Panzer-Abteilung z.b.V. 66

 

Feldpostnummern:

Einheit Feldpostnummer
Stab 05412 A

ab Aug/42 05412

1. Kompanie 05412 B

ab Jul/42 35676

2. Kompanie 05412 C

ab Jul/42 05412 B

ab Aug/42 19980

Die Panzer-Abteilung z.b.V. 66 wurde am 30. Mai 1942 in Neuruppin, in Wehrkreis III, aufgestellt. Die Abteilung wurde als Erweiterung der auf Befehl vom 28. April 1942 errichteten Panzer-Kompanie z.b.V. 66 aufgestellt. Diese Kompanie war für das Unternehmen Herkules (Eroberung von Malta) auf dem Truppenübungsplatz Wünsdorf, ebenfalls Wehrkreis III, errichtet wurden. Die Kompanie wurde durch das Panzer-Lehr-Regiment errichtet. Das Personal zur Aufstellung kam von der I. Abteilung des Panzer-Lehr-Regiment, von den Panzer-Ersatz-Abteilungen 1, 5, 10 und 25 und von der Schießschule in Putlos, ebenfalls Wehrkreis III. Alle Kompanieangehörigen wurden auf Tropentauglichkeit untersucht. Die Kompanie sollte mit 12 verstärkten Panzer IV (tropenfähig), je 5 VK 1801 und 1601 und allen verfügbaren schweren russischen Beutepanzern ausgestattet werden. Die Kompanie erhielt den damals modernsten Panzer IV der Ausführung G/BW. Die russischen Beutepanzer erhielten den deutschen Kommandantenturm und deutsche Funkgeräte. Kompaniechef wurde Oberleutnant Hans Bethke. Kompanieoffiziere wurden Oberleutnant Rudi Schöner und Oberleutnant Hans Mitto. Am 21. Mai 1942 wurde die Kompanie dann von Wünsdorf nach Neuruppin verlegt. Ihr wurde jetzt das mit Tropenausrüstung und gelbem Anstrich versehene Panzergerät zugeführt. Am 30. Mai 1942 erging dann der Befehl zur Erweiterung auf eine Abteilung. Die Abteilung wurde mit Stab, Stabskompanie und 2 Kompanien aufgestellt. Die ehemalige Kompanie z.b.V. 66 bildete dabei die 1. Kompanie und sie behielt die deutschen Panzer. Die neue 2. Kompanie übernahm alle sowjetischen Beutepanzer. Die Abteilung wurde dann aber nicht mehr nach Süden verlegt. Nach dem Fall von Tobruk, in Afrika, Mitte Juni 1942 erhielt sie neue Befehle. Die Abteilung war jetzt als Heerestruppe für Aufgaben im rückwärtigen Gebiet aufgestellt wurden. Die 1. Kompanie wurde neu eingekleidet, diesmal in schwarz, und zur Heeresgruppe Nord verladen. Am 25. Juli 1942 sollte die 1. Kompanie an die 12. Panzer-Division bei der Heeresgruppe Nord abgegeben werden. Anfang August 1942 traf die 1. Kompanie am Ilmensee ein, wurde aber von der Heeresgruppe Nord an den verschiedensten Stellen eingesetzt. Durch ihre verstärkte Panzerung waren die Panzer VK 1601 und 1801 als erste Welle sehr gut einsetzbar. Zwischen dem 15. und 23. August 1942 wurde die Kompanie der 18. Infanterie-Division im Abschnitt des IX. Armeekorps zwischen Ilmensee und Redja unterstellt. Dann wurde die 1. Kompanie dem II. Armeekorps zugeführt. Nachts wurden die Panzer bei Ramuschewo mit Fähren über den Lowat gesetzt und durch den Schlauch in den Kessel von Demjansk geführt. Die Kompanie sollte vom II. Armeekorps beim Unternehmen Winkelried eingesetzt werden. Dieses sollte mit einem Angriff nach Südwesten in Richtung Cholm die Landbrücke verbreitern. Wegen der Vorbereitung des Unternehmens Nordlicht (Wegnahme von Leningrad) wurde das Unternehmen Winkelried aber abgesagt. Da es Anzeichen auf einen Angriff gegen den Flaschenhals bei Mga gab, wurde die Bildung einer Panzerreserve bei der 18. Armee befohlen. Dazu wurden die 12. Panzer-Division, die ersten 9 Tiger-Panzer und die 1. Kompanie unter Hauptmann Bethke bereitgestellt. Damit trat die Kompanie jetzt zur 12. Panzer-Division. Am 29. August 1942 wurde die 1. Kompanie dann erstmals gegen den am 27. August 1942 begonnenen Angriff eingesetzt. Die Kämpfe verlaufen im Waldgelände sehr verlustreich. Der Kompaniechef ist am 12. September 1942 bei den Kämpfen um die Ssinjawino Höhen bei Mga schwer verwundet wurden. Am 14. September 1942 ist er dann seinen Verletzungen erlegen. Die Führung der Kompanie übernahm Oberleutnant Mitto. Mit Wirkung vom 30. Oktober 1942 wurde die 1. Kompanie in 8. Kompanie vom Panzer-Regiment 29 umbenannt. Bereits am 14. August 1942 wurde die 2. Kompanie zu den Sicherungstruppen vom Befehlshaber Heeresgebiet Mitte im Rücken der Heeresgruppe Mitte abgegeben. Am 21. März 1943 wurden 4 Panzer der 2. Kompanie gemeinsam mit russischen Panzern der 267. Infanterie-Division bei Bolschaja-Kamenka eingesetzt. Dabei geriet sie in starkes Feuer und viele Panzer fielen aus. 1944 wurde die 2. Kompanie zur 4. Kompanie beim schweren Ski-Bataillon 1 umbenannt. Der Stab und die Stabskompanie wurden gemäß eines Befehls vom 22. August 1944 der Kompanie- und Abteilungsführerschule für Schnelle Truppen in Versailles zugeführt und dort aufgelöst. Dabei bildete das Personal den Stamm der Lehrtruppe in der Kaserne Champs-du-Mars.

Für die Ersatzgestellung der Abteilung war die Panzer-Ersatz-Abteilung 5 zuständig.

Kommandeure: