Lisack, Georg Fritz Max
* 26. Mai 1880, Thorn † 13. Juli 1945, Berlin-Schöneberg |
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Georg Lisack war der älteste Sohn vom Infanterieoffizier Major a.D. Johann Friedrich Lisack und dessen Ehefrau Anna Louise, geborene Rafalski. Er trat 1897 als Fahnenjunker in das Königlich Preußische Heer ein. Er kam dabei zum Pommersches Dragoner-Regiment "von Wedel" Nr. 11. Bei diesem Regiment wurde er am 15. Juni 1898 zum Portepeefähnrich befördert. Durch die Umbenennung seines Dienstgrades wurde er am 1. Januar 1899 zum Fähnrich befördert. Nach dem Besuch der Kriegsschule wurde er am 18. April 1899 zum Leutnant befördert. Danach wurde er als Eskadronoffizier in der 4. Eskadron seines Regiments in Gumbinnen eingesetzt. 1900/01 wurde er in gleicher Funktion in der 2. Eskadron seines Regiments in Stallupönen verwendet. Nachdem das Regiment nach den Herbstübungen 1902 in seine neue Garnison nach Lyck verlegte, wurde er dort als Eskadronoffizier in der 4. Eskadron vom Pommersches Dragoner-Regiment "von Wedel" Nr. 11 verwendet. Ab dem Frühjahr 1904 gehörte er mehrere Jahre zur Eskadron Jäger zu Pferde Nr. 1 in Graudenz. Am 1. Oktober 1906 wurde er zur Aufstellung vom Jäger-Regiment zu Pferde Nr. 4 in Graudenz als Adjutant herangezogen. Die Funktion als Regimentsadjutant behielt er für viele Jahre. Am 19. August 1909 wurde er zum Oberleutnant befördert. Nachdem er 1912 als Regimentsadjutant in Graudenz durch Leutnant Voss abgelöst wurde, wurde er als Eskadronoffizier bei der 2. Eskadron vom Jäger-Regiment zu Pferde Nr. 4 in Graudenz eingesetzt. Vom 31. Mai 1913 bis zum 20. Juni 1913 wurde er zum III. Lehrkurs zur Infanterie-Schießschule kommandiert. Am 1. Oktober 1913 wurde er zum Rittmeister befördert. Gleichzeitig wurde er zum Regimentsstab vom Jäger-Regiment zu Pferde Nr. 4 in Graudenz versetzt. Als Rittmeister wurde er im Frühjahr 1918 schwer verwundet. Nach seiner Genesung wurde er im Herbst 1918 noch einmal leicht verwundet. Zu dieser Zeit war er Bataillonskommandeur im Reserve-Infanterie-Regiment 262. Zum Ende des Krieges wurde er als Adjutant beim Generalkommando XVII.Armeekorps verwendet. Im Ersten Weltkrieg wurde er nicht nur verwundet, was sich in der Verleihung des Verwundetenabzeichens in Schwarz widerspiegelte. Im 1. Weltkrieg wurden ihm neben dem Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern und beiden Eisernen Kreuzen noch andere Orden verliehen. Nach dem Krieg wurde er im Jahr 1919 als Rittmeister in das vorläufige Reichsheer übernommen. Bei der Bildung vom 200.000 Mann-Übergangsheer der Reichswehr Mitte Mai 1920 gehörte er als Eskadronchef zum Reiter-Regiment 5 eingesetzt. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr am 1. Oktober 1920 wurde er dann als Eskadronchef weiter im Reiter-Regiment 5 eingesetzt. Durch die Umbenennung seines Regiments gehörte er ab März 1921 zum 5. (Preußisches) Reiter-Regiment. In dieser Funktion wurde er Ende 1921 zum Major befördert. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. Juli 1921 festgelegt. Als solcher wurde er 1922 in den Stab der 2. Kavallerie-Division nach Breslau versetzt. 1925 wohnte er privat in der Blumenstraße 4 in Breslau II. In diesem Jahr wurde er in den Regimentsstab vom 9. (Preußisches) Reiter-Regiment nach Fürstenwalde versetzt. Dort erhielt er jetzt seine Einweisung zum Regimentskommandeur. Dabei wurde er am 1. Januar 1928 zum Oberstleutnant befördert. Als solcher wurde er am 1. März 1928 als Nachfolger von Oberst Albrecht Böckelmann zum Kommandeur vom 1. (Preußisches) Reiter-Regiment in Insterburg ernannt. Als solcher wurde er dann am 1. November 1930 zum Oberst befördert. Am 30. September 1931 gab er sein Kommando über das 1. (Preuß.) Reiter-Regiment in Insterburg an Oberstleutnant Georg Stumme ab. Er wurde an diesem Tag aus dem aktiven Dienst der Reichswehr verabschiedet. Dabei wurde ihm der Charakter als Generalmajor verliehen.
Er wurde anscheinend später weder in der Reichswehr noch in der Wehrmacht wieder eingesetzt. Spätestens ab 1939 wohnte er in der Wilhelmshöher Straße 20 in Berlin-Friedenau und hatte di Telefonnummer 886060. Auch nach Ende des Krieges wohnte er in der Wilhelmshöher Straße 20 in Berlin-Friedenau. Er starb ledig am 13. Juli um 16:15 Uhr im Auguste Viktoria-Krankenhaus in der Canobastraße 9 in Berlin-Schöneberg. Als Todesursache wurde Arterienverkalkung angegeben.
Sein jüngerer Bruder war der am 22. Juni 1881 in Thorn geborene Victor Bogislav Otto Lisack. Dieser wurde am 19. Dezember 1911 im Jäger-Regiment zu Pferde Nr. 4 zum Leutnant der Reserve befördert. Im 1. Weltkrieg gehörte er zur 2. mobilen Ersatz-Eskadron des XVII. Armeekorps. Im Felde wurde er schwer verwundet. An dieser Verltzung ist er am 17. Juli 1915 gestorben. Er wurde am 22. Juli 1915 auf dem oberen Garnisonsfriedhof in Graudenz beigesetzt.