von Arnim, Friedemund Karl Alexander Ferdinand

 

* 6. Januar 1894, Kassel

† 3. Juni 1975, Wentorf, Kreis Lauenburg

 

 

Friedemund von Arnim war der Sohn vom Major a.D. Maximilian Carl Friedrich Ferdinand Otto von Arnim und dessen Ehefrau Magdalena Luise Anna Cäcilie, geborene von Eschwege. Auf der Geburtsurkunde ist Friedemann Carl Alexander Ferdinand von Arnim angegeben. Er trat am 27. September 1912 als Fahnenjunker in das Königlich Preußische Heer ein. Er kam dabei zum Rheinisches Dragoner-Regiment „Freiherr von Manteuffel“ Nr. 5. Bei diesem wurde er am 20. Mai 1913 zum Fähnrich befördert. Nach dem Besuch der Kriegsschule wurde er am 22. März 1914 zum Leutnant befördert. Das Patent wurde dabei auf den 23. März 1912 datiert. Als solcher wurde er dann als Eskadronoffizier im Rheinisches Dragoner-Regiment „Freiherr von Manteuffel“ Nr. 5 eingesetzt. Bei Ausbruch des 1. Weltkrieges wurde er dann mit der 4. Eskadron vom Rheinisches Dragoner-Regiment „Freiherr von Manteuffel“ Nr. 5 an die Front versetzt. In dieser wurde er dann die nächsten Jahre eingesetzt. Ab Mitte April 1915 führte er über ein Jahr den MG-Zug seiner Eskadron. Gleich zu Beginn wurde er vom 18. April 1915 bis zum 23. April 1915 zu einem Ausbilungskurs am MG kommandiert. Anfang März 1917 wurde er zum stellvertretenden Regimentsadjutant im Rheinisches Dragoner-Regiment „Freiherr von Manteuffel“ Nr. 5 ernannt. Am 20. Mai 1917 wurde er als solcher zum Oberleutnant befördert. Ende Juli 1917 wurde er dann für einen Monat als Ordonanzoffizier zum Stab der 22. Kavallerie-Brigade versetzt. Ende August 1917 kehrte er als Führer der MG-Eskadron wieder zum Rheinisches Dragoner-Regiment „Freiherr von Manteuffel“ Nr. 5 zurück. Anfang Dezember 1917 wurde er dann kurzzeitig als Eskadronführer zum 2. Kurhessisches Husaren-Regiment „Landgraf Friedrich III. von Hessen-Homburg“ Nr. 14 versetzt, kam aber Mitte Dezember 1917 als Ordonanzoffizier wieder zum Stab der 22. Kavallerie-Brigade. Mitte Februar 1918 wurde er als Ordonanzoffizier zum Stab vom XXIV. Reservekorps versetzt. Mitte Mai 1918 wurde er als Ordonanzoffizier zum Stab der 2. Kavalleriedivision versetzt. Dort blieb er dann bis zum Ende des Krieges im Einsatz. Im Ersten Weltkrieg wurde er neben beiden Eisernen Kreuzen noch mit anderen Orden ausgezeichnet. Nach dem 1. Weltkrieg kehrte er wieder zum Rheinisches Dragoner-Regiment „Freiherr von Manteuffel“ Nr. 5 zurück. Im Frühjahr 1919 wurde er als Oberleutnant mit seinem alten Rangdienstalter in das vorläufige Reichsheer übernommen. Dabei wurde er anfangs als Führer des Stabsquartiers bei der Reichswehr-Brigade 11 eingesetzt. Am 1. Oktober 1919 wurde er dann als Eskadronoffizier in das Reichswehr-Kavallerie-Regiment 11 versetzt. Im April 1920 kam er zum Reiter-Regiment 16. Zu diesem gehörte er dann auch noch bei der Bildung vom 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920. Am 7. Juli 1920 hat er die Tochter vom Herzoglichen Kammerherr und Rittergutsbesitzer Ernst von Thümmel geheiratet. Mit der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr kam er dann zum 16. Reiter-Regiment. Dort wurde er die nächsten Jahre weiter als Eskadronoffizier eingesetzt. Am 30. April 1921 absolvierte er seine Wehrkreisprüfung. Am 1. Februar 1923 wurde er zum Regimentsadjutant vom 16. Reiter-Regiment in Kassel ernannt. Diese Funktion übte er dann die nächsten drei Jahre aus. So auch nach der Verlegung