Demme, Rudolf

 

* 3. Juni 1894, Mühlhausen / Thüringen + 5. Januar 1975, Meckenheim-Merl / NRW  

 

Rudolf Demme trat am 1. August 1914 als Fahnenjunker in das Heer ein, wurde 1915 zum Leutnant befördert und schied nach seiner Teilnahme am 1. Weltkrieg 1919 aus dem Heeresdienst aus. Am 1. Mai 1934 trat er als Hauptmann wieder in das Heer ein, kam zum Stab des Ausbildungs-Leiters Aachen, wurde 1936 / 37 Ausbildungs-Offizier bei der "Legion Condor" in Spanien, kam dann zum Festungs-Pionier-Stab Jülich und wurde am 1. Dezember 1938 zum Major befördert. Am 1. April 1940 übernahm er das Kommando des Pionier-Ersatz-Bataillons 208, wurde am 1. November 1941 zum Oberstleutnant befördert und übernahm am 15. Dezember 1941 als Kommandeur das Panzer-Pionier-Bataillon 58 in Rußland. Ab Mai 1942 war er Kommandeur des Panzer-Pionier-Bataillons 92 und wurde am 1. Juni 1942 Kommandeur des Panzergrenadier-Regiments 59. Am 20. September 1942 wurde er mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet und am 1. Juli 1943 zum Oberst befördert. Bei den schweren Abwehrkämpfen nördlich von Orel zeichnete er sich mit seinem Regiment besonders aus und wurde am 14. August 1943 mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Ende Juni zeichnete er sich erneut aus, als er mit seinem Regiment die Umklammerung russischer Truppen bei Bobruisk aufsprengen konnte. Bei diesen Kämpfen wurde er am 28. Juli 1944 mit dem Eichenlaub ausgezeichnet. Dabei wurde er verwundet und in ein Lazarett eingeliefert. Nach seiner Genesung wurde er in die Führerreserve OKH versetzt. Am 10. Dezember 1944 übernahm er von Generalleutnant Herbert Wagner die Führung der 132. Infanterie-Division. Am 1. März 1945 wurde er unter gleichzeitiger Beförderung zum Generalmajor zum Kommandeur der 132. Infanterie-Division ernannt, die er bis Kriegsende führte. Er geriet in sowjetische Gefangenschaft, aus derer erst am 6. Oktober 1955 heimkehrte.

Ritterkreuz (14. August 1943) Eichenlaub (28. Juli 1944)

Literatur und Quellen:
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 4 Bände, Bad Friedrichshall, 1996 / 1997
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 9 Bände, 4. überarbeitete Auflage, Bad Friedrichshall 2010 / 2011