Sturzkampfgeschwader 3

 

1. Lebenslauf:

Das Sturzkampfgeschwader 3 wurde am 9. Juli 1940 in Dinard aus dem Stab des Kampfgeschwaders 28 als Geschwaderstab und in Ouilly le Tesson aus der I. Gruppe des Sturzkampfgeschwader 76 die I. Gruppe des Geschwaders aufgestellt. Zusätzlich waren dem Geschwaderstab die I. / Sturzkampfgeschwader 1 und die II. / Sturzkampfgeschwader 2 unterstellt (s. dort).
Der Geschwaderstab wurde von Dinard aus gegen Ziele in Südengland eingesetzt. Nach verlustreichen Einsätzen wurde der Geschwaderstab im Dezember 1940 aus dem Einsatz gezogen und in Echterdingen aufgefrischt und auf die Junkers Ju 87 R umgerüstet.
Die I. Gruppe des Sturzkampfgeschwaders 3 wurde am 9. Juli 1940 in Ouilly le Tesson aus der I. / Sturzkampfgeschwader 76 aufgestellt und dem Stab des Sturzkampfgeschwaders 1 unterstellt. Für den geplanten Einsatz der Gruppe im Kanalgebiet wurde folgende Vorgehensweise geprobt: Die Gruppe flog vom Flugplatz Ouilly le Tesson in der Normandie auf einen Flugplatz auf der Halbinsel Cotentin, Chef du Pont oder Picauville, Cherbourg oder Gonneville. Dort sollten die Flugzeuge aufgetankt werden, um dann zu ihren Zielen an der Südküste Englands zu fliegen. Anschließend sollten die Flugzeuge direkt nach Ouilly le Tesson zurückkehren. Am 11. Juli 1940 flog die Gruppe ihren ersten Einsatz gegen zivile Schiffe im Ärmelkanal. Bei diesem Einsatz gelang lediglich die Beschädigung des britischen Dampfers "Kylemout". Am 22. Juli flog die 3. Staffel einen erfolglosen Einsatz im Kanalgebiet, ebenso am 25. Juli. Am 8. August wurde ein größerer Einsatz gegen ein britisches Geleit im Ärmelkanal (CW9) geflogen. Der Gruppe gelang die Versenkung der Frachter "Ajax", "Empire Crusader" und "Coquetdale" Am Nachmittag flog die Gruppe einen zweiten Angriff gegen den Geleitzug. An diesem Tag verlor die Gruppe drei Junkers Ju 87. In der Folgezeit wurden keine Einsätze mehr gegen britische Küstengeleite geflogen. Am 16. August, dem sog. "Adlertag" begann der verschärfte Luftkrieg gegen England. Die I. / Sturzkampfgeschwader 3 griff an diesem Tag den Marinefliegerstützpunkt Gosport bei Portsmouth an. Am Folgetag war ein Ruhetag und am 18. August griff die Gruppe erneut den Marinefliegerstützpunkt Gosport an. Aufgrund der hohen Verluste der Stuka-Waffe in diesen drei Tagen wurde der Einsatz der Stukas gegen Englands abgebrochen. Daraufhin verlegte die Gruppe in der 3. Augustwoche 1940 auf den Flugplatz Rothenburg bei Gelnhausen in Hessen. Auf dem benachbarten Bombenabwurfplatz Lettgenbrunn Villach wurde der Bombenabwurf trainiert. Nach 14 Tagen kehrte die Gruppe nach Ouilly le Tesson zurück.  In Vorbereitung auf die geplante Landung in England, dem "Unternehmen Seelöwe", verlegte die I. / Sturzkampfgeschwader 3 am 27. September auf den Flugplatz Barly südöstlich von Boulogne. Von hier aus sollte die Gruppe im Rahmen des VIII. Fliegerkorps die 16. Armee nach deren Landung in England unterstützen. Zu weiteren Einsätzen kam es von dem neuen Platz aus nicht, viel mehr wurde weiter Ausbildung betrieben. Erst am 1. November 1940 kam es zu einem erneuten Einsatz gegen einen Geleitzug im Ärmelkanal. Dabei wurde ein Dampfer, ein Minensuch-Trawler wurde beschädigt. Am 7. November wurde ein weiterer Einsatz geflogen, dieses mal gegen einen Geleitzug in der Themse-Mündung. Dabei konnte ein Dampfer versenkt und zwei Dampfer beschädigt werden. Am Folgetag wurde ein weiterer Konvoi in der Themse-Mündung angegriffen. Dieses Mal wurde ein Frachter versenkt und drei Frachter wurden beschädigt. Beim Angriff auf einen Geleit-Zerstörer verlor die Gruppe zwei Ju 87. Aufgrund dieser Verluste wurde die Gruppe endgültig aus den Kanalkämpfen heraus gezogen. Am 16. November 1940 kehrte sie in die Normandie zurück und verlegte auf den Flugplatz Rocquancourt, elf Kilometer südlich von Caen. Hier wurde die Gruppe aufgefrischt

