Schnelle Abteilung 18
Schnelle Abteilung 505

 

Feldpostnummern: Der Name Schnelle Abteilung 18 ist in der Feldpostübersicht nicht enthalten. Die Nummer wurde am 11. Dezember 1944 auf Füsilier-Bataillon 245 gewechselt.

Einheit Feldpostnummer
Stab 23957 A
1. Schwadron 23957 B
2. Schwadron 23957 C
3. Schwadron 23957 D

Die Schnelle Abteilung 18 wurde am 3. März 1943 in Belgien aufgestellt. Zur Aufstellung wurde die Reserve-Radfahr-Abteilung 18 umbenannt. Die Abteilung wurde der Schnelle Brigade 30 unterstellt. Die Gliederung der Abteilung war die einer Aufklärungs-Abteilung: 1 Stabs-Schwadron mit Nachrichten-Staffel und Pionier-Zug, 2 Radfahr-Schwadronen und 1 schwere Schwadron mit 7,5 cm-Pak-Zug, einem Flak- und einen Grantwerfer-Zug. Die Mannschaften rekrutierten sich überwiegend aus den Jahrgängen 1924 und 1925. Bereits am 16. März 1943 wurde die Abteilung in Schnelle Abteilung 505 umbenannt. Ostern 1944 lag die Abteilung in Auquemsnil. Im Mai 1944 wurde die Abteilung bei Dieppe in Nordfrankreich eingesetzt. Am 6. Juni 1944 wurde die Abteilung alarmiert. Mit Beginn der Invasion brach die Verbindung zur übergeordneten Dienststelle ab, weil Coutances direkt im Invasionsgebiet lag. Vom 7. Juni 1944 bis August 1944 unterstand die Abteilung der 17. Feld-Division (L). Am 10. Juni 1944 verlegte die Abteilung in den Raum Le Havre. Am 12. Juni 1944 lag der Stab in Goderville, die 2. Schwadron in Tourville. Am 11. Juli 1944 übernahm die Abteilung den Abschnitt Buglise. Am 5. August 1944 verlegte eine Schwadron nach Gerville. Am 11. August 1944 löste die Abteilung Teile der 17. Feld-Division (L) im Raum Le Havre bei Heuqueville am Meer ab. Am 18. August 1944 übergab die Abteilung diese Abschnitt wieder und verlegte nach Baurepaire, 3 km südlich von Etretat. Am 20. August 1944 wurde die Abteilung durch Einheiten der 245. Infanterie-Division abgelöst und verlegte nach Mentheville. Am 23. August 1944 verlegte die Abteilung nach Lillebonne, 6 Kilometer nördlich der Seine, westlich von Rouen. Vom 25. bis zum 29. August 1944 sicherte die Abteilung die Übersetzstelle bei Caudebec an der Seine, östlich von Lillebonne. Diese diente zur Rückführung von Truppen aus dem Invasionsgebiet. Am 30. und 31. August 1944 nahm die Abteilung eine Abwehrstellung bei Neufchatel ein. Die 3. Schwadron schoss hier zwei Panzer ab. Am 1. September 1944 nahm die Abteilung eine Abwehrstellung an der Somme bei Ponte Remy und Airaines ein. Hier schoss die 1. Schwadron drei Panzerspähwagen ab. Ab September 1944 unterstand die Abteilung der 245. Infanterie-Division. Am 2. September 1944 lag der Stab der Abteilung in Domart, östlich der Somme. Abends sammelte sich die Abteilung in Bernaville. Am 3. September 1944 fährt der Stab über Hesdin nach Lunbres. Die Schwadronen fahren über Frevent - St. Pohl nach Heuchlin. Vor Lisbourg wurden Partisanen ausgehoben. Am 5. September 1944 fährt der Stab von Lunbres ab und wird vor St. Omer mehrmals aus dem Hinterhalt beschossen. Am 6. September 1944 überquert die Abteilung bei Steenvoorde die belgische Grenze. Sie verlegt dann weiter über Poperinge nach Poel-Kapelle. Am 7. September 1944 verlegte die Abteilung von Beversen, über Roslar - Thorhout - Ruddenvoorde - Ostkamp nach Brügge. Am 8. September 1944 unternahm die 2. Schwadron einen erfolgreichen Angriff mit zwei Kompanien Infanterie gegen einen kanadischen Brückenkopf bei Beernem. Bis zum 10. September 1944 hielt die Schwadron eine Abwehrstellung bei Assebrouk und Beernem. Die Abteilung dagegen wurde in diesen Tagen bei einem Einsatz am Brügge-Gent-Kanal fast aufgerieben. Der Chef der 1. Schwadron ist dabei gefallen, der Abteilungskommandeur, der Abteilungsadjutant und der Chef