Divisionseinheiten der 18. Infanterie-Division / 18. Panzer-Grenadier-Division

 

Feldersatz-Bataillon 18

Aufgestellt am 26. August 1939. Das Bataillon wurde im Januar 1940 zum III. Bataillon des Infanterie-Regiments 417. Am 6. April 1941 wieder errichtet. Im Juni 1944 wurde das Bataillon bei der Heeresgruppe Mitte vernichtet. Im Januar 1945 wieder aufgestellt.

 

Panzerabwehr-Abteilung 18

Aufgestellt am 15. Oktober 1935 in Sagan. Bei der Mobilmachung wurde die 2./MGK 48 als 4. Kompanie unterstellt. Am 2. März 1940 in
Panzerjäger-Abteilung 18 umbenannt.
Am 9. Mai 1940 wurde die Abteilung alarmiert und bis zum 10. Mai um 3.45 Uhr in den Bereitstellungsraum verlegt. Auftrag der Abteilung war es, zusammen mit dem Infanterie-Bataillon z.b.V. 100 über Brunsum - Robroek - Wijnandsrade - Elsloo - Daalgrimby vorzudringen, über die Brücke bei Elsloo oder in der Gegend von Elsloo überzusetzen und im Handstreich einen Brückenkopf nordwestlich von Boorsheim zu bilden. Um 5.35 Uhr überschritt die Abteilung die holländische Grenze, durchquerte um 7.15 Heerlen und konnte mit schwachen Teilen über die Maas setzen. Damit war der Weg der 18. Infanterie-Division über die Maas frei.
Am 28. Februar 1944 kam eine neue 4. (Fla.-Sfl.) Kompanie hinzu. Die Abteilung wurde Mitte 1944 bei der Heeresgruppe Mitte vernichtet.
Neu aufgestellt ab dem 10. Dezember 1944. Die Abteilung kam wahrscheinlich aber nicht mehr zur Division.

Kommandeure:

15. Oktober 1935 Oberstleutnant, später Oberst Gleininger

22. Oktober 1940 unbekannt

 

Aufklärungs-Abteilung 18

Feldpostnummern:

Abteilungsstab mit Nachrichtenzug 29041
1. Schwadron 13007
2. Schwadron 04060
3. Schwadron 10364
1. Schwadron Aufkl.Abt. 123 (Reiter-Schwadron) 20925

Aufgestellt Anfang August 1939 aus Teilen des Kavallerie-Regiments 8 in Orls in Schlesien und der 18. Infanterie-Division unterstellt. Am 24. August 1939 erreichte die Abteilung der Marschbefehl und am 25. August marschierte die Abteilung in Richtung polnischer Grenze ab. Nachdem der Angriff auf Polen abgesagt worden war, machte die Abteilung im Raum Wittenau nördlich von Gohle Quartier. Am Abend des 31. August wurde in den Raum Buchenthal bei Rosenberg verlegt. Die 2. Radfahr-Schwadron erhielt den Sonderauftrag, die Prosna-Brücke bei Praszka im Handstreich zu nehmen. Das Unternehmen mißlang aber, die Brücke wurde gesprengt. Bis zum Abend des 1. September konnte der Raum südlich von Dalachow erreicht. Unter ständigem Aufklären wurde die Warthe-Brücke bei Zalecze-Wielkie erreicht und nach kurzem Gefecht beschädigt erobert. Bei diesem Gefecht hatte die Abteilung ihren ersten Gefallenen, Reiter Paul Knoblich. 

