Hube, Hans-Valentin

 

* 29. Oktober 1890, Naumburg a.d. Saale

† 21. April 1944, bei Thundorf

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Hans-Valentin Hube trat am 27. Februar 1909 als Fahnenjunker das Königlich Preußische Heer ein. Er kam dabei zum Infanterie-Regiment "Fürst Leopold von Anhalt-Dessau" Nr. 26 in Magdeburg. Nach dem Besuch der Kriegsschule wurde er am 11. August 1910 zum Leutnant befördert. Sein Patent wurde dabei auf den 22. August 1908 datiert. Als solcher wurde er dann als Kompanieoffizier im Infanterie-Regiment "Fürst Leopold von Anhalt-Dessau" Nr. 26 eingesetzt. Bei Kriegsbeginn war er noch immer Leutnant und Zugführer im Infanterie-Regiment "Fürst Leopold von Anhalt-Dessau" Nr. 26. Am 24. August 1914 wurde er Adjutant des II. Bataillons des Regiments. Am 20. September 1914 wurde er bei Fontenay schwer verwundet und er verlor in der anschließenden Operation seinen linken Arm. Am 25. Februar 1915 wurde er zum Oberleutnant befördert. Trotzdem kehrte er im Januar 1916 als Oberleutnant wieder an die front zurück und wurde Kompanieführer der 7. Kompanie im Infanterie-Regiment "Fürst Leopold von Anhalt-Dessau" Nr. 26. Im Juli 1916 wurde Hube zum Ordonnanz-Offizier beim Generalkommando des IV. Armeekorps ernannt. Im November 1916 wurde er Regimentsadjutant im Infanterie-Regiment "Fürst Leopold von Anhalt-Dessau" Nr. 26. Er errang bis 1916 beide Eisernen Kreuze. Im Juni 1917 übernahm er stellvertretend ein Bataillon in seinem Regiment. Ab dem 20. Januar 1918 war er stellvertretender Brigade-Adjutant. Am 27. Januar 1918 wurde er dann zum Hauptmann befördert. Nach einer kurzen Verwendung als Generalstabsoffizier beim Stab der 7. Infanteriedivision wurde er im April 1918 Adjutant des II. Bataillons des Infanterie-Regiments Nr. 26. Bei der Abwehr eines englischen Panzerangriffes erlitt er schwere Gasverletzungen und musste in ein Lazarett eingeliefert werden. Bei Kriegsende trat er einem freiwilligen Landesschützenkorps bei und wurde dort Kompanieführer. Am 1. Oktober 1919 wurde er als Hauptmann in das Reichsheer übernommen und dort Kompaniechef im Reichswehr-Infanterie-Regiment 17. Beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 gehörte er als solcher zum Reichswehr-Schützen-Regiment 8. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr kam Hube als Chef der 11. Kompanie zum 12. (Preuß./Anhalt,) Infanterie-Regiment 12 in Halberstadt. Am 1. April 1925 wurde er als Hauptmann zum Stab des 10. (Sächs.) Infanterie-Regiment 10 versetzt. Von diesem wurde er als Infanterie-Lehrer zum Offizierslehrgang an der Infanterie-Schule in Dresden abgestellt. Am 1. April 1928 wurde er zum Gruppenkommando 2 versetzt und unternahm eine Dienstreise in die USA. Im Anschluss wurde er am 1. Oktober 1928 Taktiklehrer an der Infanterieschule Dresden eingesetzt. Am 1. Oktober 1932 wurde er als Major zum Kommandeur des III. Bataillons vom Infanterie-Regiment 3 in Osterode ernannt. Im Oktober 1933 absolvierte er den Lehrgang über schwere Infanterie-Waffen in Döberitz. Am 1. Juni 1934 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Ab dem 1. Oktober 1934 kommandierte er als Oberstleutnant das III. Bataillon des jetzt wegen der Tarnung als Infanterie-Regiment Deutsch-Eylau bezeichneten Regiments. Am 1. Januar 1935 wurde Hube Kommandeur des Infanterie-Ausbildungsstabes Döberitz. Hier verfasste er den Leitfaden "Der Infanterist" in zwei Bänden. Am 1. August 1936 wurde er dann zum Oberst befördert. Nach dem Polenfeldzug