der 3. Schwadron kamen in Gefangenschaft. Bei den Unteroffizieren und Mannschaften fielen 100 Mann aus. Am 11. September 1944 übernahmen die Reste der Abteilung eine Abwehrstellung bei Oedelem. Die Reste der Abteilung wurden zu einer Schnellen Kompanie unter Leutnant Zöller zusammengefasst und dem Grenadier-Regiment 935 unterstellt. Die Schnelle Kompanie bezieht am 12. September 1944 eine Auffangstellung in Moerkerke. Am 14. September 1944 unternimmt die Kompanie einen erfolgreichen Angriff auf einen kanadischen Brückenkopf bei Lapscheure am Leopold-Kanal. Vom 16. September 1944 bis zum 17. November 1944 wurde die Kompanie mit den Resten der Panzerjäger zur Panzerjäger-Abteilung 245 vereinigt. Die Feldpostnummer 58551 A hatte dabei die 1. Kompanie unter Hauptmann Ott und Leutnant Appel. Die Ausrüstung änderte sich nur insoweit, als zur 3. Schwadron 12 Selbstfahrlafetten mit 2-cm-Vierlingsgeschützen dazukamen. Am 18. September 1944 ist die Abteilung in Nieuwvliet und wartet auf das Übersetzen über die Schelde-Mündung. Am 19. September 1944 war die Abteilung zuerst in Breskens, dann ging es durch die Halbinsel Walcheren und Süd-Beverland auf das niederländische Festland. Dabei ging es über Breda - Tillburg nach Hilvarenbeek, 8 Kilometer südlich von Tillburg. Vom 20. September 1944 bis zum 1. Oktober 1944 war die Abteilung in Angriffs- und Abwehrkämpfe an der Straße Tillburg - Eindhoven beteiligt. Dabei kam es fast zu einer Art Stellungskrieg bei Middelbeeren. Vom 2. Oktober 1944 bis zum 26. Oktober 1944 war die Abteilung an Angriffs- und Abwehrkämpfen im Raum Alphen - Barle - Nassau beteiligt. Am 26. Oktober 1944 wurde die Abteilung aus der Front herausgelöst und nach Dongen verlegt. Vom 27. Oktober 1944 bis zum 29. Oktober 1944 betrieb die Abteilung Aufklärung im Raum Tillburg - Hertogenbosch. Die nächsten drei Tage, vom 30. Oktober 1944 bis zum 1. November 1944, nahm die Abteilung an Angriffs- und Abwehrkämpfen im Raum Ramsdonksveer - Waalwijk - Heusden. Vom 5. November 1944 bis zum 17. November 1944 nahm die Abteilung an Angriffs- und Abwehrkämpfen am Wilhelmine-Kanal (Hollandsch Diep) an der Mündung von Maas und Waal teil. Am 17. November 1944 wurde die Abteilung durch die 711. Infanterie-Division abgelöst. Daraufhin verlegte sie nach Dordrecht. Ab dem 18. November 1944 wurde die Schnelle Abteilung 505 wieder aufgestellt, im Soldbuch erfolgte keine Änderung. Der 19. November 1944 wurde mit dem Waffen- und Gerätereinigen in Delft verbracht. Am Abend des 20. November 1944 wurde die Abteilung nach Utrecht verlegt, später in der Nacht dann noch weiter nach Soesterberg. Am 22. November 1944 erfolgte die Abfahrt der Abteilung über Amersfort nach Werkeroom. Am 23. November 1944 ging die Fahrt nach Drextchen weiter. Am 24. November 1944 wurde die Abteilung in Doetinchen auf die Eisenbahn verladen. Am 25. November 1944 führte die Fahrt über Wesel - Essen - Bochum nach Darmstadt. Gegen 0:00 Uhr am 26. November 1944 erreicht der Zug Karlsruhe. Die Weiterfahrt führt über Wörth - Erlenbach - Schardt - Schweighofen nach Walburg im Elsass. Am 27. November 1944 wurde die Abteilung in Walburg ausgeladen. Vom 27. November 1944 bis zum 2. Dezember 1944 war die Abteilung in der Aufklärung, aber auch in Angriffs- und Abwehrkämpfe an der Straße Hagenau - Bitsch, im Raum Uhrweiler - Engweiler - Bitschoffen eingesetzt. Vom 9. Dezember 1944 bis zum 12. Dezember 1944 wird die Abteilung bei Angriffs- und Abwehrkämpfen im Raum Jägertal - Nehweiler - Langensulzbach - Mattstall eingesetzt. Danach wurde die Abteilung zum Füsilier-Bataillon 245 der 245. Infanterie-Division umbenannt. In der Feldpostübersicht war das auch bereits im Dezember 1944 passiert.

