Bergen, Hans

 

* 5. März 1890, München

† 17. Februar 1957, Landshut

 

Hans Bergen trat am 25. September 1910 als Fahnenjunker in die Königlich Bayerische Armee ein. Er kam dabei zum 10. Königlich Bayerisches Infanterie-Regiment "König". Am 28. Oktober 1912 wurde er zum Leutnant befördert. Mit seinem Regiment rückte er bei Beginn des 1. Weltkrieges als Zugführer an die Front. Dort wurde er bereits nach zwei Wochen sehr schwer verwundet. Erst Ende 1915 kehrte er dann zu den Ersatztruppen zurück. Am 14. Januar 1916 wurde er zum Oberleutnant befördert. Als solcher wurde er dann ab Herbst 1916 als Kompanieführer wieder in seinem 10. Königlich Bayerisches Infanterie-Regiment "König" eingesetzt. Die restliche Zeit des Ersten Weltkrieges wurde er dann in verschiedenen Funktionen in seinem Regiment eingesetzt. Am 1. Oktober 1918 wurde er dann zum Hauptmann befördert. Im Ersten Weltkrieg wurde er nicht nur verwundet. Neben beiden Eisernen Kreuzen wurde er noch mit einigen weiteren Orden ausgezeichnet. Nach dem Kriege wurde er in das Reichsheer übernommen. Am 31. Januar 1920 wurde er aus der Reichswehr verabschiedet. Ihm wurden dabei die Charakter als Hauptmann verliehen. Er trat als solcher dann in die Polizei ein. Dort verbrachte er dann die nächsten 15 Jahre, wobei er bis zum Oberstleutnant aufstieg. Im Sommer 1935 wurde er dann zum Infanterie-Regiment 62 kommandiert. Nach der Erweiterung der Reichswehr wurde er bei der Enttarnung der Verbände am 15. Oktober 1935 als Oberstleutnant in die Wehrmacht übernommen. Dabei wurde er zum Kommandeur des I. Bataillons vom Infanterie-Regiment 62 in Landshut ernannt. Am 1. Oktober 1937 wurde er zum Oberst befördert. Als solcher wurde er dann im Herbst 1938 beim Regimentsstab vom Infanterie-Regiment 62 in Landshut eingesetzt. Bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg im Sommer 1939 wurde er dann zum Kommandeur vom neuen Infanterie-Regiment 179 ernannt. Dieses führte er dann zuerst in den Polenfeldzug. Dabei wurden ihm bereits beide Spangen zum Eisernen Kreuz verliehen. Anfang April 1940 gab er dann sein Kommando ab und wurde in die Führerreserve versetzt. In dieser wurde er dann im Westfeldzug verwundet. Danach wurde er dann bis zum Mai 1941 bei verschiedenen Ersatzeinheiten eingesetzt. Ende Mai 1941 wurde er dann zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment 187 ernannt. Dieses führte er dann zu Beginn des Sommers in den Ostfeldzug beim Angriff auf Mittelrussland. Am 3. Juli 1941 erhielt er dann die Anerkennungsurkunde des Oberbefehlshabers des Heeres für eine Tat am 25. Juni 1941. Am 9. Juli 1941 wurde ihm dann dafür auch noch das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Am 1. Oktober 1941 wurde er dann zum Generalmajor befördert. Mitte November 1941 gab er sein Kommando ab und wurde in die Führerreserve versetzt. Mitte Januar 1942 wurde er dann mit der stellvertretenden Führung der 323. Infanterie-Division an der Kanalküste beauftragt. Nach einem Monat wurde er dann zum Kommandeur der 323. Infanterie-Division ernannt. Im Frühjahr 1942 verlegte er dann mit der Division in den Südabschnitt der Ostfront. Anfang November 1942 gab er sein Kommando ab. Er wurde dafür zum Kommandeur der 299. Infanterie-Division ernannt. Anfang Mai 1943 gab er dann sein Kommando und wurde dafür zum Kommandeur der 390. Feldausbildungs-Division im Mittelabschnitt der Ostfront ernannt. Als solcher wurde er dann am 1. Oktober 1943 zum Generalleutnant befördert. Durch die Umbenennung seiner Division wurde er Anfang Juli 1944 zum Kommandeur der 390. Sicherungs-Division ernannt. Anfang November 1944 gab er bei der Auflösung des Divisionsstabes sein Kommando ab und wurde erneut in die Führerreserve versetzt. Nach etwa einem Monat wurde er Anfang Dezember 1944 zum Kommandeur der Division Nr. 526 ernannt. Durch die gerade stattfindende Umgliederung dieser Einheit wurde er an diesem Tag dann auch zum Kommandeur der Division Nr. 476 ernannt. Im Frühjahr 1945 geriet er dann in westalliierte Gefangenschaft. Aus dieser wurde er zum Sommerbeginn 1947 wieder entlassen.

 

Ritterkreuz (9. Juli 1941)