Stab I. Gruppe
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
9. Juli 1940 Dinard 9. Juli 1940 Ouilly le Tesson
Dezember Echterdingen b. Stuttgart August Rothenburg
    August Ouilly le Tesson
    27. September Barly
    16. November Rocquancourt

 

Zu Beginn des Jahres 1941 lag der Stab des Sturzkampfgeschwaders 3 zur Auffrischung und Umrüstung in Echterdingen bei Stuttgart. Im Januar 1941 wurde der Geschwaderstab nach Trapani auf Sizilien verlegt und dem X. Fliegerkorps unterstellt. Einsatzraum war der Mittelmeerraum. Im Februar wurde der Geschwaderstab dann nach Bir Dufan in Nordafrika. Dem "Fliegerführer Afrika" unterstellt, unterstützte der Geschwaderstab das Deutsche Afrikakorps. In Vorbereitung auf den Balkanfeldzug verlegte der Geschwaderstab im April 1941 nach Graz und nahm von dort aus am Balkanfeldzug teil. Im Mai nahm der Geschwaderstab an der Eroberung Kretas teil. Im August kehrte der Stab nach Nordafrika zurück und verlegte nach Derna. Der Stab verblieb bis Jahresende in Nordafrika.

Zu Jahresbeginn 1941 lag die I. Gruppe des Sturzkampfgeschwaders 3 in Rocquancourt in der Normandie. Am 3. Januar 1941 begann die Verlegung der Gruppe nach Vöslau bei Wien, wo sie am 14. Januar 1941 eintraf. Hier wurde die Gruppe weiter aufgefrischt und ausgebildet. Zwischen dem 14. und 17. Februar verlegte sie dann auf den Flugplatz Bukarest-Popesti. Am 2. März verlegte die Gruppe in Vorbereitung auf den Balkanfeldzug weiter nach Plovdiv-Krumovo in Bulgarien. Am 13. März verlegte die Gruppe dann nach Belica, wo ab dem 2. April 1941 Ausbildungsflugbetrieb durchgeführt wurde. Ausgerüstet war die Gruppe jetzt mit der Junkers U 87 B/R. Zu Beginn des Feldzuges gegen Griechenland verlegte die Gruppe am 6. April 1941 nach Petritsch, von wo aus die Gruppe Einsätze gegen die Bunker der griechischen Metaxas-Linie flog. Am 16. April 1941 verlegte die Gruppe nach Kozani in Griechenland und am 21. April weiter nach Larissa. Von Larissa aus nahm die Gruppe an den Angriffen gegen die britischen Evakuierungsschiffe, die britische Truppen vom Festland nach Kreta brachten. Am 23. April verlegte die Gruppe kurzfristig nach Kanatlarci in Mazedonien, um auf die Junkers Ju 87 R2 umzurüsten. Anschließend verlegte die Gruppe zur Siegesparade nach Korinth und am 11. Mai 1941 nach Argos-Nord auf dem Peloponnes. Am 16. Mai kam es zu einer kurzfristigen Verlegung nach Molaoi am ostwärtigen Finger des Peloponnes und am 17. Mai kehrte die Gruppe nach Argos zurück. Am 20. Mai 1941 begann die deutsche Landung auf Kreta. An diesem Tag verlegte die Gruppe nach Molaoi, um von dort aus an den Kämpfen um Kreta teilzunehmen. Nach dem Ende des Kampfes um Kreta verlegte die Gruppe am 25. Mai nach Kattavia an der Südspitze von Rhodos. Von dort aus flog sie bewaffnete Aufklärung über der Straße von Karpathos. Anfang Juni erhielt die Gruppe den Befehl, in den Irak nach Mossul zu verlegen. Teile der Gruppe verlegten nach Aleppo in Syrien. Dort erreichte sie der Befehl zur Rückkehr. Nach dem Beginn des Krieges gegen Rußland am 22. Juni erhielt die Gruppe den Befehl, von Rhodos aus einen möglichen Durchbruch der russischen Schwarzmeerflotte durch die Dardanellen zu verhindern. Nachdem der erwartete Durchbruch ausblieb, verlegte die Gruppe Ende August 1941 nach Malemes auf Kreta. Von hier aus wurde bewaffnete Aufklärung über dem Mittelmeer geflogen. Im November 1941 verlegte die Gruppe nach Derna in Nordafrika. In der Folgezeit war die Gruppe zur Unterstützung des Deutschen Afrikakorps eingesetzt.