des Regimentsstabes nach Erfurt im Jahr 1925. Bereits vorher wurde er am 1. Februar 1925 zum Rittmeister befördert. Am 1. Februar 1926 wurde er dann als Chef der 2. Eskadron vom 6. (Preuß.) Reiter-Regiment nach Schwedt an der Oder versetzt. Diese Funktion übte er dann fünfeinhalb Jahre aus. Vom 3. Februar 1930 bis zum 22. Februar 1930 wurde er zum Lehrgang für Leibesübungen auf die Heeres-Sportschule nach Wünsdorf kommandiert. Am 1. Oktober 1931 wurde er dann zum Stab vom Gruppenkommando 1 nach Berlin kommandiert. Etatmäßig gehörte er jetzt zur 4. Eskadron vom 6. (Preuß.) Reiter-Regiment ebenfalls in Schwedt an der Oder. Am 1. Oktober 1932 wurde er dann zur Kommandantur Insterburg kommandiert. Am 1. Mai 1933 wurde er dann auch in diesen Stab versetzt. Dort wurde er zum 1. April 1934 zum Major befördert. Bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht wurde er am 1. Oktober 1934 als Adjutant zur 5. Reiter-Brigade versetzt. Durch die Umbenennung des Stabes gehörte er dann ab Dezember 1934 zum Kavallerie-Kommando Insterburg. Bei der Enttarnung der Verbände wurde er am 15. Oktober 1935 in das Reichskriegsministerium (RKM) nach Berlin versetzt. Dort wurde er jetzt als Referent in der Inspektion der Kavallerie (In 3) eingesetzt. Dabei wurde er zum 1. August 1936 auch zum Oberstleutnant befördert. Am 6. Oktober 1936 wurde er in den Stab vom Kavallerie-Regiment 6 nach Schwedt versetzt. Dort erhielt er jetzt seine Einweisung als Regimentskommandeur. Er blieb auch nach dessen Verlegung nach Darmstadt weiter beim Kavallerie-Regiment 6. Am 15. Februar 1938 wurde er dann als Nachfolger von Oberst Philipp Kleffel zum Kommandeur vom Kavallerie-Regiment 14 in Ludwigslust ernannt. Als solcher wurde er zum 1. April 1939 zum Oberst befördert. Sein Kommando über das Regiment behielt er dann bis zur Mobilmachung für den 2. Weltkrieg im Sommer 1939 und damit bis zur Auflösung. Am 26. August 1939 wurde er dann zum Kommandeur vom Infanterie-Ersatz-Regiment 207 in Schneidmühl ernannt. Am 1. November 1939 gab er sein Kommando bereits wieder ab und wurde dafür in die Führerreserve versetzt. Dabei wurde er jetzt bis zum Herbst 1940 zum Reichskriegsgericht kommandiert. Am 1. Oktober 1940 wurde er dann zum Kommandeur vom Reiter-Regiment 2 ernannt. Am 31. März 1941 gab er sein Kommando über das Regiment wieder ab und wurde dafür als Adjutant zur 1. Armee nach Frankreich versetzt. Diese Funktion übte er anderthalb Jahre aus. Am 1. November 1942 wurde er unter gleichzeitiger Beförderung zum Generalmajor in die Führerreserve versetzt. Am 1. Dezember 1942 wurde er dann anscheinend zum Kommandant der Feldkommandantur 638 (FK 638) in Compiegne ernannt. Am 2. Dezember 1942 wurde er dann aber bereits zum Kommandant der Feldkommandantur 580 (FK 580) in Amiens ernannt. Ende August 1943 wurde er abgelöst und dafür zum Kommandant der Feldkommandantur 602 (FK 602) in Laon ernannt. Anfang September 1944 gab er sein Kommando ab und wurde in die Führerreserve OKH versetzt. Seine Diensteinteilung wurde vom Wehrkreis XI geregelt. Grund war ein P2-Verfahren weclches vom Heeres-Personalamt gegen ihn eingeleitet wurde. Sein privater Wohnsitz befand sich damals noch in der Luisenstraße 9 in Ludwigslust, wo er die Telefonnummer 601 hatte. Bis zum Kriegsende erhielt er kein neues Kommando mehr. Bei der Kapitulation im Mai 1945 geriet er dann in Gefangenschaft. Aus dieser wurde er 1947 wieder entlassen.