Plehn, Günther Ludwig

 

* 5. November 1894, Zoppot

† 23. Februar 1977, (Hamburg)

 

Günther Plehn war der Sohn des Landwirts und Gutsverwalter Franz Plehn und dessen Ehefrau Frida, geborene Heine. Er trat nach seiner Kadettenausbildung am 14. August 1914 mit dem Charakter als Leutnant in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dabei zum 8. Ostpreußisches Infanterie-Regiment Nr. 45. Bei erhielt er dann später sein Patent. Dieses wurde dabei auf den 22. Juni 1914 datiert. Er diente im 1. Weltkrieg dann bei der Infanterie. Bei seinem Regiment wurde er bereits im Herbst 1914 als Angehöriger der 1. Kompanie verwundet. Nach dem Krieg wurde er dann anfangs noch in das vorläufige Reichsheer übernommen. Anfang 1920 wurde er noch vor der Bildung des 200.000 Mann-Übergangsheeres aus der Reichswehr verabschiedet.

Im März 1920 trat er dann aber in den Polizeidienst ein. 1928 wurde er im Polizeidienst in Essen als Hauptmann eingesetzt. Privat wohnte er damals in der Adolfstraße 12 in Essen-Mühlheim. 1930 und 1931 wohnte er in der Wernerstraße 41 in der gleichen Stadt. 1932 wohnte er dort in der Rüttenschieder Straße 184. Am 1. Oktober 1936 wurde er dann als Major in die Wehrmacht übernommen. Dabei wurde er dann zum Kommandeur des III. Bataillons vom Infanterie-Regiment 80 in Wetzlar ernannt. Als solcher wurde er am 1. Januar 1938 zum Oberstleutnant befördert. Erst im Herbst 1938 verlegte er mit seinem Bataillon in die Gneisenau-Kaserne nach Koblenz. Auch bei Beginn des 2. Weltkrieges im Sommer 1939 war er noch immer Kommandeur des III. Bataillons vom Infanterie-Regiment 80. Mit diesem bezog er jetzt zuerst Stellungen im Westen. Anfang Februar 1940 wurde er dann zum Kommandeur vom neuen Infanterie-Regiment 530 ernannt. Er führte dieses Regiment dann zuerst im Frühjahr 1940 in den Westfeldzug. Danach wurde er im Oktober 1940 durch die Umbenennung seines Stabes zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment 261 ernannt. Als solcher wurde er am 1. Dezember 1940 zum Oberst befördert. Im Sommer 1941 führte er sein Regiment dann in den Ostfeldzug. Aber noch im Sommer 1941 gab er dann sein Kommando über das Infanterie-Regiment 261 ab. Er wurde dann im September 1941 zum Kommandeur vom Infanterie-Ersatz-Regiment 263 ernannt. Ab Juli 1942 wurde er dann wieder als Regimentskommandeur eingesetzt. Später wurde er dann zum Kommandeur vom Grenadier-Regiment B ernannt, welches aus Abgaben vom Grenadier-Ausbildungs-Regiment 263 gebildet wurde. Durch die Umbenennung seines Regiment wurde er dann am 1. März 1943 zum Kommandeur vom Grenadier-Regiment 849 ernannt. Im Mai 1943 gab er sein Kommando ab und wurde in die Führerreserve versetzt. Ab dem 5. September 1943 wurde er dann in dieser zum 7. Divisionsführerlehrgang nach Döberitz-Elsgrund kommandiert. Am 1. Dezember 1943 wurde er dann zum Kommandeur der Armee-Waffenschule AOK 8 bei der 8. Armee ernannt. Dieses Kommando behält er dann bis zum 20. Oktober 1944. Danach wurde er wieder in die Führerreserve versetzt. Am 1. Januar 1945 wurde er zum Generalmajor befördert. Im Januar 1945 wurde er dann zum Luftgau-Kommando XI kommandiert. Dort leitete er dann den Erdverteidigungsstab. Nach dem Krieg lebte er spätestens ab dem Jahr 1960 am Schulteßdamm 10 in Hamburg Wellingsbüttel. Anfangs hatte er die Telefonnummer 565610, bevor diese sich 1963 zur 5265610 änderte. 1972 wurde daraus die 5365610. Sein jüngerer Bruder war der am 1. Juli 1896 in Lichtenthal geborene Harald Georg Plehn.