Führerreserve versetzt. Am 30. November 1942 wurde er dann endgültig aus dem aktiven Dienst der Wehrmacht verabschiedet.