wurde Hube am 18. Oktober 1939 zum Kommandeur des Infanterie-Regiment 3 ernannt, womit er wieder bei seinem Regiment gelandet war. Er leitete die am Westwall vorgenommene Vorbereitung seines Regiments auf den herannahenden Westfeldzug. Am 1. Juni 1940 wurde er zum Generalmajor ernannt. Am 4. Juni 1940 übernahm er dann die 16. Infanterie-Division. Während des Frankreichfeldzuges bewährte er sich in ausgezeichneter Weise und nahm bei Mirecourt die Kapitulation des XXI. Französischen Korps entgegen. Im Westfeldzug wurden ihm auch die Spangen zu beiden Eisernen Kreuzen verliehen. Als seine Division im August 1940 zur 16. Panzer-Division umgegliedert wurde, blieb er weiter ihr Kommandeur. Im Dezember 1940 war er neben seinem Divisionskommando auch noch Kommandeur des Lehrstabes II in Rumänien. Am 1. August 1941 wurde ihm das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen, nachdem er am 7. Juli 1941 auf Stary-Konstatynow vorstieß und eine starke feindliche Übermacht am weiteren Vorstoß hinderte. Er bewährte sich auch im schweren Winter 1941/42. Am 16. Januar 1942 folgte die Verleihung des Eichenlaubes zum Ritterkreuz für den entscheidenden Anteil an der Eroberung von Nikolajew und an der Schlacht um Kiew. Am 1. April 1942 wurde er zum Generalleutnant befördert. Am 15. September 1942 wurde er als Generalleutnant mit der Führung des Generalkommando XIV. Panzerkorps beauftragt. Am 1. Oktober 1942 wurde er dann zum General der Panzertruppen befördert. Am 21. Dezember 1942 wurden ihm die Schwerter zum Ritterkreuz mit Eichenlaub des Eisernen Kreuzes verliehen, nachdem er mit seinem Panzerkorps bis an die Wolga nördlich von Stalingrad vorstieß und dort immer wieder anrennende russische Truppen abwehrte. Zu dieser Verleihung wurde er aus dem Kessel von Stalingrad ausgeflogen, kehrte aber nach der Verleihung aber wieder in den Kessel zurück. Auf Hitlers direkten Befehl wurde er am 18. Januar 1943 erneut von Stalingrad ausgeflogen. Er beschwor Hitler, der 6. Armee den Ausbruch zu genehmigen, doch Hitler lehnte ab. Am 5. März 1943 wurde er mit der Neuaufstellung des in Stalingrad untergegangenen XIV. Panzerkorps beauftragt und am 12. Juli 1943 stellte er die Gruppe Hube auf Sizilien auf. Ab dem 17. Juli 1943 war er Oberbefehlshaber aller Heeres- und Flak-Truppen auf der Insel. Am 31. Juli 1943 wurde ihm das italienische Armeeoberkommando 6 unterstellt. Als einer der letzten ging er dann über die Straße von Messina zurück. Am 23. Oktober 1943 wurde Hube in die Führerreserve des OKH versetzt, um mit der Führung der 1. Panzerarmee beauftragt zu werden. Am 15. Februar 1944 wurde er dann zu deren Oberbefehlshaber ernannt und am 1. April 1944 zum Generaloberst befördert. Im Februar 1944 befreite er bei Korsun eingeschlossene deutsche Truppen und führte seine Truppen am 8. April 1944 aus dem Kessel nördlich von Kamenez-Podolsk heraus. Am 20. April 1944 wurden ihm die Brillianten für die Leistung seiner Führung auf Sizilien und bei der Schlacht um Salerno und für die Führung der 1. Panzerarmee im wandernden Kessel von Kamenez-Podolsk verliehen. Am 21. April 1944 stürzte er auf dem Rückflug von der Verleihung der Brillianten vom Obersalzburg in einer He 111 tödlich ab. Er wurde in einem Staatsakt, an dem Hitler persönlich teilnahm und Guderian die Trauerrede hielt, auf dem Invalidenfriedhof in Berlin beigesetzt.

 

Ritterkreuz (1. August 1941) Eichenlaub (16. Januar 1942) Schwerter (21. Dezember 1942) Brillianten (20. April 1944)