18. Panzergrenadier-Division

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1. Einsatz und Unterstellung:

Die 18. Panzergrenadier-Division entstand am 23. Juni 1943 durch die Umbenennung der 18. Infanterie-Division (mot). Zu diesem Zeitpunkt befand sich die Division in frontnaher Auffrischung und Umgliederung im Raum Staraja Russa. Am 21. Juli 1943 wurde die Division zur Heeresgruppe Mitte verlegt und diente dort zuerst als Heeresgruppen-Reserve. Nach dem Abschluß der Auffrischung am 23. August 1943 wurde die Division in den Raum Smolensk verlegt. Südostwärts von Duchowtschina-Jarzewo kam es bis Anfang September 1943 zu schweren Abwehrkämpfen. Ab Mitte September stand die Division in schweren Abwehrkämpfen am Wopj und nahm im Rahmen der 4. Armee an den "Rollbahnschlachten" um und westlich von Smolensk teil. Zwischen dem 9. Oktober und dem 4. Dezember 1943 verteidigte die Division die "Panther-Stellung" südlich des Dnjepr im Raum ostwärts von Orscha. Von Januar bis Mitte 1944 bestritt die Division erfolgreiche Abwehrkämpfe zwischen Dnjepr und Tschaussy am Ostufer des Dnjepr, im Raum südwestlich von Tschaussy. Am 20. Juni 1944 stand die Division im Abwehrraum der Heeresgruppe Mitte südostwärts von Mogilew. Am 22. Juni 1944 wurde die Division von der russischen Sommeroffensive gegen die Heeresgruppe Mitte voll getroffen. Bis zum 27. Juni verteidigte die Division ostwärts des Dnjepr und anschließend um Gluchi-Shurawez-Techtin (Raum westlich von Mogilew). Danach zog sich die Division über Igliza auf Pogost zurück. Um Beresino und Rudnja wurde erneut schwer gekämpft. Bereits schwer angeschlagen, zogen sich die Reste der Division dann mit der Masse des XXVII. Armeekorps über den Wilma-Abschnitt in den Raum südostwärts von Minsk zurück, wo die Reste der Division eingeschlossen und aufgerieben wurde. Letzte Reste um das Grenadier-Regiment 51 (mot) versuchten, sich nach Südwesten durchzuschlagen. Die Reste des Grenadier-Regiments 30 (mot) brachen am 7. Juli nach Nordwesten durch, wobei der Divisionskommandeur fiel. Die Reste der Division, etwa 2.160 Mann, sammelten sich ab dem 16. Juli 1944 auf dem Truppenübungsplatz Mielau, Am 28. Juli 1944 wurde die Division offiziell aufgelöst.
Neu aufgestellt wurde die Division am 7. September 1944 auf dem Truppenübungsplatz Neuhammer als Kampfgruppe 18. Panzer-Grenadier-Division aus der Panzer-Brigade 105. Außerdem wurden der Division 1.500 Rückkehrer und Versprengte der alten Division zugewiesen. Die Aufstellung wurde nicht durchgeführt sondern die Wiederaufstellung am 2. Dezember 1944 im Wehrkreis I befohlen. Ab Mitte Januar 1945 wurde die Division bei der Abwehrschlacht der 4. Armee um Südostpreußen im Abschnitt um Mlawa-Soldau / Kuklin eingesetzt. Danach zog sich die Division bis zum 24. Januar über Neidenburg auf den Raum nordwestlich von Allenstein zurück. Am 29. und 30. Januar 1945 bildete die Division die Spitze beim Ausbruchsversuch der 4. Armee über Liebstadt nach Westen zur 2. Armee beiderseits der Weichsel. Danach zogen sich die Divisionsreste auf einen Sperr-Riegel um Mehlsack zurück. Bis zum 16. Februar setzte die Division ihren Rückzug zum Haff fort und kämpfte dort im Kessel um Heiligenbeil bis zum 20. März 1945. Dabei wurde die Division erneut zerschlagen. Im März 1945 wurde die Division in Ostpreußen wieder aufgelöst.
Eine erneute Aufstellung wurde am 21. März 1945 vollzogen, und zwar bei der Heeresgruppe Weichsel aus den Resten der Panzer-Divisionen Schlesien und Holstein sowie den Resten der zerschlagenen Division. Die Division geriet bei Ketzin in russische Gefangenschaft.

