Panzer-Regiment 31

 

Feldpostnummern: Die III. italienische Abteilung wurde nicht in der Feldpostübersicht gefunden.

Einheit Feldpostnummer
Regimentsstab 32284
Werkstatt-Kompanie 35284
leichter Panzer-Zug 39884 gestr. 1940
Versorgungs-Kompanie ab Mai/44 09994
Stab I. Abteilung 32919
leichter Panzer-Zug I 33363 gestr. 1940
1. Kompanie 38613
2. Kompanie 35672
3. Kompanie 38015 bis 41/42

ab 41/42 36509

4. Kompanie 36519 bis 41/42

ab 41/42 38015

Kolonne I 33719 bis 1941
Werkstatt-Zug I ab 1943 32919 B
Staffel I 39781 gestr. 1940

ab 1940 32919 bis 1943

ab 1943 32919 A

Stab II. Abteilung 31281
5. Kompanie 34526 bis 1941

ab 1941 39726

6. Kompanie

33871 bis 41/42

ab 41/42 36519

7. Kompanie 36509 bis 41/42

ab 41/42 37743

8. Kompanie ab 1941 37743 bis 41/42

ab 41/42 33871

Staffel II 31861 gestr. 1940

ab 1940 31281 A

Kolonne II 32762 bis 1941
Versorgungs-Kompanie II ab Jun/44 21298

Das Panzer-Regiment 31 wurde am 10. November 1938 in Jägerndorf, im Wehrkreis VIII, aufgestellt. Das Regiment war zu Beginn selbständige Heerestruppe und wurde aber bereits am 24. November 1938 der 5. Panzer-Division unterstellt. Am 15. August 1939 bestand das Regiment aus 84 Panzer I, 66 Panzer II, 6 Panzer IV und 11 Befehlspanzern. Vor Beginn des Polenfeldzuges versammelte sich das Regiment westlich und nordwestlich von Ratibor. Am 1. September überschritt es die polnische Grenze, durchbrach die polnischen Grenzbefestigungen bei Rybnik und Pleß. Vom 3. - 9. September kämpfte das Panzer-Regiment 31 um den Przemsza und an der Nida. Anschließend säuberte es das Gebiet nördlich der Weichsel bei Sandomierz und verfolgte bis zum 17. September die geschlagenen polnischen Truppen bis über die Weichsel und den San. Nach einem Gefecht bei Stryj am 18. September endete der Polenfeldzug für das Regiment und es musste sich hinter die mit Russland ausgehandelte Demarkationslinie am San zurückziehen. Im Anschluss kehrte es in seinen Heimatstandort nach Jägerndorf zurück, um ab dem 28. November an die Westfront in den Raum Hamm - Unna - Werl zu verlegen. Am 1. Januar 1940 bestand das Regiment aus 76 Panzer I, 59 Panzer II, 6 Panzer III und 10 Panzer IV. Beim Beginn des Angriffs auf Frankreich am 10. Mai 1940 bestand das Regiment aus 46 Panzer I, 59 Panzer II, 28 Panzer III, 16 Panzer IV und 11 Befehlspanzern. Ab dem 10. Mai 1940 nahm das Regiment im Rahmen des XV. Armeekorps (Heeresgruppe A) am Westfeldzug teil. Es durchbrach die südbelgischen Befestigungen und die Ardennen und erzwang am 13. Mai 1940 den Übergang über die Maas nördlich von Dinant. Bis zum 18. Mai durchstieß das Regiment Südbelgien und die französischen Grenzbefestigungen und sicherte die Nordflanke der 4. Armee. Vom 18. bis 20. Mai kämpfte es um den Mormalwald und bei Le Quesnoy. Die Kämpfe endeten mit der Einnahme von Maubeuge. Es folgten Kämpfe an der Schelde, Sensée und Scarpe, um Arras sowie die Wegnahme der Loretto-Höhe und der Vimy-Höhe. Bis Ende Mai kam es zu Kämpfen um den La Bassée-Kanal und um Lille. Hier endete der erste Teil des Westfeldzuges. Zu Beginn der zweiten Phase, der "Schlacht um Frankreich" nahm das Regiment an der Durchbruchsschlacht an der Somme teil. Es durchstieß die Weygand-Linie beiderseits Forges les Eaux und marschierte dann bis zur Seine. Nach der Einnahme von Rouen kam es vom 10. - 13. Juni zur Vernichtungsschlacht bei St. Valery und anschließend zum Vorstoß über Alencon und durch die Bretagne. Der Feldzug endete schließlich mit der Einnahme von Brest am 19. Juni. Nach dem Waffenstillstand verblieb das Regiment als Besatzungstruppe im Raum Brest und der Bretagne, bis es ab dem 5. Juli 1940 in seinen Heimatstandort nach Jägerndorf  zurück verlegte.
