Baltzer, Richard

 

* 1. Juni 1886, Danzig

† 10. Mai 1945, Prag (getötet)

 

Richard Baltzer absolvierte ab April 1904 seine Grundausbildung bei der Kaiserlichen Marine. Ende März 1905 wurde er ins Heer versetzt. Er kam jetzt als Fahnenjunker zum 1. Litthauisches Feldartillerie-Regiment „Prinz August von Preußen“ Nr. 1. Bei diesem wurde er am 18. August 1906 zum Leutnant befördert. Das Patent wurde dabei auf den 15. Februar 1905 datiert. Am 1. Oktober 1913 wurde er auf die Kriegsakademie kommandiert, von wo er im Juni 1914 als Oberleutnant zurückkehrte. Im Juli 1914 folgte seine Kommandierung in das Schleswig-Holsteinisches Füsilier-Regiment "Königin" Nr. 86. Bereits im August 1914 rückte er als Regiments-Adjutant vom Reserve-Feldartillerie-Regiment 1 an die Front aus. Am 18. Juni 1915 wurde er zum Hauptmann befördert. Nur wenige Wochen später wurde er zum Batterieführer ernannt. Im November 1916 wurde er in den Stab des Gouvernements Namur versetzt, am 5. März 1917 wurde er IIa im Stab der 45. Reserve-Division. Im Juni 1917 folgte die Versetzung zum Stab des Chefs des Feldeisenbahnwesens. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm beide Eisernen Kreuze verliehen. Im März 1919 wurde Richard Baltzer Referent in der Feldeisenbahn-Abteilung im Großen Generalstab. Im Dezember 1919 wurde er dann als Major zur Polizei versetzt. Anfang 1920 wurde er dann auch aus dem Heer verabschiedet, wobei ihm die Charakter eines Major verliehen wurden. 1922 wurde er Kommandeur der Polizei-Inspektion Linden in Berlin. Am 1. April 1930 wurde er zum Oberstleutnant der Polizei befördert. 1933 wurde er zum Polizei-Oberst befördert und zum Kommandeur der Schutzpolizei Berlins ernannt. Im gleichen Jahr noch wurde er zum Polizei-Generalmajor befördert. Im Juni 1934 wurde er dann Kommandeur der Landespolizei-Inspektion Brandenburg. Am 16. März 1936 trat er als Oberst wieder in das Heer über. Er wurde dort anfangs beim Stab der 26. Infanterie-Division in Köln eingesetzt. Am 1. Juni 1936 wurde er zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment 25 in Stargard ernannt. Als solcher wurde er auch zum Generalmajor befördert. Am 1. März 1938 gab er sein Kommando ab. Er wurde dafür zum Landwehr-Kommandeur Allenstein ernannt. Bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg wurde er im Sommer 1939 zum Kommandeur der 217. Infanterie-Division ernannt. Diese führte er dann in den Polenfeldzug. Dabei wurden ihm beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen verliehen. Am 1. Oktober 1939 folgte die Beförderung zum Generalleutnant. Nach dem Polenfeldzug wurde die Division vorerst weiter als Besatzungstruppe in Polen eingesetzt. Im Sommer 1940 wurde die Division als Besatzungstruppe nach Frankreich verlegt. Zum Sommerbeginn 1941 führte er seine Division dann im Ostfeldzug beim Angriff auf Nordrussland. Am 31. Januar 1942 wurde er mit dem Deutsches Kreuz in Gold ausgezeichnet. Am 15. April 1942 gab er sein Kommando ab und wurde in die Führer-Reserve versetzt. Am 15. August 1942 wurde er zum Kommandeur der Division Nr. 156 ernannt. Im Dezember 1943 gab er sein Kommando ab und wurde dafür erneut in die Führer-Reserve versetzt. Am 25. März 1944 wurde er zum Kommandeur der 182. Reserve-Division ernannt. Durch die Umbenennung der Division am 1. März 1945 wurde er zum Kommandeur der 182. Infanterie-Division ernannt. Am 10. Mai 1945 ist er nach der Kapitulation der Wehrmacht in Prag getötet wurden.