Sturmgeschütz-Batterie 660

 

Feldpostnummer 37530

Die Sturmgeschütz-Batterie 660 wurde mit Befehl des 20. März 1940 als selbständige Sturmgeschütz-Batterie in Zinna aufgestellt. Ausgestattet war die Batterie mit sechs Geschützen und drei gepanzerten Führerwagen. Am 11. Mai 1940 wurde die Batterie in Jüterbog verladen und nach Luxemburg verlegt. Vier Tage später trafen die Geschütze in Nousonville südlich von Sedan ein. Im Verband mit der 3. Infanterie-Division nahm die Batterie am Maasübergang teil und deckte den Übergang der Infanterie über den Fluß. Am 16. Mai wurde die Batterie der 8. Panzer-Division zugeteilt Nach Gefechten bei Hirson und Bohain wurden die Geschütze an der Spitze der 8. Panzer-Division eingesetzt. Über St. Quentin, dicht an Cambrai vorbei zum La Basse-Kanal drang die Batterie vor. Am Kanal wurde die Batterie einer Einheit der Waffen-SS unterstellt und verteidigte den Kanal gegen angreifende Engländer. Nach ein paar Tagen Ruhe wurde die Batterie in den Raum Rethel verlegt und hier der 6. Panzer-Division zum Angriff an der Aisne unterstellt. Der Angriff begann am 9. Juni und in der Nacht auf den 11. Juni wurde der Übergang über die Aisne und den Kanal des Ardennes erzwungen. Der Vormarsch ging weiter in Richtung Süden. Vom 14. bis 19. Juni stand die Batterie unablässig im Gefecht. Durch Paktreffer gingen zwei Geschütze verloren. Über den Rhein-Marne-Kanal und den Marne-Übergang bei Dizier stieß die Batterie weiter auf Epinal vor, das bis zum 19. Juni genommen wurde. Dort wurde die Batterie zur Verfügung gehalten, bis am 23. Juni der Waffenstillstand in Kraft trat. Die Batterie verlegte nach Versailles und von dort in den Raum Lisieux-Deauville. Es folgte die Vorbereitung der Batterie auf das Unternehmen "Seelöwe", die Landung in England. Ende 1940 verlegte die Batterie über Douai bei Lille. Hier wurde sie dem inzwischen aufgestellten "Abteilungsstab z.b.V. 600" vorübergehend unterstellt, dem auch die Sturmgeschütz-Batterien 659 und 666 unterstanden. Am 26. Februar 1941 begann die Verlegung der Batterie per Bahn über Hamburg nach Mohrungen in Ostpreußen. Am Morgen des 22. Juni 1941 überschritt die Batterie im Verband der 121. Infanterie-Division die deutsche Ostgrenze. Nach den ersten kleinen Einsätzen ging es über Kowno, Dünaburg und Pleskau nach Luga. Hier kam es zu schweren Gefechten mit russischen Einheiten. Da inzwischen russische Einheiten südlich des Ilmensees bei Staraja Russa durchgebrochen waren, wurde die Batterie zum sofortigen Gegenangriff angesetzt. Erst nach schweren Kämpfen konnte der russische Durchbruch bereinigt werden. Anschließend marschierte die Batterie in Richtung Rshew und wurde zur Sicherung von Kalinin eingesetzt. Im Winter 1941/42 hatte die Batterie schwere und verlustreiche Abwehrkämpfe zu bestehen. Am 2. März 1942 wurde die Aufstellung der Sturmgeschütz-Abteilung 600 befohlen. Hierzu wurde die Sturmgeschütz-Batterie 660 als 1. Batterie eingegliedert.

 

Kommandeure:

April 1940 Oberleutnant Ottheinrich Tolckmitt

Dezember 1941 Leutnant Barklay

 

Literatur und Quellen:

Sturmgeschütze marsch - Die Einsatzwege der Sturmgeschütz Batterien Abteilungen und Brigaden, Aufsess, Florian Freiherr von und zu, Selbstverlag, 2007

Sturmartillerie - Feld in der Brandung, Oberstleutnant Tornau, Franz Kurowski, Maximilian-Verlag, 1965