von Geyso, Eckhard

 

* 25. Mai 1891, Charlottenburg

† 16. Juli 1982, Berlin

 

 

Eckhard von Geyso war der Sohn des königlichen Landrates und Geheimen Regierungsrates Constantin von Geyso und dessen Ehefrau Elisabeth, geborene Freiin von Hohnhausen und Hochhaus. Am 18. Juni 1910 trat er als Fahnenjunker in das 3. Garde-Grenadier-Regiment "Königin Elisabeth" ein, wo er am 20. Februar 1911 zum Fähnrich und am 18. November 1911 zum Leutnant befördert wurde. Mit seinem Regiment zog er im August 1914 ins Feld und nahm an den Kämpfen im Westen bei Namur, Reims und an der Yser teil. Ab Mai 1915 kämpfte er mit seinem Regiment an der Ostfront teil und kämpfte u.a. im Juni 1915 in der Schlacht bei Lemberg. Ab dem 18. Juni 1915 war er Ordonnanz-Offizier im 262. Reserve-Infanterie-Regiment und ab dem 3. September 1916 Adjutant des I. Bataillons des Regiments. Am 27. Januar 1917 zum Oberleutnant befördert, wurde er am 20. Februar 1917 Regimentsadjutant und am 8. Februar 1918 Führer der 10. Kompanie. Am 3. März 1918 wurde er Ordonnanz-Offizier beim Generalstab des XIX. Armeekorps und am 19. April 1919 Kompanieführer im Grenadier-Regiment 7. Am 9. Juli 1919 wurde er in die vorläufige Reichswehr übernommen und in das Reichswehr-Schützen-Regiment 12 versetzt. Ab dem Ab dem 1. Februar 1920 fungierte diente er im Nachrichtenzug des I. Bataillons des Reichswehr-Schützen-Regiments 12 und ab dem 1. Januar 1921 als Zugführer in der 8. Kompanie des 8. (Preuß.) Infanterie-Regiment. Ab dem 1. Oktober 1921 war er Kompanieoffizier bei der 6. Kompanie vom 8. (Preuß.) Infanterie-Regiment in Glogau im Einsatz. Am 1. Oktober 1923 wurde er zum Adjutant vom 8. (Preuß.) Infanterie-Regiment ernannt und in dieser Dienststellung am 1. Mai 1924 zum Hauptmann befördert. Ab dem 1. April 1927 diente er als Chef der 4. (MG) Kompanie vom 8. (Preuß.) Infanterie-Regiment. Am 1. Oktober 1932 wurde er zum Stab vom Reiter-Regiment 10 nach Züllichau versetzt. Am 1. Oktober 1933 folgte seine Versetzung in den Stab der 2. Kavallerie-Division, wo er am 1. Januar 1934 zum Major ernannt wurde. Gleichzeitig wurde er zum Adjutant vom Stab des Generalkommandos VIII. Armeekorps in Brelsau ernannt. Während der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht wurde er am 1. Mai 1935 zum Kommandeur des II. Bataillons vom Infanterie-Regiment Crossen ernannt. Durch Umbenennung bei der Enttarnung der Wehrmacht am 15. Oktober 1935 wurde er dann zum Kommandeur des II. Bataillons vom Infanterie-Regiment 29 ernannt. Am 19. September 1935 heiratete er Marianne Kahlden. Am 1. August 1936 folgte seine Beförderung zum Oberstleutnant. Ab dem 10. November 1938 wurde er zum Kommandeur vom I. Bataillon des Grenz-Infanterie-Regiment 121 ernannt. In dieser Funktion wurde er am 1. Februar 1939 zum Oberst befördert. Mit dem Regiment nahm er im Rahmen der 50. Infanterie-Division am Polenfeldzug teil. Kurz nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurde Eckhard von Geyso nach dem "Bromberger Blutsonntag" am 5. September 1939 als Nachfolger von Oberst Rudolf Pilz mit der Führung vom Grenz-Infanterie-Regiment 121 beauftragt, welches ab dem 10. November 1939 die Bezeichnung Infanterie-Regiment 121 führte. 1940 folgte der Westfeldzug und im Januar 1941 die Verlegung nach Rumänien. Im April 1941 nahm er mit seinem Regiment am Feldzug gegen Griechenland und ab Juni 1941 am Rußlandfeldzug teil. Er wurde auch im Sommer 1941 für die Verleihung des Ritterkreues eingereicht. Am 4. Oktober 1941 wurde ihm die Anerkennungsurkunde des Oberbefehlshabers des Heeres für hervorragende Leistungen auf dem Schlachtfeld verliehen. Am 18. Oktober 1941 wurde er mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet. Am 24. Oktober 1941 wurde sein Sohn Peter-Johannes von Geyso in Berlin geboren. Nach den schweren Kämpfen auf der Krim im Winter 1941 / 42 wurde er am 20. Februar 1942 in die Führerreserve versetzt. Am 21. April 1942 wurde er zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment 489 ernannt. Dieses Regiment war an der Einschließungsfront vor Leningrad eingesetzt. Am 1. Oktober 1942 folgte seine Beförderung zum Generalmajor. Gleichzeitig wurde er zum Kommandant vom Truppenübungsplatz Döberitz ernannt. Ab dem 1. Juli 1943 kommandierte er die 709. Infanterie-Division, die als Besatzungstruppe in der Normandie lag. Am 12. Dezember 1943 musste Eckhard von Geyso das Kommando über die Division krankheitsbedingt abgeben. Er wurde in ein Lazarett eingeliefert und anschließend in die Führerreserve versetzt. Am 1. Juni 1944 wurde er Kommandeur der Division Nr. 193, einem Ersatztruppenteil in Prag. Ende März 1945 wurde die Division mobil gemacht und in Schlesien eingesetzt. Hier geriet von Geyso bei Kriegsende in russische Gefangenschaft. Aus dieser wurde er am 8. Oktober 1955 wieder entlassen. Sein Sohn brachte es bei der Bundeswehr bis zum Generalmajor.

 

Literatur und Quellen:

Ottomar Krug: Die Generale der Wehrmacht 1918 - 1945, Bundesarchiv Freiburg, Sig. MSG 109/10846
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1925, Berlin, Mittler (1925).
Rangliste des Deutschen Reichsheeres 1926, Berlin, Mittler und Sohn 1926.