Über Parzymiechy und Raciszyn wurde am Abend des 3. September Dzialoszyn erreicht. Am 6. September stieß die Abteilung bei Rassy auf stärkeren Feind und bekämpfte diesen, bis sich die polnischen Soldaten in der Nacht absetzten. Am 8. September wurde Bukowice durchschritten und am Abend Slupia erreicht. Hier kam es in der Nacht zu einem Feuergefecht mit zurückgehenden polnischen Einheiten, die von der Abteilung überholt worden waren. Bis zum 14. September wurden die Verfolgungskämpfe bis zur Rawka fortgesetzt. Bei Lowicz kam es am 14. September zu Abwehrkämpfen. Im Anschluß setzte die Abteilung ihren Vormarsch bis zur Weichel fort. Am 16. September wurde die Bzura überschritten. Nachdem die Division zur Korpsreserve erklärt worden war, beteiligte sich die Abteilung an der Sicherung und am Einsammeln der polnischen Beutewaffen und der Ausrüstungsgegenstände. Am 5. Oktober wurde nach Gota-Kalwarja marschiert und dort der 213. Infanterie-Division gemeldet. Dort wurde aus den Aufklärungs-Abteilungen 18, 19 und 213 das Aufklärungs-Regiment Lungershausen gebildet mit dem Auftrag, bis zum 12. Oktober Brest-Litowsk zu erreichen. Die Abteilung marschierte nach Osten und schied am 11. Oktober wieder aus diesem Verband aus. Am 16. wurde dann auf die Bahn verladen und nach Westen verlegt. 

Nachdem die Abteilung in Polen verladen worden war, wurde sie in Neuss wieder ausgeladen und machte in Grerenbroich Quartier. Später wurde nach Palenberg verlegt. Beim Angriff im Westen überquerte die Abteilung von Palenberg bei Stein-Limburg die Grenze nach Holland und die Maas und vollbrachte am 11. Mai den Durchbruch über den Albert-Kanal westlich von Maastricht. In Verfolgungskämpfen in Ostbelgien überquerte sie am 13. Mai die Gette, erreichte Racour und durchbrach am 15. Mai die Dyle-Stellung, wo es zu ersten Kämpfen gegen Panzer kam. Es folgten die Verfolgungskämpfe über Sennette und Dender und die Schlacht in Flandern und im Artois. Am 20. Mai kam es zur Schlacht an der Schelde und zu Gefechten um Tournai. Am 24. Mai 1940 wurde über die Lys überschritten und am 27. Mai der Ypern-Kanal. Am 28. Mai wurde Freyberg bei Ypern und am 29. Mai Ypern erobert. Nach der Schlacht um Dünkirchen verblieb die Abteilung als Sicherung am Kanal und verlegte am 1. Oktober wieder in die Heimatgarnison. Im Oktober 1940 wurde die Abteilung dann auch voll motorisiert, die Reiterschwadron schied aus der Abteilung aus, wofür die 2./A.A. 1 als Panzerspäh-Kompanie übernommen wurde. Die Radfahr-Schwadron wurde in eine Kradschützen-Kompanie umgewandelt.

Am 14. Juni 1941 verlegte die Abteilung zu einem Manöver in den Osten. Bei Kriegsbeginn mit der Sowjetunion verlegte die Abteilung nach Nikolaiken und überschritt am 25. Juni die ehemalige deutsch-litauische Grenze.

Abteilungskommandeure:

20. August 1939 Oberstleutnant Carl-Hans Lungershausen

20.Oktober 1939 Major Sigfrid Gerloff

18. Juni 1940 Rittmeister d.Res. Günther Jordan (m.d.F.b.)

26. Oktober 1940 Oberstleutnant Hans Sperling

14. April 1942 Rittmeister Hans-Joachim Proske

 

Kradschützen-Bataillon 38

Aufgestellt am 18. November 1940 durch die Umgliederung des III. Bataillons des Infanterie-Regiments 51 und Teilen der Aufklärungs-Abteilung 18. Am 1. Dezember 1942 wurde als 6. Kompanie eine Granatwerfer-Kompanie aufgestellt. Am 1. April 1943 in Panzer-Aufklärungs-Abteilung 118 umbenannt.

 

Panzer-Aufklärungs-Abteilung 118

Aufgestellt am 1. April 1943 in Rußland durch die Umbenennung des Kradschützen-Bataillon 38. Am 1. Juli 1943 wurde die 6. Kompanie aufgelöst. Die Abteilung wurde im Juni 1944 bei der Heeresgruppe Mitte vernichtet.
Neu aufgestellt am 27. November 1944 in Neuhammer. Im März 1945 aufgelöst.

