Heeres-Sanitätsinspekteur

 

Der Heeres-Sanitätsinspekteur unterstand ab dem 1. September 1939 dem Befehlshaber des Ersatzheeres. Im Auftrag des OKW hatte er die Leitung des Sanitätsdienstes für die gesamte Wehrmacht. Ihm unterstanden:
    - Heeresarzt (Weisungen)
    - Militärärztliche Akademie
    - Hauptsanitätspark
    - Beratende Ärzte

Seine Aufgaben waren:
    - Weisungen für die Durchführung des Sanitäts-Dienstes beim Feldheer, für den Abschub von Verwundeten und Kranken und den Nachschub von Sanitäts-Gerät
    - Er hatte die vom Feldheer zurückbeförderten Verwundeten zu übernehmen und sie auf die Reservelazarette zu verteilen
    - Er hatte dem Heeres-Personalamt Vorschläge für die Stellenbesetzung innerhalb des Sanitäts-Offiziers-Korps in der Spitzengliederung und bei den leitenden Sanitätsoffizieren zu machen
    - Nach Weisungen des Befehlshabers des Ersatzheeres hatte er den Sanitätsdienst des Kriegsgebietes außerhalb des Operationsgebietes zu leiten

Der Stab des Heeres-Sanitätsinspekteurs gliederte sich in:
    - Personalabteilung
    - Organisationsabteilung
    - Abteilung Wissenschaft und Gesundheitsführung
    - Gruppe Pharmazeutische und chemische Angelegenheiten
    - Gruppe ärztliche Angelegenheiten der Wehrmacht, Fürsorge und Versorgung
    - Gruppe freiwillige Krankenpflege
    - Registratur

Ab dem 1. Januar 1941 war der Heeres-Sanitäts-Inspekteur zugleich Heeresarzt. Ab dem 28. Juli 1942 unterstand er dem neu geschaffenen Wehrmachts-Sanitätsinspekteur. Generaloberstabsarzt Prof. Dr. med. Siegfried Handloser führte alle drei Dienststellungen in Personalunion bis in den August 1944.

Heeres-Sanitätsinspekteure:

1. September 1939 Generaloberstabsarzt Prof. Dr. Waldmann

1. Januar 1941 Generaloberstabsarzt Prof. Dr. med. Siegfried Handloser

14. August 1944 Generalarzt Dr. Paul Walter (m.d.F.b.)

9. November 1944 Generalarzt Dr. Paul Walter