Nach nur kurzem Aufenthalt in seinem Heimatstandort verlegte das Regiment Anfang September 1940 in die Beskiden in den Raum Bielitz - Pleß - Sohrau. Zum Jahreswechsel 1940 / 41 folgte dann die Verwendung des Regiments als Lehrtruppe in Rumänien im Raum Constanza. Am 1. März 1941 begann das Regiment seinen Marsch nach Bulgarien, bis zum 7. März traf es im Raum Burgos ein. Ab dem 6. April 1941 nahm das Regiment im Rahmen der 5. Panzer-Division am Balkanfeldzug teil. Dazu war das Regiment mit 9 Panzer I, 40 Panzer II, 19 Panzer III mit 3,7-cm KwK, 32 Panzer III mit 5-cm KwK, 16 Panzer IV und 5 Befehlspanzern ausgestattet. Es durchbrach die süd-serbischen Stellungen und stieß über Albanien auf Griechenland vor, griff vom 15.-18. April die Aliakmonstellung bei Grevena und verfolgte anschließend den weichenden Feind durch Thessalien. Nach der Schlacht bei den Thermopylen marschierte das Regiment bis zum 27. April bis nach Athen. Bis Ende April folgte die Eroberung des Peloponnes. Danach endete der Griechenlandfeldzug für das Regiment und es wurde bis Ende Mai 1941 zur Sicherung in Griechenland eingesetzt. Die I. Abteilung des Regiments und das Kradschützen-Bataillon 55 nahmen im Mai 1941 an der Eroberung Kretas teil, wobei die Einheiten mit Fischerboten auf die Insel gebracht und durch britische Seestreitkräfte angegriffen wurden. Nach dem Balkanfeldzug hatte das Regiment am 10. Juli 1941 die 5. Kompanie an die Panzer-Abteilung 212 abzugeben. Die 5. Kompanie blieb dazu auf Kreta und wurde neu errichtet. Ebenfalls im Frühsommer 1941 wurde die beiden Kolonnen vom Regiment an den Divisions-Nachschubführer (mot.) 85 abgegeben und bildeten bei diesem die 13. und 14. große Kraftwagen-Kolonne. Zum Beginn des Russlandfeldzuges lag das Regiment noch in der Heimat und wurde am 1. August 1941 auf acht Kompanien aufgestockt, zwei leichte Kompanien kamen hinzu. Das Regiment bestand dann aus 55 Panzer II, 105 Panzer III, 20 Panzer IV und 6 Befehlspanzern. Ab dem 11. September verlegten die ersten Teile des Regiments in den Raum nordwestlich von Roslawl an der Ostfront. Im Rahmen der Panzergruppe 4 nahm es ab dem 2. Oktober am Unternehmen "Taifun", dem Angriff auf Moskau teil. Entlang der Straße Roslawl - Moskau stieß das Panzer-Regiment 31 auf Spas Demensk vor, drehte von dort aus nach Norden ab und stieß anschließend auf Wjasma vor (Kesselschlacht bei Wjasma). Ab dem 14. Oktober durchbrach das Regiment mit der 5. Panzer-Division die Moskauer Schutzstellung und kämpfte in der aufkommenden Schlammperiode bis Mitte November südlich von Wolokolamsk. Bis zum 4. Dezember 1941 setzte das Regiment seinen Vormarsch bis über die Istra fort, als es von der russischen Gegenoffensive vor Moskau getroffen wurde. Nach schweren Abwehrkämpfen vor Moskau musste sich das Regiment in die Rusa - Wolokolamsk-Stellung zurückziehen. Bis Ende Januar 1942 stand es in schweren Kämpfen in der Winterstellung bei Wjasma. 