von Preinitzer, Otto Ernst Wilhelm

 

* 8. März 1865, Königsberg

† 8. Juli 1958,

 

 

Otto von Preinitzer war der Sohn vom 1877 aus dem Ostpreußisches Feldartillerie-Regiment Nr. 1 ausgeschiedenen Oberstleutnant Ernst Wilhelm Otto von Preinitzer und dessen Ehefrau Marie Henriette Charlotte, geborene Bauer von Bauern. Er trat 1883 in die Preußische Armee ein. Am 13. September 1894 wurde er zum Sekondeleutnant befördert. Als solcher wurde er als Eskadronsoffizier in 2. Eskadron vom Ostpreußisches Dragoner-Regiment Nr. 10 in Metz eingesetzt. Nach etwa einem Jahr wechselte er in gleicher Funktion zur 1. Eskadron vom Ostpreußisches Dragoner-Regiment Nr. 10, die ebenfalls in Metz stationiert war. Mit dieser Funktion verlegte er dann im Jahr 1886 auch an den neuen Standort des Regiments nach Allenstein. 1888 wurde er zum Militär-Reit-Institut kommandiert. Nach zwei Jahren kehrte er 1890 wieder zum Ostpreußisches Dragoner-Regiment Nr. 10 nach Allenstein zurück, wo er jetzt als Eskadronoffizier in der 5. Eskadron verwendet wurde. Am 17. März 1891 hat er die fünf Jahre jüngere Margarete Josephine Luise Veronika von Woisky, Tochter vom Rentier Carl von Woisky, in Königsberg geheiratet. Im Mai 1891 gehörte er als Eskadronoffizier zur 3. Eskadron des Regiments am gleichen Standort. Im Jahr 1892 wurde er als Eskadronoffizier wieder zur 5. Eskadron zurückversetzt. Am 25. März 1893 wurde er zum Premierleutnant befördert. Als solcher wurde er jetzt auch als Nachfolger von Sekondeleutnant Freiherr von der Goltz als Adjutant vom Ostpreußisches Dragoner-Regiment Nr. 10 in Allenstein eingesetzt. Durch die Umbenennung des Regiments war er dann ab dem 5. September 1894 der Regimentsadjutant vom Ostpreußisches Dragoner-Regiment König Albert von Sachsen Nr. 10 in Allenstein. 1896 wurde er durch Premierleutnant Heinich Deetjen als Regimentsadjutant abgelöst. Dafür wurde er jetzt selbst zur Dienstleistung bei der 36. Kavallerie-Brigade nach Danzig kommandiert, wo er  als Adjutant und Nachfolger von Rittmeister Oppen eingesetzt wurde. Die Brigade gehörte zur 36. Division vom XVII. Armeekorps. Diese Funktion übte er wieder mehrere Jahre aus. Am 19. April 1898 wurde sein Sohn Frank Carl Otto von Preinitzer in Danzig geboren. Kurz darauf wurde er am 24. Mai 1898 zum Rittmeister befördert. Als solcher wurde er dann als Nachfolger von Major von Klatte zum Chef der 1. Eskadron vom Altmärkisches Ulanen-Regiment "Hennings von Treffenfeld" Nr. 16 in Salzwedel ernannt. Sein Nachfolger als Adjutant der 36. Kavalllerie-Brigade wurde dagegen Oberleutnant von Ruffer. Die Position als Eskadronchef übte er viele Jahre aus. Am 15. Januar 1902 starb sein fünf Jahre jüngerer Bruder der Hauptmann a.D. Frank von Preinitzer, welcher nach einigen Jahren im Litthauisches Dragoner-Regiment "Prinz Albrecht von Preußen" Nr. 1 über das Feldartillerie-Regiment Nr. 35 zum Feldartillerie-Regiment Nr. 30 gekommen war und aus diesem 1901 augeschieden war, in seiner Wohnung in Berlin Charlottenburg. Ende 1905 wurde er durch Rittmeister von Walcke-Schuldt als Chef der 1. Eskadron vom 1. Brandenburgisches Ulanen-Regiment "Kaiser Alexander II von Rußland" Nr. 3 in Fürstenwalde abgelöst.Dafür wurde er jetzt zur Adjutantur beim Generalkommando XV. Armeekorps nach Straßburg im Elsaß versetzt, wo er wieder längere Zeit im Einsatz war. In dieser wurde er am 21. Mai 1906 auch zum Major befördert. 1909 wurde er von der Adjutantur zum Regimentsstab vom 1. Brandenburgisches Ulanen-Regiment "Kaiser Alexander II von Rußland" Nr. 3 nach Fürstenwalde versetzt. Dort erhielt er dann auch seine Einweisung als Regimentskommandeur. Am 13. November 1911 wurde er als Nachfolger von Oberst Kurt von Koscielski zum Kommandeur vom Oldenburgisches Dragoner-Regiment Nr. 19 in Oldenburg ernannt. Als solcher wurde er am 1. Oktober 1912 auch zum Oberstleutnant befördert. Auch bei der Mobilmachung für den 1. Weltkrieg am 2. August 1914 blieb er weiter der Regimentskommandeur vom Oldenburgisches Dragoner-Regiment Nr. 19. Er rückte dann mit seinem Regiment auch ins Feld aus. Am 4. August 1914 gab er sein Kommando über das Regiment an Major von Kähne ab. Er selbst wurde an diesem Tag als Vertretung für den gestürzten Oberst Freiherr von Zedlitz und Leipe mit der Führung der 19. Kavallerie-Brigade beauftragt. Am 15. September 1914 wurde ihm das Eiserne Kreuz 2. Klasse verliehen. Die Führung über die 19. Kavallerie-Brigade behielt er bis zum 22. Oktober 1914. Dann wurde er von Oberstleutnant von der Goltz abgelöst. Dafür übernahm er am 24. Oktober 1914 wieder als Kommandeur von Major Freiherr von Rechlin, der am 26. August 1914 den am Kopf verwundeten Vertreter Major von Kähne abgelöst hatte, sein Oldenburgisches Dragoner-Regiment Nr. 19. In dieser Funktion wurde er am 8. November 1914 zum Oberst befördert. Am 26. Dezember 1914 wurde ihm das Eiserne Kreuz 1. Klasse verliehen. Am 28. August 1916 wurde er durch Major Bernhard von Goßler als Kommandeur vom Oldenburgisches Dragoner-Regiment Nr. 19 abgelöst. Er wurde an diesem Tag als Nachfolger von Oberst Karl Richard Andreas Graf von Kanitz zum Kommandeur der 1. Kavallerie-Brigade ernannt. Diese unterstand damals der 1. Kavallerie-Division. Anfang Oktober 1916 agierte die Brigade selbständig, bevor sie am 13. Oktber 1916 den Divisionsstab der 3. Kavallerie-Division bildete. Anfang November 1916 wurde der Stab dann zum Brigadestab der Siebenbürgener-Kavallerie-Brigade umbenannt. Am 1. Juni 1917 wurde sein Stab der 2. Kavallerie-Division unterstellt, die damals für den Grenzschutz an der