Im August 1941 wurde in Würzburg aus der 3. / Ergänzungs-Stukagruppe Würzburg die Ergänzungsstaffel des Sturzkampfgeschwader 3 aufgestellt und in Würzburg stationiert. Zum 30. Oktober 1941 verlegte die Staffel nach Saloniki-Sedes.

Stab I. Gruppe Ergänzungsstaffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
1. Januar 1941 Echterdingen b. Stuttgart 1. Januar 1941 Rocquancourt August 1941 Würzburg
Januar Trapani 14. Januar Vöslau bei Wien 30. Oktober Saloniki-Sedes
13. Februar Bir Dufan 17. Februar Bukarest-Popesti    
März Tamet 2. März Plovdiv-Krumovo    
März En Nofilia 13. März Belica    
April Graz 6. April Petritsch    
April Larissa 16. April Kozani    
Mai Argos 21. April Larissa    
Juni Iraklion 11. Mai Argos    
August Derna 16. Mai Molaoi    
Dezember Benina 17. Mai Argos    
Dezember Arco Philaenorum 20. Mai Molaoi    
    25. Mai Kattavia    
    August Malemes    
    November Derna    
    Dezember Arco Philaenorum    
           

 

Zu Jahresbeginn 1942 lag der Stab des Sturzkampfgeschwaders 3 in Arco Philenorum in Nordafrika und unterstütze das Deutsche Afrikakorps. Der Geschwaderstab verblieb das gesamte Jahr 1942 in Nordafrika und wurde im Herbst 1942 auf die Junkers Ju 87 D umgerüstet. Im Dezember 1942 wurde der Stab aus dem Einsatz gezogen und zur Auffrischung nach Herzogenaurach verlegt.

Die I. Gruppe des Sturzkampfgeschwaders 3 lag zu Beginn des Jahres 1942 in Arco Philenorum in Nordafrika und unterstützte das Deutsche Afrikakorps. Die Gruppe war bis Juli 1942 in Martuba, Agedabia, Berca, Derna und Ain-el-Gazala stationiert. Ende Juli 1942 verlegte die Gruppe dann von Nordafrika nach Bari, um dort von der Junkers Ju 87 R4 auf die Ju 87 D3 umzurüsten. Am 10. August erhielt die Gruppe den Befehl zum Einsatz gegen den für Malta bestimmten britischen Schiffskonvoi "Pedestal". Daraufhin verlegte die Gruppe am 11. August 1942 nach Trapani an der Westküste Siziliens, von wo aus sie am Kampf um den Geleitzug teilnahm. Am 14. August kehrte die Gruppe nach Bari zurück. Nach Abschluss der Abschluss der Umrüstung auf die Junkers Ju 87 D3 kehrte die Gruppe am 28. August nach Haggag el Quasaba in Nordafrika zurück. Mitte November 1942 wurde die Gruppe vom afrikanischen Kriegsschauplatz abgezogen . Über Derna und Kreta ging es zuerst nach Athen und dann zurück nach Deutschland, wo die verbliebenen Reste der Gruppe in Herzogenaurach aufgefrischt und auf einen Einsatz an der Ostfront vorbereitet wurde.