Für die Ersatzgestellung der Abteilung war die Radfahr-Ersatz-Abteilung 18 zuständig, welche im April 1943 zur Aufklärungs-Ersatz-Abteilung 18 umbenannt wurde.

Kommandeure:

Major Tiedt Aufstellung - ???

Rittmeister Dürr ??? - ???

Major Fürst Rupprecht Eberhardt von Urach, Graf von Württemberg, Prinz von Monaco und Herzog von der Teck ??? - 9. September 1944 (Kriegsgefangenschaft)

Hauptmann Ott (während der Zeit bei der Panzerjäger-Abteilung)

Major Eps 5. November 1944 - 7. Dezember 1944

Major Gugelberger 8. Dezember 1944 - Ende

Ergänzungen zur Stellenbesetzung:

Stellung Name Zeitraum
Adjutant Oberleutnant Stiefel Aufstellung - ???
Adjutant Oberleutnant Prinz von Thurn und Taxis ??? - Juni 1944 (Motoradunfall)
Adjutant Leutnant Brandes Juni 1944 - 9.9.1944 (Kriegsgefangenschaft)
Adjutant Leutnant Appel 16.9.1944 - ???
Ordonanz-Offizier Leutnant Brandes Aufstellung - Juni 1944
Ordonanz-Offizier Leutnant Nischwitz Juni 1944 - ???
Zahlmeister Oberzahlmeister Hanser  
Abteilungsarzt Assistenzarzt Dr. Wahl ??? - ??? gefallen
Fhr. Nachrichtenstaffel Oberfunkmeister Henschel ??? - ???
Fhr. Nachrichtenstaffel Oberwachtmeister Fritz Meiser ??? - 8.9.1944 gefallen
Fhr. Nachrichtenstaffel Wachtmeister Karl Stöhrle ??? - ???
Waffenmeister Oberwachtmeister Holzstein  
Schirrmeister Oberwachtmeister Bade  
Fhr. Pionier-Zug Oberwachtmeister Lukas Nocker gefallen
Chef 1. Schwadron Oberleutnant Klaus Bueb ??? - 9.9.1944 (gefallen)
Chef 1. Schwadron Leutnant Zöller 10.9.1944 - ??? (gefallen)
Spieß Hauptwachtmeister Bernlöhr  
Zugführer Ltn. Conrad Haußmann, Ltn. Huckschlag, OW Hebel (letzter gefallen)
Chef 2. Schwadron Oberleutnant Wiehl versetzt
Chef 2. Schwadron Oberleutnant Teuber ??? - 9.9.1944 (Kriegsgefangenschaft)
Chef 2. Schwadron Leutnant Huckschlag  
Spieß Hauptwachtmeister Peter Kern ??? - 17.9.1944
Spieß Hauptwachtmeister Rees 17.9.1944 - ???
Zugführer Ltn. Zöller, Ltn. Fritz, StWm Aurenz  
Chef 3. Schwadron Oberleutnant Bambusch  
Chef 3. Schwadron Oberleutnant Schwegler  
Chef 3. Schwadron Leutnant Nischwitz  
Chef 3. Schwadron Leutnant Conrad Haußmann September 1944 - ???
Spieß Hauptwachtmeister Strahl  
Spieß Hauptwachtmeister Richard Betz ??? - September 1944
Fhr. Pak-Zug Oberwachtmeister Heyl ??? - September 1944
Fhr. Pak-Zug Hauptwachtmeister Richard Betz September 1944 - ???
Fhr. Flak-Zug Wachtmeister Fritsche  
Fhr. Granatwerfer-Zug Wachtmeister Langenbacher  
Sonstige Leutnant Florian, Leutnant Renz