belgisch-holländischen Grenze zuständig war. Im September 1917 wurde er mit der Brigade im Verband der 2. Kavallerie-Division an die Ostfront verlegt, wo sie bis Dezember 1917 in Kämpfe am oberen Styr-Stochod verwickelt wurde. Danach kam es zum Waffenstillstand. Mitte Februar 1918 wechselte seine Brigade die Unterstellung für etwa einen Monat zur 303. Infanterie-Division, die sich damals in Rumänien aufhielt. Ab dem 19. März 1918 wechselte seine Brigade zur 26. Landwehr-Division ins Oberelsaß. Dieser blieb sein Stab dann bis zum Ende des Krieges unterstellt. Erst im Januar 1919 gab er das Kommando über die Brigade an Oberst Arthur Hay ab. Er wurde jetzt als Offizier von der Armee eingesetzt. Am 11. Oktober 1919 wurde er mit Wirkung vom 1. Oktober 1919 unter Belassung in diesem Verhältnis dem Wehrkreiskommando VI zugeteilt. Im Herbst 1920 führte er anscheinend auch kurzzeitig die Reichswehr-Brigade 7. Am 1. Mai 1920 wurde er zum Kommandeur der 2. Kavallerie-Division in Breslau ernannt. Er behielt dieses Kommando bis zum 1. April 1922. Dann wurde er durch Generalleutnant Ernst Hasse abgelöst. Er wurde dann aus der Reichswehr verabschiedet. 1940 wohnte er in der Humboldtstraße 5 in Hildesheim und hatte die Telefonnummer 3298.

 

Literatur und Quellen:
Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur MSG 109/10853
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee für 1883, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1883
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee für 1884, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1884
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee für 1885, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1885
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee für 1886, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1886
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee für 1887, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1887
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee für 1888, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1888
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee für 1889, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1889
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee für 1890, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1890
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee für 1891, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1891
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee für 1892, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1892
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee für 1893, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1893
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee für 1894, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1894
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1895, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1895
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1896, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1896
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1897, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1897
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1898, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1898
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1899, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1899
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1900, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1900
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1901, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1901
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1902, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1902
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1903, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1903
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1904, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1904
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1905, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1905
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1906, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1906
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1907, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1907
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1908, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1908
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1909, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1909
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1910, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1910
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1911, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1911
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1912, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1912
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1913, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1913
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1914, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1914
Dienstaltersliste der Offiziere der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich  Württembergischen) Armeekorps 1917, Mittler und Sohn 1917
Dienstaltersliste der Offiziere der bisherigen Preußischen Armee und des XIII. (bisherigen Württembergischen) Armeekorps 1919, Mittler und Sohn 1919
Stellenbesetzung im Reichsheer 16. Mai 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1921, Biblio-Verlag 1968