 

Panzer-Aufklärungs-Abteilung 18

Die Abteilung wurde am 13. April 1945 als Ersatz für die aufgelöste Panzer-Aufklärungs-Abteilung 118 aufgestellt. Sie wurde aus der Panzer-Aufklärungs-Abteilung Holstein und der Panzer-Aufklärungs-Kompanie Schlesien gebildet.

 

Infanterie-Divisions-Nachrichten-Abteilung 18

Aufgestellt am 1. Oktober 1934 in Liegnitz, am 15. November 1940 motorisiert. Am 23. Juni 1942 in
Panzergrenadier-Divisions-Nachrichten-Abteilung 18 umbenannt. Im Juni 1944 wurde die Abteilung bei der Heeresgruppe Mitte vernichtet. Neu aufgestellt im Oktober 1944 als
Nachrichten-Kompanie 18 und im Dezember 1944 wieder zur
Panzergrenadier-Divisions-Nachrichten-Abteilung 18 erweitert.

 

Infanterie-Divisions-Nachschubführer 18

Aufgestellt am 24. August 1939 in Sprottau durch die Kraftfahr-Abteilung 8. Am 15. November 1940 motorisiert und am 1. November 1942 in
Kommandeur der Infanterie-Divisions-Nachschubtruppen 18 umbenannt. Seit dem 23. Juni 1943 als
Kommandeur der Panzer-Grenadier-Divisions-Nachschubtruppen 18 bezeichnet. Im Juni 1944 bei der Heeresgruppe Mitte vernichtet. Erst 1945 neu aufgestellt.

Gliederung am 10. Mai 1940:

    kleine Kraftwagenkolonne 1/18

    kleine Kraftwagenkolonne 2/18

    kleine Kraftwagenkolonne 3/18

    Fahrkolonne 4/18

    Fahrkolonne 5/18

    Fahrkolonne 6/18

    kleine Kraftwagenkolonne für Betriebsstoff 7/18

    Werkstattkompanie 18

Die Werkstattkompanie führte während des Westfeldzuges rund 700 Reparaturen an Kfz aller Art durch, das macht einen Tagesdurchschnitt von 28 Kfz.

    Nachschubkompanie 18

 

Verwaltungsdienste 18

    Verpflegungsamt 18

    Bäckerei-Kompanie 18

    Schlächtereizug 18

 

Sanitätsdienste 18

Divisionsarzt:
1940 Oberfeldarzt Dr. Schoppe

    1. / Sanitäts-Kompanie 18
Kompaniechef 1940: Oberstabsarzt Dr. Jansen

    2. / Sanitäts-Kompanie 18
Kompaniechef 1940: Stabsarzt Dr. Schacht

    1. / Krankenkraftwagenzug 18
Zugführer 1940: Hauptmann Reuschel

    2. / Krankenkraftwagenzug 18
Zugführer 1940: Oberleutnant Pape

    Feldlazarett 18
Chefarzt 1940: Oberstabsarzt Dr. Schneider

 

Veterinär-Kompanie 18

Divisionsveterinär:
1940 Oberfeldveterinär Dr. Biallas

Während des Westfeldzuges versorgte die Veterinär-Kompanie 712 Pferde.

 

Feldpostamt 18

Während des Westfeldzuges beförderte das Feldpostamt 18 600.000 Briefe, 10.350 Päckchen und 35 Dienstpakete in die Heimat. Von dort kamen 500.000 Briefe, 19.100 Päckchen und 17 Dienstpakete.

 

Feldgendarmerietrupp 18

 

Quellen und Literatur:

Geschichte der Aufklärungs-Abteilung (tmot) 18 - 18. Infanterie-Division (tmot) - vom 24.8.1939 bis 1.10.1942 - G. W. Jeffke, Hrsg.: Kameradschaft 8. Reiter, Selbstverlag, Münster 1992