von Apell, Georg Karl August

 

* 21. Oktober 1884, Wesel

† 30. März 1945, Lich in Hessen

 

Georg von Apell war der Sohn vom Generalmajor Karl Wilhelm Ferdindand von Apell und dessen Ehefrau Therese Wilhelmine Albertine, geborene Wiederhold. Er trat am 14. März 1904 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dabei zum Kurhessisches Jäger-Bataillon Nr. 11. Am 18. August 1905 wurde er in diesem Bataillon zum Leutnant befördert. Das Patent wurde dabei auf den 17. Februar 1904 datiert. Kurz vor dem 1. Weltkrieg war er Oberleutnant und Adjutant seines Bataillons. Als solcher rückte er dann bei Beginn des Ersten Weltkrieges an die Front. Am 24. Dezember 1914 wurde er zum Hauptmann befördert. Im Herbst 1916 wechselte er dann nach einer Verwundung in den Generalstabsdienst. Im 1. Weltkrieg wurden ihm neben dem Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern und beiden Eisernen Kreuze noch weitere Auszeichnungen verliehen. Am 21. Juni 1919 heiratete er als Hauptmann im Generalstab der 36. Infanterie-Division die über vier Jahre jüngere Martha Hertha Hoffmann, Tochter vom ehemaligen Grundbesitzer Oscar Hoffmann, in Zoppot. Nach dem Krieg wurde er im Jahr 1919 in das vorläufige Reichsheer übernommen. Dabei wurde er dann im Übergangsheer als Generalstabsoffizier zum Stab vom Gruppenkommando 1 nach Berlin versetzt. Auch bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr blieb er weiter bei diesem Stab im Einsatz. Ab Ende 1922 wurde er im Reichswehrministerium in Berlin eingesetzt. Dabei gehörte er zur Heeresabteilung (T 1) vom Truppenamt (TA). Im Sommer 1924 wurde er dann zum Stab der 6. Division der Reichswehr nach Münster versetzt. Am 1. Oktober 1926 wurde er dann in den Stab vom Infanterieführer VI nach Hannover versetzt. Dort wurde er am 1. Februar 1927 zum Major befördert. Im Sommer 1929 wurde er dann wieder zum Stab der 6. Division der Reichswehr nach Münster versetzt. Dort wurde er jetzt als Ia eingesetzt. Als solcher wurde er dann am 1. April 1931 zum Oberstleutnant befördert. Am 1. April 1932 wurde er dann zum Kommandeur des III. (Preuß.) (Jäger) Bataillons vom 15. Infanterie-Regiment in Kassel ernannt. Am 1. Oktober 1933 wurde er in dieser Funktion zum Oberst befördert. Am 1. Dezember 1933 wurde er zum Kommandeur vom 17. Infanterie-Regiment in Braunschweig ernannt. Dadurch wurde er bei der Erweiterung der Reichswehr zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment Braunschweig ernannt. Bei der Enttarnung der Verbände wurde er am 15. Oktober 1935 zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment 17 ernannt. Am 1. Oktober 1936 wurde er zum Generalmajor befördert. Am 6. Oktober 1936 gab er sein Kommando ab. Er wurde dafür an diesem Tag zum Chef des Generalstabes vom Generalkommando XI. Armeekorps ernannt. Am 12. Oktober 1937 wurde er zum Chef des Stabes vom Gruppenkommando 2 ernannt. Als solcher wurde er am 1. Juni 1938 zum Generalleutnant befördert. Am 1. Dezember 1938 wurde er dann zum Kommandeur der 9. Infanterie-Division ernannt. Mit dieser Division bezog er dann zu Beginn des 2. Weltkrieges Stellungen im Westen. Zuerst führte er die Division dann im Westfeldzug in den Kampf. Nach dem Westfeldzug gab er im Sommer 1940 sein Kommando über die 9. Infanterie-Division ab. Er wurde jetzt in die Führerreserve versetzt. Am 1. Mai 1942 wurde er dann zur Verfügung gestellt. Am 30. Juni 1944 wurde er endgültig aus der Wehrmacht verabschiedet. Noch kurz vor Kriegsende ist er am 30. März 1945 um 11:30 Uhr in der Giessener Straße 2 in Lich gestorben. Als Todesursache wurde Lungenschuß angegeben, daher scheint er wohl den Kämpfen um die Stadt zum Opfer gefallen zu sein.