Freiherr von Falkenstein, Sigismund Hans Balduin Maria
* 14. September 1903, Münster † 2. Juni 1972, Bückeburg |
Sigismund Freiherr von Falkenstein war der Sohn vom
Leutnant Erich Freiherr von Falkenstein und
dessen Ehefrau Toni, geborene Schmidt. Er trat am 1. Oktober 1922 in das 16.
Reiter-Regiment
der Reichswehr ein. Hier wurde er am 15. September 1924 zum Fähnrich, am 1.
Dezember 1925 zum Leutnant und am 1. Juli 1928 zum Oberleutnant befördert. Am
30. April 1931 wurde er offiziell aus dem Militärdienst verabschiedet, um im
Anschluß daran die geheime Fliegerausbildung in Lipezk in Rußland zu
absolvieren. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland wurde er am 30. September
1932 wieder in das Reiter-Regiment 16 aufgenommen. Am 30. September 1933 wurde
er erneut offiziell verabschiedet, um ein zweites Mal nach Lipezk zu gehen. In
die Zeit seiner geheimen Ausbildung fiel am 1. April 1934 seine Beförderung zum
Hauptmann. Am 1. Oktober trat er wieder in die Reichswehr ein und besuchte bis
zum 30. September 1935 die Kriegsakademie. Am 9. März 1935 trat er in die
Luftwaffe über und besuchte bis zum 31. Dezember 1935 die Luftkriegsschule. Am
1. Januar 1936 wurde er Referent und Gruppenleiter in der Ausbildungsabteilung
und Generalstabsoffizier beim Inspekteur der Kampfflieger und am 1. April 1937
zum Major befördert. Ab de 1. April 1938 kommandierte er dann eine Staffel des
Kampfgeschwaders 76 in Giebelstadt, bis er am 1. November 1938 als
Generalstabsoffizier zum Chef des Stabes der Luftwaffe versetzt wurde. Ab dem 1.
Februar 1939 diente er dann als Leiter der Ausbildungs-Abteilung des
Reichsluftfahrt-Ministeriums. Kurz nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges
übernahm er am 1. Oktober 1939 das Kommando über die I. Gruppe des
Kampfgeschwaders 27. Am 1. Juni 1940 wurde er dann als Generalstabsoffizier in
die Abteilung "Landesverteidigung" des OKW versetzt, wo er am 1. Juli 1940 zum
Oberstleutnant befördert wurde. Am 1. April 1942 zum Oberst befördert, wurde er
am gleichen Tag Chef des Generalstabes des X. Armeekorps. Am 1. Mai 1943 zum
Chef des Generalstabes des Luftwaffenkommandos Südost ernannt, folgte am 1.
Oktober 1943 die Beförderung zum Generalmajor. Am 1. November 1943 wurde er dann
Generalstabschef des Luftwaffenkommandos Mitte und am 9. Februar 1944
Generalstabschef der Luftflotte Reich. Ab dem 1. Juni 1944 war er schließlich
Kommandeur der 3. Flieger-Division. Bei Kriegsende geriet er in russische
Gefangenschaft, aus der er am 10. Oktober 1955 entlassen wurde.
Am 1. März 1957 trat er als Brigadegeneral in die Bundeswehr ein, wo er
bis zum 3. September 1957 eingearbeitet wurde. Anschließend wurde er Kommandeur
der Luftwaffen-Akademie ab der Führungsakademie der Bundeswehr und am 1. April
1959 Kommandeur der Luftwaffen-Abteilung an der Führungsakademie in Hamburg. Am
30. September 1962 wurde er in den Ruhestand entlassen.
Literatur und Quellen:
Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur
MSG 109/19845
Karl Friedrich Hildebrandt: Die Generale der Luftwaffe 1935–1945, Band 1 Biblio
Verlag, Osnabrück
http://www.geocities.ws/orion47.geo/WEHRMACHT/LUFTWAFFE/Generalmajor/FALKENSTEIN_SIGISMUND.html
Podzun, H. H. (Hg.): Das Deutsche Heer 1939. Gliederung, Standorte,
Stellenbesetzung und Verzeichnis sämtlicher Offiziere am 3. Januar 1939, Bad
Nauheim, Podzun 1953