Landesschützen-Bataillon 783
Feldpostnummern ab 1941/42: Das Bataillon wurde anfangs als Landesschützen-Bataillon 783 mit 4 Kompanien eingetragen. Im ersten Halbjahr 1943 wurde das Bataillon in der Feldpostübersicht gestrichen, aber am 30. November 1943 mit der alten Nummer wieder eingetragen, ohne das diese zwischendurch anderweitig vergeben wurde. Ab dem 21. Januar 1944 bekamen die 1., 2. und 3. Kompanie eine eigene Nummer. Die 4. Kompanie bekam ihre dann ab dem 18. Februar 1944.
Einheit | Feldpostnummer |
Stab | 08795 A bis Feb/44 ab Feb/44 08795 |
1. Kompanie | 08795 B bis Jan/44 ab Jan/44 18438 |
2. Kompanie | 08795 C bis Jan/44 ab Jan/44 28672 |
3. Kompanie | 08795 D bis Jan/44 ab Jan/44 22587 |
4. Kompanie | 08795 E bis Feb/44 ab Feb/44 01919 |
Das Landesschützen-Bataillon 783 wurde im September 1940 aus dem
Festungs-Bataillon Landau / Pfalz mit vorwiegend aus nicht voll
felddienstverwendungsfähigen Mannschaften älterer Jahrgänge aufgestellt. Nach
seiner Aufstellung wurde das Bataillon bis etwa zum Frühjahr 1941 zunächst mit
der Bewachung französischer Kriegsgefangener beauftragt. Es wurde weiter im
Wehrkreis
XII eingesetzt. Dort wurde das Bataillon
dem Kommandeur der Kriegsgefangenen XII unterstellt. Von diesem
wurde das Bataillon anfangs in Bitburg, ebenfalls Wehrkreis
XII, stationiert. Im August 1941 erfolgte seine Verlegung nach Reichshof in
Polen und am 10. Oktober 1941 wurde es von dort aus zur Verlegung in die Ukraine
in das Gebiet um Kirowograd in Marsch gesetzt, wo es in der Folgezeit wiederum
zur Bewachung von Kriegsgefangenenlagern eingesetzt wurde. Dabei unterstand es
dem Wehrmachtsbefehlshaber Ukraine und wurde aufgeteilt:
Der 2. Kompanie fiel hierbei die Bewachung eines Lagers in Kirowograd und eines
Außenlagers in Adabasch zu. Das Außenlager Adabasch lag in unmittelbarer Nähe
des Bahnhofs gleichen Namens, ca. 6 km westlich von Nowo Ukrainka und ca. 50 km
südwestlich der Stadt Kirowograd. Der zweite und dritte Zug wurden hierfür nach
Adabasch und der erste und vierte Zug nach Kirowograd verlegt. Außerdem war noch
die 1. Kompanie zur Bewachung des ebenfalls in Kirowograd liegenden Hauptlagers
sowie der Stab des Bataillons 783 stationiert. Die genannten drei Lager gehörten
zum Stalag 305.
Kommandant des Kriegsgefangenen-Stammlagers 305 war im Nov. 1941 Oberstleutnant
Hiltrup (bis Herbst 1942). Der Ic-Offizier des Stalag war Hauptmann Kugler.
Kommandeur des Landesschützenbataillons 783 war bis Oktober 1941 ein
Oberstleutnant Dr. Wiegand und anschließend bis Februar 1942 als kommissarischer
Bataillonsführer Hauptmann Kirchhoff. Dem Kommandanten des Stalag 305 unterstand
als Kommandant des Außenlagers Adabasch Hauptmann Frank. Lageroffizier war dort
Oberleutnant Baron.
Angehörige der 2.Kompanie des Landesschützenbataillons 783 führten im November
1941 Massenerschießungen an ausgesonderten jüdischen sowjetischen
Kriegsgefangenen durch.
Ab dem 29. Dezember 1943 unterstand das Bataillon dem Oberbefehlshaber Südwest in Italien. Zuletzt wurde das Bataillon in Bozen und Mais eingesetzt.
Für die Ersatzgestellung des Bataillons war das Landesschützen-Ersatz-Bataillon 12 zuständig.
Kommandeure: