Fett, Albert

 

* 1. November 1872, Rennerod (Westerwald)

† 8. Februar 1963, Frankfurt am Main

 

Albert Fett trat am 1. April 1892 als Fahnenjunker in das Königlich Preußische Heer. Er kam dabei zum 4. Großherzoglich Hessisches Infanterie-Regiment "Prinz Carl" Nr. 118. Bei diesem wurde er am 18. Oktober 1892 zum Fähnrich befördert. Nach dem Besuch der Kriegsschule wurde er am 15. Juli 1893 zum Sekondeleutnant befördert. Das Patent wurde dabei auf den gleichen Tag datiert. Als solcher wurde er dann als Kompanieoffizier im 4. Großherzoglich Hessisches Infanterie-Regiment "Prinz Carl" Nr. 118 eingesetzt. Am 1. Oktober 1897 wurde er dann in das 5. Großherzoglich-Hessisches Infanterie-Regiment Nr. 168 versetzt. Bei diesem wurde er weiter als Kompanieoffizier eingesetzt. Durch die Umbenennung seines Dienstgrades wurde er am 1. Januar 1899 zum Leutnant ernannt. Als solcher wurde er am 1. Oktober 1900 zum Adjutant vom Bezirkskommando Friedberg ernannt. Als solcher wurde er am 12. September 1902 zum Oberleutnant befördert. Am 1. Oktober 1902 wurde er dann auch zum Regimentsadjutant vom 5. Großherzoglich-Hessisches Infanterie-Regiment Nr. 168 ernannt. Am 10. September 1908 wurde er zum Hauptmann befördert. Als solcher wurde er an diesem Tag auch als Kompaniechef zum 4. Westfälisches Infanterie-Regiment "Graf Barfuß" Nr. 17 nach Mörchingen versetzt. Dort wurde am 5. Mai 1910 auch sein Sohn Kurt, der spätere Oberst i.G. im OKH, geboren. Am 1. Oktober 1913 wurde er dann zum Kommandeur der Festungs-Maschinengewehr-Abteilung Nr. 13 ernannt. Dieses Kommando hatte er auch noch kurz vor Beginn des 1. Weltkrieges im Sommer 1914 inne. Bei Beginn vom 1. Weltkrieg kam er mit seiner Festungs-MG-Abteilung Nr. 13 auch zum Einsatz. Am 28. November 1914 wurde er zum Major befördert. Er blieb die längste Zeit vom Krieg Kommandeur seiner Abteilung. Anfang September 1918 übernahm er dann aber als Kommandeur das 4. Hannoversches Infanterie-Regiment Nr. 164. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben dem Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern und beiden Eisernen Kreuzen noch viele andere Orden verliehen. Im Jahr 1919 wurde er als Major in das Reichsheer übernommen. Dort wurde er jetzt beim Reichswehr-Infanterie-Regiment 19 als Bataillonskommandeur eingesetzt. Auch beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 gehörte er noch zu dieser Einheit. Etatmäßig wurde er jetzt aber bereits beim Reiter-Regiment 6 verzeichnet. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann in das 6. (Preuß.) Reiter-Regiment versetzt. Ende 1920 wurde er dort zum Oberstleutnant befördert. Am 15. Juni 1921 kam er dann als Bataillonskommandeur zum 15. Infanterie-Regiment. Am 1. Februar 1923 wurde er zum Oberst befördert. Am 1. Oktober 1923 gab er sein Kommando über das eigene Bataillon ab und wurde dafür in den Stab vom 15. Infanterie-Regiment nach Kassel versetzt. Dort erhielt er jetzt seine Einweisung als Regimentskommandeur. Am 1. Februar 1924 wurde er dann als Nachfolger von Oberst Ernst Bethcke zum Kommandeur vom 15. Infanterie-Regiment in Kassel ernannt. Damit wurde er jetzt auch zum Landeskommandant in Hessen ernannt. Als solcher wurde er am 1. Mai 1927 zum Generalmajor befördert. Nach vier Jahren gab er Ende Januar 1928 sein Kommando über das 15. Infanterie-Regiment an Oberst Cordt Freiherr von Brandis ab. Dafür wurde er jetzt als Nachfolger von Generalmajor Hermann Niethammer zum Infanterieführer I in Allenstein ernannt. Damit war er jetzt für die Infanterie der 1. Division der Reichswehr zuständig. Nach einem Jahr gab er sein Kommando am 31. Januar 1929 an Oberst Kurt Fischer ab. Er wurde an diesem Tag aus dem Dienst der Reichswehr verabschiedet. Dabei wurden ihm die Charakter als Generalleutnant verliehen.

Später trat er dann mit der Mitgliedsnummer 4707139 in die NSDAP ein. Er erhielt bei seinem Eintritt in die Allgemeine SS die SS-Nummer 279977. Bei der Mobilmachung des 2. Weltkrieges wurde er im Sommer zur Verfügung des Heeres gestellt. Dabei wurde er am 26. August 1939 zum Kommandeur der Ersatztruppen IX in Kassel ernannt. Diesem Stab unterstanden jetzt die Ersatztruppen des Wehrkreis IX. Anfang November 1939 wurde er durch die Umbenennung seines Stabes zum Kommandeur der 159. Division am gleichen Standort ernannt. Durch die erneute Umbenennung seines Stabes wurde er dann am 1. Januar 1940 zum Kommandeur der Division Nr. 159 ebenfalls in Kassel ernannt. Noch im Januar 1940 verlegte er mit seinem Stab nach Frankfurt am Main. Zum 20. April 1940 wurde er zum SS-Brigadeführer befördert. Zum 1. Februar 1941 wurde er zum Generalleutnant z.V. befördert. Im Dezember 1941 wurde er kurzzeitig zum Kommandeur der neuen 328. Infanterie-Division ernannt. Am 30. Dezember 1941 gab er sein Kommando über die Division an Oberst Wilhelm Behrens ab. Er wurde daraufhin in die Führerreserve versetzt. Am 30. Januar 1942 ist er beim Stab vom SS-Oberabschnitt "Fulda-Werra" verzeichnet. Am 30. September 1942 wurde er aus dem Dienst der Wehrmacht verabschiedet. Am 9. November 1942 wurde er zum SS-Gruppenführer ernannt. Am 9. November 1944 gehörte er zum Stab vom SS-Oberabschnitt "Rhein-Westmark".