 

1943

Datum Armeekorps Armee Heeresgruppe Ort
23. Juni Reserve - Nord Illmensee
23. Juli z. Vfg. 3. Panzerarmee Mitte Jelnja
31. Juli z. Vfg. 4. Armee Mitte Smolensk (Lagekarte)
8. August XXXIX 4. Armee Mitte Jelnja (Lagekarte)
27. September XXVII 4. Armee Mitte Jelnja (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte)
7. Dezember XXXIX 4. Armee Mitte Newel, Orsha

1944

Datum Armeekorps Armee Heeresgruppe Ort
Januar XXVII 4. Armee Mitte Orscha (Lagekarte)
Februar XII 4. Armee Mitte Bobruisk (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte)
Juli Verbleib unbekannt     (Lagekarte)

 

nach Wiederaufstellung:

1944

Datum Armeekorps Armee Heeresgruppe Ort
September Kampfgruppe BdE     Schlesien
November z. Vfg. OKH    
Dezember in Aufstellung 4. Armee Mitte Ostpreußen

1945

Datum Armeekorps Armee Heeresgruppe Ort
Januar in Aufstellung 4. Armee Mitte Ostpreußen (Lagekarte)
Februar VI 4. Armee Nord Ostpreußen (Lagekarte)

 

nach 2. Wiederaufstellung:

1945

Datum Armeekorps Armee Heeresgruppe Ort
April in Aufstellung   Weichsel Norddeutschland

 

2. Divisionskommandeure:

 

3. Gliederung:

18. Panzer-Grenadier-Division 1943:

Grenadier-Regiment 30

Grenadier-Regiment 51

Panzer-Aufklärungs-Abteilung 118

Panzer-Abteilung 118

Artillerie-Regiment 18

Pionier-Bataillon 18

Feldersatz-Bataillon 18

Panzerjäger-Abteilung 18

Panzergrenadier-Divisions-Nachrichten-Abteilung 18

Versorgungseinheiten 18

 

18. Panzer-Grenadier-Division 1944 (geplant)

Panzer-Grenadier-Regiment 30

Panzer-Abteilung 118

Artillerie-Abteilung 18

Pionier-Bataillon 18

Feldersatz-Bataillon 18

Panzerjäger-Abteilung 18

Panzer-Aufklärungs-Abteilung 118

Panzergrenadier-Divisions-Nachrichten-Abteilung 18

Versorgungseinheiten 18

 

18. Panzer-Grenadier-Division 1944:

Panzer-Grenadier-Regiment 30

Panzer-Grenadier-Regiment 51

Panzer-Aufklärungs-Abteilung 118

Panzer-Abteilung 118

Artillerie-Regiment 18

Heeres-Flakartilerie-Abteilung 300

Pionier-Bataillon 18

Feldersatz-Bataillon 18

Panzerjäger-Abteilung 18

Panzer-Aufklärungs-Abteilung 118

Panzergrenadier-Divisions-Nachrichten-Abteilung 18

Versorgungseinheiten 18

 

 

18.Panzer-Grenadier-Division 1945:

Panzer-Grenadier-Regiment 30

Panzer-Grenadier-Regiment 51

gemischtes Panzer-Regiment 118

Artillerie-Regiment 18

Pionier-Bataillon 18

Feldersatz-Bataillon 18

Panzerjäger-Abteilung 18

Panzer-Aufklärungs-Abteilung 118

Panzergrenadier-Divisions-Nachrichten-Abteilung 18

Versorgungseinheiten 18

 

 

4. Literatur:

Unsere Division in Sieg und Untergang. Erlebnisberichte von Angehörigen der 18. ID (mot.) und Pz.Gren.Div. - Reinhard Frank, Selbstverlag, Gilching 1988, 229 Seiten

Die 18. Infanterie- und Panzergrenadier-Division 1934 - 1945 (Bildband) - Joachim Engelmann, Podzun-Pallas-Verlag, Friedberg 1984

Die Geschichte des Infanterie-Regiment 51 und in Teilen die der 18. Inf.Div. - Walter Herrmann, Rgts. Kameradschaft IR 51, Kassel 2. Aufl. 1967, 292 Seiten (1. Auflage München 1964)

Lohn der Tapferkeit. Aus der Geschichte des Artillerie-Regiment 18 der 18. Infanterie-Division/Panzergrenadier-Division Liegnitz - Joachim Engelmann, Selbstverlag, Oldenburg/Oldenb. 1979, 64 Seiten

Lohn der Tapferkeit. Aus der Geschichte des Artillerie-Regiment 18 der 18. Infanterie-Division/18. Panzergrenadier-Division Liegnitz Teil 1 - 3 - Joachim Engelmann, Oldenburg/Oldenburg o.J. (1979 - 1985), 395 Seiten und un-nummerierte Anlagen (Text- und Bildbeilagen)

Lohn der Tapferkeit. Aus der Geschichte des Artillerie-Regiments 18 der 18. Infanterie-Division Liegnitz (4. Teil) - Joachim Engelmann, Selbstverlag, Oldenburg 1989, 290 Seiten

Kriegstagebuch der 2./AR (mot.) 18 vom 7.6.1941 - Kriegsende - o.O., o.J., 177, X. Blatt (masch.vervielf.)

Geschichte der Aufklärungs-Abteilung (tmot) 18 - 18. Infanterie-Division (tmot) - vom 24.8.1939 bis 1.10.1942 - G. W. Jeffke, Hrsg.: Kameradschaft 8. Reiter, Selbstverlag, Münster 1992, 317 Seiten, kartoniert