1942 kämpfte das Regiment im Raum Gshatsk und und Rshew. Nach schweren Kämpfen bei Wjasma nahm das Regiment im Juli 1942 an den Angriffskämpfen ostwärts von Bjeloj teil. Zu Beginn der Sommeroffensive 1942 bestand das Regiment aus 26 Panzer II, 55 Panzer III kurz, 13 Panzern IV kurz und 9 Befehlspanzern. Ab August 1942 kämpfte das Regiment dann im Raum Rshew und bei Sytschewka. Ende Dezember folgten Stellungskämpfe bei Gshatsk sowie ab Mitte Februar schwere Abwehrkämpfe bei Shisdra. Ende März 1943 endeten die Abwehrkämpfe in diesem Bereich und das Regiment wurde in den Raum Djatkowo zur Auffrischung verlegt. Im Juli und August 1943 wurde die I. Abteilung in eine Panther-Abteilung umgegliedert, sie fehlte dem Regiment beim Unternehmen Zitadelle, bei dem das Regiment nur mit der II. Abteilung (17 Panzer III kurz, 76 Panzer IV lang und 9 Befehlspanzer). Nach dem Beginn der Operation "Zitadelle" im Raum Kursk verlegte das Regiment ab dem 3. Juli 1943 in den Raum Kzyn, um hier als Armeereserve zu fungieren. Nach Beginn der russischen Gegenoffensive am 12. Juli verlegte es im Eilmarsch in den Raum nördlich von Orel. um bei den Abwehrkämpfen bei Lirow und südostwärts Jelnia eingesetzt zu werden. Die I. Abteilung kehrte nach der Umrüstung mit ihren 76 Panzern V nicht direkt zum Regiment zurück, sondern wurde der Heeresgruppe Süd entsandt und in Shirowka entladen. Es folgten schwere Abwehrkämpfe im Raum Orel - Brjansk und Dorogobusch. Nach dem Verlust von Brjansk musste sich das Regiment auf den Ssosch absetzen. Bis Ende September 1943 folgten Abwehrkämpfe an der Desna und das Absetzen auf den Dnjepr. Bis Mitte Oktober kämpfte das Panzer-Regiment 31 am Dnjepr und am Ssosh. Im November 1943 erhielt das Regiment eine III. (ital.) Abteilung, die aber im September 1944 wieder aufgelöst wurde. Bis Jahresende kam es zu Abwehrkämpfen im Raum Gomel - Retschiza und am Pripjet. Im Januar 1944 nahm das Regiment an der Abwehrschlacht bei Kalinkowitschi und anschließend am Pripjet teil. Im März 1944 kam es zur Abwehrschlacht in Weißrußland und bis Mitte April 1944 die Schlacht um Kowel. Hier waren starke deutsche Einheiten eingeschlossen worden. Ein Entsatzangriff der 131. Infanterie-Division, der 4. und 5. Panzer-Division und der 5. SS-Panzer-Division „Wiking“ schuf am 4. April 1944 eine Verbindung zu den deutschen Linien. Binnen zweier Tage konnten alle Truppen und Panzer aus dem Kessel befreit werden. Im Anschluss kämpfte das Regiment weiter im Bereich der Heeresgruppe Mitte und ab Mitte August im nördlichen Litauen. Bis Oktober 1944 wurde das Regiment ins Memelgebiet zurückgedrängt und kämpfte anschließend im Raum Gumbinnen und Goldap. Ab November 1944 diente das Regiment als Armeereserve bei der 4. Armee, um ab Mitte Januar 1945 an der Abwehrschlacht um Ostpreußen teilzunehmen. Anfang Februar 1945 kämpfte es um Königsberg und ab Mitte Februar 1945 im Samland. Bis Kriegsende wurde das Panzer-Regiment 31 auf die Frische Nehrung zurückgedrängt.

 

Regimentskommandeure:

Oberst Schuckelt (November 1938 bis September 1939)
Oberst Paul-Hermann Werner (September 1939 bis Juni 1940)
Oberstleutnant Gustav Freiherr von Bodenhausen (Juli 1940 bis Januar 1943)
Oberst Schanze (März bis November 1943)
Oberst Rolf Lippert (November 1943 bis Juli 1944)
Oberst Joachim Martin Constantin Sander (August bis November 1944; gef. 03.11.1944)
Oberstleutnant Hoppe (Januar bis Mai1945)

I.Abt.:

Major Gustav Freiherr von Bodenhausen (mind. Januar 1939 bis Juli 1940)
Oberstleutnant Hans von Lüder (mind. Juni 1942)
Hauptmann Aegidius Mimra (mind. Februar 1945)

II.Abt.:
Oberstleutnant Brunn (mind. Januar 1939)
Major Hans Christern (mind. Januar 1941)
Hauptmann August Seidensticker (mind. Januar 1942 bis April 1944; gef. 08.04.1944)
Hauptmann d.Res. Friedrich-Karl Nökel (mind. September 1944)