Am 13. Januar 1942 wurde in Agedabia aus der I. Gruppe des Sturzkampfgeschwaders 1 die II. Gruppe des Sturzkampfgeschwaders 3 gebildet. Die Gruppe war mit der Junkers Ju 87 R ausgerüstet und unterstand dem Stab des Sturzkampfgeschwaders 3. Nach verlustreichen Kämpfen wurde die Gruppe im April nach Bari in Italien verlegt, dort aufgefrischt und auf die Junkers Ju 87 D umgerüstet. Ende Mai 1942 kehrte die Gruppe nach Nordafrika zurück und verlegte nach Derna. Die Gruppe unterstütze die Offensive des Deutschen Afrikakorps, die bis nach El Alamein führte. Anschließend folgte die Unterstützung des DAK während der britischen Gegenoffensive. Anfang November war die Gruppe für kurze Zeit in Elmas auf Sardinien stationiert und dort zur Seezielbekämpfung dem X. Fliegerkorps unterstellt. Nach der alliierten Landung in Marokko und Algerien wurde die Gruppe am 9. November nach Tunis-Aouina und am 20. November nach Djedeida. Dem Fliegerführer Tunis unterstellt, unterstütze die Gruppe die Kämpfe in Tunesien. Am 25. November wurden bei einem amerikanischen Vorstoß auf den Flugplatz Djedeida 24 Ju 87 der Gruppe am Boden zerstört. Mit den verbliebenen Maschinen verblieb die Gruppe im Einsatz und wurde frontnah aufgefrischt.

Am 13. Januar 1942 bildete die II. / Sturzkampfgeschwader 2 in Pancrazio die III. Gruppe des Sturzkampfgeschwaders 3. Die Gruppe war mit der Junkers Ju 87 D 1 (trop) ausgerüstet. Bis Mai unterstand die Gruppe dem II. Fliegerkorps und ab Juni in Nordafrika wieder dem Stab des Sturzkampfgeschwaders 3. Die Gruppe unterstütze die Kämpfe des Deutschen Afrikakorps.
Die Ergänzungsstaffel des Sturzkampfgeschwaders 3 lag zu Beginn des Jahres 1942 in Saloniki-Sedes. Am 10. Februar wurde sie nach Foggia verlegt und verblieb dort bis März 1942. Anschließend folgte die Verlegung nach Piacenza.

Stab I. Gruppe II. Gruppe III. Gruppe Ergänzungsstaffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
1. Januar 1942 Arco Philaenorum 1. Januar 1942 Arco Philaenorum 13. Januar 1942 Agedabia 13. Januar 1942 Pancrazio 1. Januar 1942 Saloniki-Sedes
1. Januar 1942 Agedabia 1. Januar 1942 Agedabia Februar Martuba Februar San Pietro 10. Februar Foggia
Februar Berca Februar Berca April Bari Mai Derna März Piacenza
März Derna März Derna Mai Derna Juni Tmimi    
Mai Ain-el-Gazala Mai Ain-el-Gazala Juni Tmimi 22. Juni Bu Hania    
Juni Tmimi Juni Tmimi 22. Juni Bu Hania 1. Juli

