Panzer-Abteilung 211

 

Feldpostnummern:

Einheit Feldpostnummer
Stab ab Jul/41 12422 A
Stabskompanie Wolf

ab Jul/42 Stabskompanie

12422 bis Jul/41

ab Jul/41 12422 B

1. Kompanie 13748
2. Kompanie 15182
le. Kolonne 07541

Die Panzer-Abteilung 211 wurde am 24. März 1941 vom Wehrkreis V aufgestellt. Die Abteilung wurde mit 2 Kompanien aus der II. Abteilung vom Panzer-Regiment 201 als Heerestruppe für die Verwendung in Norwegen aufgestellt. Die Zusammenstellung erfolgt im April 1941 bei Paris. Im Mai 1941 erhält die Abteilung ihren Namen. Nach kurzer Verbandsausbildung und Schießen auf dem Truppenübungsplatz Groß-Born, wird die Abteilung zwischen dem 10. und 12. Juni 1941 in Stettin aus M.S. "Ulanga" verladen. Diese läuft am Freitag den 13. Juni 1941 aus und geht im Stettiner Hafen auf Grund. Es erfolgt dann eine Umladung auf die M.S. "Malgache" und die Weiterfahrt in den finnischen Hafen Oulou.  Die Abteilung wurde durch das AOK Norwegen beim XXXVI. Gebirgs-Armeekorps, General Feige, in Norwegen eingesetzt. Dieses Korps unterstellte die Abteilung der 169. Infanterie-Division unter Generalmajor Dittmar. Im Kampf um Salla vom 1. bis zum 7. Juli 1941 wurden zunächst 2 Züge, später nacheinander alle Züge einzelnen Kampfgruppen unterstellt. Der Kampf dauerte bei der mittsommerlichen Helle nördlich des Polarkreises 7 Tage und 6 Nächte ununterbrochen. Er endete mit der Einnahme von Salla. Die Abteilung verliert bei den Kämpfen 4 Panzer, vernichtet aber die Masse einer russischen Panzer-Abteilung (T28 und Bt7) bei dem Versuch aus Salla auszubrechen. Nach der Einnahme von Salla wird die Abteilung vorübergehend der Vorausabteilung Heimendahl unterstellt. Diese wurde für den Vormarsch auf die Kairala-Seenenge gebildet. Am 10. Juli 1941 kommt der Vormarsch vor der Seenenge zum Stehen. Einzelne Züge der Abteilung werden für Sicherungsaufgaben eingesetzt. Am 5. August 1941 wird die Abteilung aus der Unterstellung entlassen und wird zur 6. finnischen Division verlegt und dieser dann unterstellt. Am 19. August 1941 erfolgt ein Angriff über Vouorljärvi zur Öffnung der Kairala-Seenenge von Osten. Einzelne Züge werden bei finnischen und deutschen Regimentern eingesetzt. Nach schwierigen Waldkämpfen und dem Bau zahlreicher Knüppeldämme in einem ausgesprochenen Sumpf- und Seengebiet erreicht die Abteilung am 30. August 1941 die alte Vormarschstraße Salla - Kairala - Alakurti. Die Kompanie Grohe und ein Zug der 1. Kompanie bewährten sich gut bei den Kämpfen. Am 5. September 1941 wird die Abteilung nach Alakurti verlegt. Am 13. September 1941 erfolgt der geschlossene Einsatz der Abteilung auf dem Berg Lyssaja zur Öffnung des Einschließungsringes um die Kampfgruppen von Schack und Bleyer. Nach Niederkämpfung mehrerer Bunker nimmt die Abteilung den Berg Lyssaja und stößt bis zum Kilometer 81 vor. Der Abteilungskommandeur nimmt Verbindung mit den Obersten von Schack und Bleyer auf. Am 18. September 1941 setzt mit leichtem Schneefall der Winter ein. Am 20. September 1941 geht das Korps zur Verteidigung über. Die Abteilung wird mit Masse nach Alakurti verlegt und zur Sicherung der offenen Flanken sowie zum Schutz des Fliegerhorstes eingesetzt. Zwei Züge bleiben als Reserve zum Gegenstoß hinter der HKL der 169. Infanterie-Division. Diese Teile der Abteilung erhalten den Befehl sich 2 Kilometer vom Gefechtsstand des Korps entfernt im Wald für den Winter einzurichten. Dies sollte so geschehen, das sie mit einer Kompanie stets einsatzbereit sind. Dazu wurde ein Waldlager mit primitiven Mitteln gebaut, welches, gegen Flieger gut getarnt, Menschen, Fahrzeugen, Gerät und Lebensmittelvorräten ermöglicht, den polaren Winter zu überstehen. Nach etwa 6 Wochen sind halb in die Erde eingebaute Blockhäuser, heizbare Blockhallen für Bereitschaftszüge, I-Trupp und Sammler-Laderaum einschließlich 2 Saunen aus dem Boden gestampft. Die vorgeschobene Werkstatt ist 5 Kilometer entfernt in wiederhergestellten russischen Blockhäusern am Tunsajoki eingerichtet, während eine rückwärtige Werkstatt Generalüberholungen von Motoren und Antriebsaggregaten in Oulou durchführt. Die Ersatzteile für die Somua- und Hotchkiss-Panzer kommen nach wie vor von Gien an der Loire. 

Während des Winters, der bis zum 9. April 1942 ohne Unterbrechung dauern sollte, wird die Abteilung durch Einsätze gegen russische Skibataillone, Fernspähtrupps, Stützpunkteinsätze, technische Versuche in Schnee und Eis, Härte-Übungen und Skilauf frisch und in gutem Gesundheitszustand gehalten. Für eine Wiederaufnahme des Angriffs auf Kandalakscha ist die Abteilung, verstärkt durch andere Waffen, als Vorausabteilung vorgesehen. Es werden entsprechende Übungen und Schießen durchgeführt. Später wird die geplante Operation abgesagt, da zusätzlich benötigte Truppenverbände der Hauptfront nicht zur Verfügung gestellt werden können. Im Herbst 1942 erfolgte, auf den Erfahrungen des vergangenen Winters beruhend, eine systematische Umstellung von Taktik, Menschen, Fahrzeugen und Waffen auf den Wintereinsatz.

Bis zum Jahr 1944 erfolgten im Korpsbereich keinerlei Durchbrüche oder nennenswerte Einbrüche des Gegners.

Für die Ersatzgestellung war die Panzer-Ersatz-Abteilung 100 zuständig.

Kommandeure:

Major Wolf Aufstellung - 1943

Major Stickel 1943 - Juni 1944

Hauptmann Dettweiler Juni 1944 -

 

Kompaniechefs:

Stabskompanie

Oberleutnant Biesecke Aufstellung - August 1941

1. Kompanie

Oberleutnant von Kiekebusch Aufstellung - August 1941

Oberleutnant Biesecke August 1941 -

2. Kompanie

Oberleutnant Grohe Aufstellung -