Fuka

   
22. Juni Bu Hania Juli Haggag el Quasaba 1. Juli

Fuka

Juli Bir el Abd    
1. Juli Fuka August Trapani Juli Bir el Abd August Haggag el Quasaba    
Juli Bir el Abd August Haggag el Quasaba August Haggag el Quasaba November Gambut    
August Haggag el Quasaba August Bari Oktober Elmas 18. November Nofilia-Nord    
November Gambut 11. August Trapani 9. November El Aouina Dezember Bir Dufan    
9. November El Aouina 14. August Bari 20. November Djedeida        
20. November Djedeida 28. August Haggag el Quasaba 2. Dezember Protville        
Dezember Herzogenaurach November Gambut Dezember La Sebala        
    Dezember Herzogenaurach            

 

Zum Jahreswechsel 1942/43 lag der Stab des Sturzkampfgeschwaders 3 zur Auffrischung in Herzogenaurach. Im Juni 1943 verlegte der Stab dann nach Eleusis in Griechenland, wo er am 18. Oktober 1943 in Stab / Schlachtgeschwader 3 umbenannt wurde.

Zu Beginn des Jahres 1943 war die I. Gruppe des Sturzkampfgeschwaders 3 zur Auffrischung in Herzogenaurach stationiert. Ab dem 4. Februar 1943 verlegte die Gruppe an die Ostfront. Über Wien-Aspern, Belgrad, Bukarest, Nikolajew und Saky ging es nach Bagerowo, 18 Kilometer nordostwärts von Kertsch, wo die Gruppe am 10. Februar ankam. Die Gruppe beteiligte sich an der Bereinigung des russischen Landekopfes bei Noworossijsk. Anschließend wurde die Gruppe dem Stukaverband Kupfer zugewiesen und beteiligte sich sich an den Kämpfen auf der Halbinsel Kertsch. Am 10. März 1943 verlegte die Gruppe nach Kertsch. Am 2. Juni griff die Gruppe russische Bereitstellungsräume bei Krymskaja. Dabei fand der Gruppenkommandeur, Hauptmann Schiller, durch Flak den Fliegertod. Am 10. Juni erhielt die Gruppe den Befehl, dass sie mit sofortiger Wirkung der Luftflotte Südost unterstand. Sie verlegte daraufhin über Odessa, Bukarest, Sofia und Saloniki nach Athen-Kalamaki, wo sie am 11. Juni eintraf. Später lag die Gruppe in Megara. Nach dem Abfall Italiens aus dem deutsch-italienischen Bündnis verlegte die Gruppe am 14. September nach Araxos und flog von dort aus bis zum 22. September Einsätze gegen die italienisch besetzte Insel Kefalonia. Am 23. September verlegte die Gruppe weiter nach Paramithia, von wo aus die gegen italienische Truppen auf Korfu eingesetzt wurde. Am 27. September kehrte die Gruppe nach Megara zurück. Vom 2. bis 5. Oktober verlegte die Gruppe auf den Absprungplatz Kastelli auf Kreta, um von dort aus Einsätze gegen die britisch besetzte Insel Kos zu fliegen. Danach kehrte die Gruppe wieder nach Megara zurück. Von dort aus wurde die Gruppe gegen britische Kriegsschiffe im Mittelmeer eingesetzt. Am 18. Oktober 1943 wurde die Gruppe zur I. / Schlachtgeschwader 3.

Zu Jahresbeginn 1943 war die II. Gruppe des Sturkampfgeschwaders 3 beim Fliegerführer Tunis und unterstütze die Abwehrkämpfe der Deutschen Truppen in Nordafrika. Im April 1943 wurden die Reste der Gruppe zur Auffrischung nach Herzogenaurach verlegt. Dort wurde die Gruppe am 18. Oktober 1943 in II. / Schlachtgeschwader 3 umbenannt.

Zu Beginn des Jahres 1943 lag die III. Gruppe des Sturzkampfgeschwaders 3 in Nordafrika unter dem Stab des Sturzkampfgeschwaders 3 und unterstützte die wechselvollen Kämpfe des Deutschen Afrikakorps. Nach der Landung der Alliierten in Nordafrika kamen die Einsätze der Gruppe wegen der alliierten Luftherrschaft zum Erliegen. Im April 1943 wurde die Gruppe aus dem Einsatz gezogen und in Echterdingen bei Stuttgart wieder aufgefrischt. Ab Juni 1943 wurde die Gruppe dann an der Ostfront bei der Luftflotte 6 und ab September 1943 bei der Luftflotte 4 eingesetzt. Dort wurde die Gruppe am 18. Oktober 1943 in II. / Schlachtgeschwader 3 umbenannt.
Die Ergänzungsstaffel des Sturzkampfgeschwaders 3 lag zu Beginn des Jahres 1943 und verlegte noch im Frühjahr nach Agram. Hier wurde die Staffel zur IV. (Ergänzungs-) Gruppe des Geschwaders mit Stab und zwei Staffeln erweitert. Im Mai 1943 wurde die Gruppe zur III. / Sturzkampfgeschwader 151 und schied aus dem Geschwaderverband aus.

Stab I. Gruppe II. Gruppe III. Gruppe Ergänzungsstaffel / IV. Gruppe
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
1. Januar 1943 Herzogenaurach 1. Januar 1943 Herzogenaurach 1. Januar 1943 La Sebala 1. Januar 1943 Bir Dufan 1. Januar 1943 Piacenza
Juni Eleusis 10. Februar Bagerowo Januar Aouina März Mezzouna-Nord 1943 Agram
    10. März Kertsch Februar St. Marie du Zit April Echterdingen bei Stuttgart    
    11. Juni Athen-Kalamaki. April Herzogenaurach Juni Brjansk    
    Juni Megara Juni Argos Juli Orel    
    14. September Araxos Oktober Marizza August Bagerowo    
    23. September Paramithia            
    27. September Megara            
    5. Oktober Kastelli            
    Oktober Megara            

 

2. Kommandeure:

Geschwaderkommodore:

Oberst Karl Angerstein, 9. Juli 1940

Oberstleutnant Georg Edert, 27.Juli 1940

Oberstleutnant Karl Christ, 1.April 1941

Oberstleutnant Walter Siegel, 1.September 1941

Oberst Kurt Kuhlmey, 1.April 1943

 

 

I. Gruppe:

Gruppenkommandeure:

Major Walter Siegel, 9.Juli 1940

Hauptmann Heinrich Eppen, 1. März 1942

Major Martin Mossdorf, 5. Juni 1942

Major Herbert Spangenberg, Juli 1942

Hauptmann Horst Schiller, 1. Dezember 1942

Hauptmann Helmut Naumann, 19. Juni 1943

 

II. Gruppe:

Gruppenkommandeure:

Major Kurt Kuhlmey, 13 .Januar 1942

Hauptmann Heinrich Heine, Juli 1942

Hauptmann Hans Neumann, 1. April 1943

Hauptmann Theodor Nordmann, 14. August 1943

 

III. Gruppe:

Gruppenkommandeure:

Hauptmann Kurt Walter, 13. Januar 1942

Major Bernhard Hamester, 15. Oktober 1942

Hauptmann Eberhard Jacob, 17. Juni 1943

Hauptmann Siegfried Göbel, Mai 1944

Hauptmann Erich Bunge, März 1945

 

Ergänzungsstaffel / IV. (Ergänzungs-) Gruppe

Staffelkapitän:

Oberleutnant Arnold Schubert, August 1941

Oberleutnant Heinrich Heins, 2. Februar 1943

Hauptmann Siegfried Döbel, April 1943

 

3. Literatur und Quellen:

Wolfgang Dierich: Die Verbände der Luftwaffe, 1935-1945, Motorbuch Verlag, 1976

John Weal: Junkers Ju 87 Stukageschwader 1937-41, Osprey Combat Aircraft

http://www.ww2.dk/air/attack/stg3.htm

Hans Peter Eisenbach / Carolus Dauselt: Der Einsatz der deutschen Sturzkampfflugzeuge gegen Polen, Frankreich und England 1939 und 1940 - Eine Studie zur Grazer Sturzkampfgruppe I. / 76 und I. / 3., Helios-Verlag 2019